
Online-Fragebogen zur psychischen Belastung Arbeitshilfe zum Ermitteln und Auswerten
Mit einer Befragung im Betrieb können Sie die psychischen Belastungen ermitteln, die bei der Arbeit auftreten, und einschätzen wie diese auf Ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wirken.
Die Antworten aus der Befragung können in einem Workshop weiter ausgewertet werden. Die Ergebnisse gehen in die Ermittlungen für die Gefährdungsbeurteilung der psychischen Belastung ein. Die Befragung wurde nach wissenschaftlichen Kriterien entwickelt. Sie besteht aus insgesamt 27 Fragen aus sechs Themenbereichen.
Branchen- und tätigkeitsübergreifend relevant sind sechs Themenfelder, die einige Gestaltungsmöglichkeiten bieten:
- Arbeitsinhalte/-arbeitsaufgabe – zum Beispiel Vollständigkeit, Variabilität, Handlungsspielräume, Informationen, Qualifikation, emotionale Inanspruchnahme
- Arbeitsorganisation – zum Beispiel Arbeitsintensität, Störungen und Unterbrechungen, Kommunikation und Kooperation, Kompetenzen und Zuständigkeiten
- Arbeitszeit – zum Beispiel Dauer, Lage und Schichtarbeit, Vorhersehbarkeit und Planbarkeit, Pausen und Erholungszeiten
- Soziale Beziehungen – Kolleginnen und Kollegen, Vorgesetzte
- Arbeitsmittel – zum Beispiel ungeeignete oder fehlende Arbeitsmittel, mangelhaft gestaltete Arbeitsmittel, Persönliche Schutzausrüstung
- Arbeitsumgebung – zum Beispiel physikalische, chemische und biologische Faktoren, ergonomische Faktoren
Welche spezifischen Aspekte darüber hinaus bei der Gefährdungsbeurteilung zu berücksichtigen sind, ist mit Blick auf die konkreten Tätigkeitsanforderungen und Bedingungen der zu beurteilenden Arbeit zu entscheiden.
Bei der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung kommen die Arbeitsbedingungen auf den Prüfstand – nicht einzelne Beschäftigte.
Für welche Betriebe eignet sich die Befragung?
Die Befragung eignet sich für Betriebe ab zehn Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Ob diese in Voll- oder Teilzeit oder in einem Ehrenamt, im Rahmen eines Praktikums oder Werkstudiums beschäftigt sind, spielt dabei keine Rolle.
Das Tool zur Befragung und Auswertung orientiert sich an den Gegebenheiten in kleineren Betrieben. Um die Anonymität der Teilnehmenden zu wahren, müssen mindesten 10 Personen teilnehmen.
Technisch ist die Zahl der möglichen Teilnehmer und Teilnehmerinnen nach oben nicht begrenzt. Allerdings erfordert der individuelle Versand der Einladungen für die Online-Befragung beziehungsweise die Erfassung der Fragebögen in Papierform einen zunehmenden Aufwand mit steigenden Teilnahmezahlen.
Die Befragung vorbereiten
Entscheiden Sie, ob – zusätzlich zur Gesamtauswertung – nach Abteilungen oder beispielsweise nach Berufs- und Personengruppen getrennt ausgewertet werden soll. Auch diese Untergruppen müssen jeweils ausreichend groß sein, weil sie erst ab 5 vollständig ausgefüllten Fragebögen separat ausgewertet werden.
Überlegen Sie, wen Sie in die Befragung einbeziehen wollen. So können beispielsweise auch ehrenamtlich oder im Rahmen eines Langzeitpraktikums Beschäftigte nützliche oder spezifische Antworten geben.
Die Befragung können Sie in 5–10 Minuten anlegen. Den Fragebogen auszufüllen dauert 8–10 Minuten und ist sowohl online als auch auf Papier möglich.
Die Befragung anlegen
Um eine Befragung anzulegen, müssen Sie sich in Ihrem Meine-BGW-Konto anmelden. Sie haben noch kein Meine-BGW-Konto? Dann können Sie sich schnell und einfach online registrieren.
Die Befragung legen Sie im Formular-Center an:
- Erfassen Sie einige Daten zum Betrieb.
- Legen Sie Abteilungen und Arbeitsbereiche fest, die an der Befragung teilnehmen sollen.
- Geben Sie die Ansprechpersonen ein.
- Setzen Sie Start- und Endtermin fest.
- Wählen Sie die Anzahl der benötigten Fragebögen.
Als Zeitraum empfehlen sich etwa 3 Wochen. Der Starttermin wird bei der Einrichtung fest eingestellt. Der Endtermin lässt sich bei Bedarf nachträglich verlängern.
Die einmal eingestellte Anzahl der Fragebögen lässt sich nachträglich nicht mehr ändern. Die Zahl der teilnehmenden Personen muss auch in den Untergruppen ausreichend groß sein, sodass keine offensichtlichen Rückschlüsse auf einzelne Personen möglich sind. Nur mit ausreichender Teilnahmezahl und Rücklaufquote kann die Auswertung gestartet werden.
Fragebögen ausgeben – die richtige Anzahl finden
- Um die Anonymität der Teilnehmenden zu wahren müssen mindesten 10 Personen teilnehmen, damit das Auswertungstool aktiviert werden kann.
- Technisch ist die Teilnehmendenzahl nach oben nicht begrenzt.
- Das Tool zur Befragung und Auswertung orientiert sich dabei an den Gegebenheiten in kleineren und mittelgroßen Betrieben.
- Der individuelle Versand der Einladungen für die Online-Befragung, beziehungsweise für die nachträgliche Erfassung der ausgefüllten Fragebögen in Papierform, erfordert mit steigenden Teilnahmezahlen einen zunehmend steigenden Aufwand.
Start und Ende – den richtigen Termin finden
- Legen Sie die Befragung nicht in gefragte Urlaubszeiten oder in Zeiten mit saisonalen Arbeitsspitzen.
- Behalten Sie die Beteiligung im Auge und erinnern bei niedrigen Rücklaufquoten an die Teilnahme.
- Wenn nötig verlängern Sie den Befragungszeitraum.
Die Befragung können Sie sowohl online als auch auf gedruckten Fragebögen ausfüllen lassen – in beiden Fällen werden die Antworten anonym erfasst. Die Fragebögen können Sie aus der Online-Befragung schnell und einfach drucken. Diese müssen für die Auswertung nachträglich über die zugehörigen Links digital erfasst werden.
Die Teilnahme
Die Online-Befragung läuft im Web-Browser auf PC, Tablet oder Smartphone. Sie wird einfach über einen Link oder QR-Code aufgerufen und ist intuitiv bedienbar. Alternativ ist die Teilnahme auch mit gedruckten Fragebögen möglich. In beiden Fällen werden die Antworten anonym erfasst.
Die Auswertung
Das Auswertungs-Tool zur Online-Befragung kann zum festgelegten Endtermin gestartet werden, sofern die erforderliche Teilnahmezahl erreicht wurde. Die Antworten auf den Papierfragebögen müssen vorher noch in die Online-Eingabemaske übertragen werden.
In jeder befragten Untergruppe müssen mehr als 30 Prozent und in jedem Fall mindestens 5 Personen teilgenommen haben. Sonst kann das Auswertungs-Tool nicht gestartet werden. Die Ergebnisse werden tabellarisch in einem PDF zusammengestellt und grafisch dargestellt:
- Das Gesamtergebnis aller beantworteten Fragebögen
- Die Teilergebnisse der festgelegten Abteilungen und Arbeitsbereiche
- Auswertungen nach Hierarchieebenen und Berufsgruppen sind möglich
Download: Checkliste und Info-Poster
Downloads: Arbeitsmaterial für den Workshop