Hintergrundinformationen Die Haut – Funktionen, Aufbau und Gefahren
Die Haut hat viele unterschiedliche Funktionen: Ihre Blutgefäße und Schweißdrüsen regulieren den Wärmehaushalt des Körpers. Über ihre Nerven werden Informationen über Druck, Wärme, Kälte und Schmerz aufgenommen. Vor allem aber schützt sie den Körper vor schädlichen Umwelteinflüssen.
Wie die Haut aufgebaut ist
Gleichzeitig ist die Haut sehr zart. Sie ist nur wenige Millimeter dick und reagiert auf Belastungen äußerst sensibel. Die Haut besteht aus mehreren Schichten: Die Oberhaut mitsamt äußerer Hornschicht schützt das Gewebe darunter vor Verletzungen, Eindringen von Krankheitserregern und Schadstoffen. Auf der Oberhaut liegt als Schutz zusätzlich ein Wasser-Fett-Film, der sie vor dem Austrocknen schützt.
Wie die Haut aufgebaut ist, welche Aufgaben die Hautschichten haben und was sie schädigt, zeigt Ihnen auch unsere Filmsequenz zur Hautstruktur.
Was die Haut angreift – Gefahren
Schädlich ist vor allem der häufige Kontakt mit Wasser und Chemikalien. Deshalb müssen vor allem Berufstätige, die häufig mit diesen Substanzen in Berührung kommen, sorgsam auf den Schutz ihrer Hände achten.
Die Hände leiden besonders, wenn:
- sie häufigen Kontakt mit Wasser haben oder feuchte Gegenstände anfassen (etwa Geschirr, Wäsche, Werkstücke, Lebensmittel)
- sie mehr als insgesamt zwei Stunden pro Tag Feuchtigkeit ausgesetzt sind
- man sie oft waschen muss
- sie länger als zwei Stunden in flüssigkeitsdichten Handschuhen stecken
- sie stark verschmutzen und Sie sie häufig und intensiv reinigen müssen
- sie Kontakt mit hautreizenden, aggressiven Stoffen oder chemischen Substanzen haben (etwa mit Flächendesinfektionsmitteln, Acrylaten, Lösemitteln, Wasch- und Reinigungsmitteln, Zement, Chemikalien)
Ist die natürliche Barrierefunktion der Haut erst einmal gestört, besteht die Gefahr eines Ekzems. Nehmen Sie deshalb erste Alarmsignale wie gerötete, juckende oder geschwollene Hautstellen ernst. Bei frühzeitiger Behandlung sind diese Schädigungen meist noch heilbar. Dringen jedoch weiterhin schädigende Substanzen in die Haut ein, kann das zu chronischen Hautschäden führen.
Wenn die Haut allergisch reagiert
Eine Allergie ist nicht angeboren, sie wird erworben. Dabei tritt zunächst nur eine unbemerkt ablaufende Sensibilisierung ein, die sich erst später zu einer starken Abwehrreaktion des Immunsystems entwickelt. Besonders allergiegefährdet ist die Haut, wenn:
- die Hautbarriere schon geschädigt ist,
- eine besondere Empfindlichkeit (Atopie) der Haut besteht.
Dann reichen bereits geringste Mengen dieser Stoffe aus, um heftige Hautreaktionen hervorzurufen. Und eine einmal erworbene Kontaktallergie ist nicht heilbar.
So erkennen Sie Hautkrankheiten rechtzeitig
Achten Sie auf folgende Symptome:
- trockene, gespannte Haut
- Rötungen
- schuppige Haut
- rissige Haut
- Brennen nach der Händedesinfektion
- Juckreiz
- Bläschen