Schadnagermonitoring und -bekämpfung: Der sichere Umgang mit Gefahrstoffen und Biostoffen ist gewährleistet
Bei der Bekämpfung von Ratten und Mäusen und beim Monitoring können Gesundheitsgefährdungen sowohl durch die Biozide wie auch durch Biostoffe bestehen.
Biozide zur Bekämpfung von Ratten und Mäusen
Bei der Verwendung von Rodentiziden bestehen bei falscher Anwendung direkte gesundheitliche Gefahren. Viele Präparate mit blutgerinnungshemmenden Wirkstoffen werden je nach Höhe der Wirkstoffkonzentration auch beim Menschen als zielorgan- und reproduktionstoxisch eingestuft. Hier muss besonders der Mutterschutz berücksichtigt werden.
Bei Arbeiten mit Verletzungsgefahr, bei der zugleich die Gefahr von Infektionen besteht (z.B. Hantieren mit Köderboxen), stellen Sie Handschuhe gegen Verletzungen zur Verfügung und weisen Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an, diese zu verwenden.
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Beispiele für Maßnahmen zur Risikoreduzierung
- Beim Umgang mit Ködern immer geeignete Schutzhandschuhe tragen
- Nach dem Umgang mit gebrauchten Köderboxen oder Schlagfallen Hände waschen oder desinfizieren
- Verschmutztes Arbeitsgerät regelmäßig reinigen oder erneuern
- Arbeitsmedizinische Vorsorge für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Betriebsarzt oder der Betriebsärztin hinsichtlich Gefahr- und Biostoffen abstimmen
- Staubentwicklung beim Umgang mit Ködermaterial, zum Beispiel beim Abfüllen von Schüttködern vermeiden
- Staub in stark verschmutzten Befallsbereichen absaugen, keinesfalls abblasen
- Alternativ ggf. Staubaufwirbelung durch Anfeuchten verhindern, zum Beispiel mit Desinfektions- oder Reinigungsmitteln
- Bei starker Staubentwicklung in mit Nagerexkrementen verschmutzten Bereichen geeigneten Atemschutz mit Partikelfilter (P3) verwenden, das gilt vor allem für Reinigungsarbeiten
- Atemschutzfilter zum Schutz vor Biostoffen mindestens arbeitstäglich wechseln
- Tote Schadnager gemäß den regionalen Bestimmungen sicher entsorgen
- Nager und Nagerkot nicht mit bloßen Händen berühren
- Mitarbeiterinnen zu besonderen Gesundheitsrisiken während einer Schwangerschaft unterweisen