Im Notfall helfen können - So wichtig sind Ersthelfende im Betrieb #77 BGW-Podcast "Herzschlag - Für ein gesundes Berufsleben"
Wisst ihr, wo sich bei euch im Betrieb der Erste Hilfe-Kasten befindet? Falls nein, schaut unbedingt mal nach. In dieser Folge gehen wir genauer auf das Thema Erste Hilfe im Betrieb ein.
Dominik Köpple ist betrieblicher Ersthelfer und gibt regelmäßig Erste-Hilfe Kurse und Notfalltrainings. Er hat schon die unterschiedlichsten betrieblichen Unfälle gesehen. Welche ihm besonders in Erinnerung geblieben sind, darüber spricht er mit Ralf. Und für alle, die ihr Gedächtnis nochmal auffrischen möchten: Dominik gibt nochmal einen kleinen Grundkurs in Erste-Hilfe. Außerdem ist Björn Kloock zu Gast, der erklärt, wie die BGW Betriebe bei diesem Thema fördert und weshalb betriebliche Ersthelferinnen und -helfer so wichtig sind.
Hier kommen Sie zum Transkript dieser Folge
Moderator: (singt) Ha, ha, ha, ha. Stayin' alive, stayin' alive oder I'm on a Highway to Hell? Entschuldigung, Ihr seid nicht im Karaoke Podcast gelandet, keine Angst, sondern genau richtig bei Herzschlag für ein gesundes Berufsleben. Ja, was genau haben die beiden Songs damit zu tun, die ich eben hier etwas schlechter geträllert hab, zugegebenermaßen? Die Titel, die sind eine ideale Hilfestellung bei der ersten Hilfe, denn sie geben den Rhythmus für die Herzdruckmassage vor. Die Bee Gees, die können Leben retten. Heute widmen wir uns dem Thema "Erste Hilfe bei der Arbeit". Ja, wer ist bei euch im Unternehmen, Ersthelfern oder Ersthelfer? Könnt ihr euch noch an jeden einzelnen Schritt im Falle eines Unfalls erinnern? Ich vergesse ja immer so viel. Heute zu Gast ist Dominik Köpple, er ist Rettungssanitäter und der kann euer Gedächtnis mit Sicherheit nochmal auffrischen. Außerdem spreche ich noch mit Björn Kloock über verschiedene Hilfsangebote der BGW zum Thema Erste Hilfe.
Intro Podcast
Moderator: Hallo, Dominik Köpple, Rettungssanitäter, hier bei Herzschlag und du bist sogar den nächsten noch mehr.
Dominik Köpple: Notfallsanitäter, richtig, in 2 Wochen hoffentlich.
Moderator: Und da muss man ganz schön viel für buckeln. Also das ist nicht mal eben so in 3 Minuten gemacht.
Dominik Köpple: Nee, ist eine dreijährige Ausbildung.
Moderator: Und was macht man da so? Man fährt immer mit und rettet Leben?
Dominik Köpple: Das ist halt ein bisschen auf. Man ist einen Teil in der Klinik, einen Teil auf der Rettungswache und einen Teil in der Schule natürlich auch.
Moderator: Heute wollen wir uns mit dem Thema betriebliche Ersthelferinnen und Ersthelfer auseinandersetzen. Und dazu haben wir mal ein Beispiel vorbereitet.
Start Einspieler
Frau: Jens ist Logopädie in Hamburg und teilt sich seine Praxis mit seinem Kollegen Linus. Normalerweise ist er der erste in der Praxis und schließt auf, heute ist Jens allerdings spät dran.
Jens: Verdammt, ich hab meinen Wecker nicht gehört. Ich habe in 10 Minuten meinen ersten Termin, das schaffe ich nie. Ich muss Linus schnell anrufen.
Linus: Hey Guten Morgen, Jens was gibt’s?
Jens: Du, Linus, sorry, dass ich dich gleich so früh überfalle. Ich habe verschlafen und schaffe es nicht pünktlich in die Praxis. Bist du zufällig schon auf dem Weg und könntest Herrn Wagner für mich in Empfang nehmen? Ich springe gleich ins Auto und bin dann hoffentlich so in knapp 20 Minuten da.
Linus: Ach so, ja klar, kein Problem, mach ich. Wir sehen uns gleich.
Frau: Jens zieht sich an, macht sich fertig und fährt schnell zur Arbeit. Sein erster Patient ist bereits da. In der Praxis angekommen, holt er sich noch schnell einen Kaffee und möchte gleich loslegen. Mit dem Kaffee in der Hand läuft er in sein Büro, stolpert und schneidet sich an den Scherben der Tasse die Hand auf.
Jens: Ah Mist. Linus, kannst du mir kurz helfen?
Frau: Jens hat eine tiefe Schnittwunde und ruft sofort nach Linus.
Ende Einspieler
Moderator: Ersthelfer, Ausbilder und Rettungssanitäter Dominik, der ist bei mir weiter am Start und der Macht ja zusammen mit seinem Team Notfall-Trainings und Erste-Hilfe-Kurse für Unternehmen, Vereine oder auch Privatpersonen. Was sind denn die einzelnen Schritte, die Linus in dem Fall, den wir eben gehört haben, unternehmen sollte?
Dominik Köpple: Er sollte sich zunächst Infektionsschutzhandschuhe anziehen und die Wunde dann steril so verbinden, dass die Blutung gestoppt ist.
Moderator: Das heißt, im Betrieb sollte sowas natürlich auch dann vor Ort sein.
Dominik Köpple: Genau, findet man in jedem Erste-Hilfe-Kasten.
Moderator: Das ist Standards, dass die drinnen sind. Was sollte Linus auf keinen Fall machen?
Dominik Köpple: Auf keinen Fall sollte er irgendwelche Salben, Puder oder auch Desinfektionsmittel in die Wunde einbringen. Erst später auf ärztliche Anordnung.
Moderator: Muss man nicht mitunter auch Wunden desinfizieren, wenn man nichts hat, einfach mal die Pulle Rum rüberkippen?
Dominik Köpple: Nee, das sollte man nicht machen. Steril abdecken, die Wunde so belassen, wie sie ist.
Moderator: Man sagt ja immer, bei der ersten Hilfe, da kann man nichts falsch machen. Ich denke halt immer, ich töte sofort alle. Ist das wirklich so, dass man nichts falsch machen kann?
Dominik Köpple: Ja, tatsächlich. Also, wenn man sich an die grundlegenden Dinge aus seinem letzten Erste-Hilfe-Kurs erinnert, dann kann da im Großen und Ganzen gar nichts schiefgehen.
Aber ich erinnere mich nicht mehr
ganz intuitiv. Wir stellen das Zeiten fest, dass da irgendwas maßgeblich falsch gemacht wird. Mit gesundem Menschenverstand rangehen, sich trauen, überhaupt was zu machen, den Rettungsdienst alarmieren, den Betroffenen betreuen, das ist schon die halbe Miete.
Moderator: Und das ist doch das Wichtigste. Sich trauen was zu machen, weil viele stehen einfach nur und denken „Ach, Du *******!“, oder „Oh nein!“ und man muss einfach dann ja sofort und sekundenschnell einfach anpacken.
Dominik Köpple: Richtig, das Schlimmste ist immer, nichts zu tun und gelähmt danebenzustehen.
Moderator: Also ich gebe zu, mein Erste-Hilfe-Kurs, der liegt jetzt schon echt eine Weile zurück. Ich glaube, damals waren Fernseher noch schwarz-weiß – nein so lange ist es auch nicht. Aber unser Beispiel, das ist ja noch relativ harmlos. Wenn jetzt der richtige Härtefalle eintrifft und eine Kollegin, ein Kollege kippt um und ist bewusstlos, was ist da Schritt für Schritt zu tun?
Dominik Köpple: Also, zunächst erstmal Ruhe bewahren, auch wenn es nicht immer so einfach ist. Dann an die Person herantreten und sie mal ein bisschen an der Schulter rütteln, wenn keine Reaktion kommt, solltest du sofort die Atmung überprüfen, ja. Wenn die Atmung vorhanden ist, die Person in die stabile Seitenlage drehen. Wenn keine Atmung vorhanden ist, dann solltest du die Reanimation schnellstmöglich beginnen und nicht vergessen: den Rettungsdienst alarmieren.
Moderator: Also, immer nochmal Stayin‘ alive hören, dann kann auf jeden Fall nichts schiefgehen, wenn man wiederbeleben muss. Du hast es mal eben salopp gesagt: in die stabile Seitenlage bringen. Das habe ich ja auch schon wieder vergessen. Also hilft es dann, wenn ich jetzt nicht mehr genau die Schritte der stabilen Seitenlage weiß, sie oder ihn einfach auf die Seite zu legen?
Dominik Köpple: Ja genau, ganz grundlegend sollte die Person auf der Seite liegen und der Mund sollte den tiefsten Punkt darstellen.
Moderator: Du hast mit Sicherheit auch schon viele Szenarien erlebt. Gibt es einen Fall, der dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
Dominik Köpple: Ja tatsächlich, kürzlich hat mich ein Kunde angerufen und berichtet, dass es zu einem Notfall kam. Da ist ein Mitarbeiter gestürzt, auch erstmal bewusstlos liegen geblieben und er hat mir dann voller Stolz berichtet, dass alle Mitarbeiter doch sofort wussten, was zu tun war und das hat mich dann gefreut, dass das Erlernte aus meinem Erste-Hilfe-Kurs doch so gut umgesetzt wurde und der Betroffene mittlerweile zum Glück wieder auf den Beinen ist und es ihm gut geht.
Moderator: Feedback geben ist immer wichtig. Das heißt, er hat den Kurs bei dir gemacht und hat sich dann einfach kurze Zeit später gemeldet: Yes, hat sich gelohnt.
Dominik Köpple: Ja, richtig. Ja.
Moderator: Wie oft erlebst du es, dass du zu einem Unfall in einem Unternehmen kommst und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Situation überfordert sind und gar keine Erste Hilfe leisten können? Alle stehen nur rum und gucken entsetzt.
Dominik Köpple: Überfordert, das kommt schon hin und wieder vor. Dass gar keine Erste Hilfe geleistet wird, zum Glück recht selten. Was man feststellt, sind schon Unterschiede in der Hilflosigkeit, sage ich mal. Je nachdem, wie lange der Erste-Hilfe-Kurs her ist oder wie der Erste-Hilfe-Kurs aufgebaut war. Also von einem reinen Vortrag Erste-Hilfe-Kurs, wie es manchmal noch gibt leider, bleibt nicht so viel hängen wie von einem Erste-Hilfe-Kurs, der auch praxisorientiert gehalten wurde und der Teilnehmer viel selber ausprobieren und lernen durfte.
Moderator: Hast du Tipps für unsere Zuhörerinnen und Zuhörer, was sie machen können, um ihr Wissen aufzufrischen?
Dominik Köpple: Ja, regelmäßig Erste-Hilfe-Kurs besuchen, ganz klar am besten jährlich, alle 2 Jahre ist aber auch schon natürlich besser als nichts. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten: Einmal, sich privat darum zu kümmern bei verschiedenen Anbietern wie uns zum Beispiel auch, oder aber man meldet sich freiwillig als betrieblicher Ersthelfer, bekommt dann automatisch kostenlos alle 2 Jahre seinen Erste-Hilfe-Kurs aufgefrischt, man muss sich um nichts weiter kümmern. Die Betriebe machen bei uns zum Beispiel Termine, wir kommen vorbei und führen den Erste-Hilfe-Kurs direkt im Betrieb durch.
Moderator: Und man kann sich ja auch als Ersthelfer im Betrieb ausbilden lassen. Müssen das nicht Betriebe ab einer bestimmten Personenzahl sowieso auch verpflichtend in die Hand nehmen, dass das jemand wird?
Dominik Köpple: Ja richtig, das ist BG-lich vorgeschrieben, das kommt ein bisschen auf die Unternehmensart an und auf die Betriebsgröße, also auf die Mitarbeiter bezogen.
Moderator: Vielen Dank, Dominik Köpple. Und ich hab 3 Erste-Hilfe-Kurs gemacht. Wie gesagt, schon bisschen her, aber bei allen gab es damals immer ne andere Ansage – das passiert jetzt weniger im Betrieb – aber ich möchte trotzdem gerne mal wissen wie der aktuelle Stand ist: Der Motorradhelm bleibt auf oder der Motorradhelm muss auf jeden Fall ab?
Dominik Köpple: Der muss auf jeden Fall runter.
Moderator: Jetzt wieder runter okay, dann speichere ich das mal. Unternehmen sind gesetzlich dazu verpflichtet, betriebliche Ersthelferinnen und Helfer auszubilden. Die BGW, die bietet dazu ein Online-Meldeverfahren an und übernimmt die Kosten, wenn die Voraussetzungen dafür stimmen. Ja, einer der sich damit richtig gut auskennt, ist Björn Kloock, Arbeitsbereichsleiter bei der BGW in Hamburg. Hallo Björn!
Björn Kloock: Hallo Ralf, schön, dass ich hier sein darf.
Moderator: Ja, ich freu mich auch und du bekommst ja immer wieder Fragen zum Thema Erste Hilfe und zu den Fördermöglichkeiten gestellt. Lass uns mal die wichtigsten Punkte durchgehen.
Björn Kloock: Das machen wir sehr gerne. Schieß los.
Moderator: Wie werden denn die Ersthelferinnen und Helfer geschult? Also, was lernen die Teilnehmenden dabei?
Björn Kloock: Ja, also erstmal zur Einleitung muss ich sagen Erste Hilfe ist natürlich immer Prävention. Ich arbeite in der Prävention bei der BGW und das hat hier im hohen Stellenwert. Und jeder Mensch ist gesetzlich dazu verpflichtet, einer Person Erste Hilfe zu leisten, wenn die Situation es verlangt, ohne sich jedoch selbst in Gefahr zu geben. Das ist immer auch sehr wichtig und das lernt man dann auch in den Erste-Hilfe-Kursen. Um auf deine Ursprungsfrage zurückzukommen: Wie werden Ersthelfer geschult? Erste Hilfe sind medizinische, organisatorische und betreuende Maßnahmen an Erkrankten und oder Verletzten mit einfachen Mitteln unter Einbeziehung des Notrufs.
Also, es ist natürlich in Deutschland alles gesetzlich geregelt, deswegen klingt das jetzt alles so trocken. Ja, was lernen die Teilnehmenden grundsätzlich? Sofortmaßnahmen, also Erste Hilfe ist eine Sofortmaßnahme, und das ist Absichern der Unfallstelle, retten aus der Gefahrenzone, den Notruf abzusetzen, die Herz-Lungen-Wiederbelebung natürlich, sehr wichtig, Maßnahmen bei starken Blutungen, heißt Druckverbände anzulegen, Maßnahmen bei Schock, stabile Seitenlage. Das sind so die Grundvoraussetzungen, die man in den Kursen lernt.
Moderator: Gibt es eine Mindestgröße des Betriebs ab wann es Ersthelferinnen und -helfer geben, muss oder gilt das auch schon bei einem 2-Personen-Betrieb?
Björn Kloock: Ja, es gilt tatsächlich ab 2 Personen, dass einer von beiden sich zum betrieblichen Ersthelfer ausbilden lassen sollte.
Moderator: Krass, also auch so ein kleines selbstständiges Büro, 2 Leute, da muss es dann schon so geregelt sein.
Björn Kloock: Genau, dass der eine den anderen ...
Moderator: Das wissen die wenigsten, oder?
Björn Kloock: Das wissen die wenigsten, ist natürlich auch gesetzlich geregelt. Ja, wir haben bei uns auf der Online-Seite stehen. Wir versuchen, auf vielen Kanälen dazu zu informieren und hoffen, dass es ankommt.
Moderator: Wenn man jetzt allein arbeitet, hat man Pech gehabt.
Björn Kloock: Dann hat man Pech gehabt, dann ist man auf die Erste Hilfe, wenn man zum Beispiel alleine in der mobilen Pflege unterwegs ist, alleine im Auto, man hat einen Unfall, ist natürlich dann auf die Außenstehenden angewiesen.
Moderator: Was müssen Betriebe neben der Ausbildung von Ersthelferinnen und Ersthelfern beim Thema Sicherheit am Arbeitsplatz noch beachten? So auch über die reine Schulung hinaus?
Björn Kloock: Ja, Betriebe, da gilt es sehr viel an den Unternehmer heranzutreten. Also, der Unternehmer muss halt die organisatorischen und betrieblichen Verhältnisse herstellen, heißt, er muss die Mittel für die Erste Hilfe bereitstellen, die am Einsatzort halt notwendig sind. Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass man schnell Zugang zu allem hat, die Mittel auch in ausreichender Menge vorhanden sind, die man benötigt. Erste-Hilfe-Kasten, Erste-Hilfe-Tasche, vielleicht sogar ein Defibrillator. Genau, all solche Dinge liegen in der Verantwortung des Unternehmens.
Moderator: Da kann jetzt auch manch einer mal im Autokofferraum nachgucken, ob da nicht auch schon wieder was abgelaufen ist im Erste-Hilfe-Kasten und wo ist der da überhaupt?
Björn Kloock: Das ist korrekt, weil es ist ja ein Bußgeld, wenn der Erste-Hilfe-Kasten abgelaufen ist.
Moderator: Wird es auch Bußgelder geben, wenn mal ein Check kommt im Betrieb oder im Krankenhaus irgendwo?
Björn Kloock: Nein, also Bußgelder verteilen wir jetzt nicht, wir weisen darauf hin. Da kann ich gleich einer Frage vorgreifen, dass alle 2 Jahre die Fortbildung zu erfolgen hat zum Thema Betriebliche Erste Hilfe.
Moderator: Vorhin hatte ich schon erwähnt, meine Erste-Hilfe-Kurse, die liegen schon eine Weile zurück und ich habe das Gefühl, vieles nicht mehr zu wissen. Wie oft sollte oder muss sogar der Kurs aufgefrischt werden? Bin ich jetzt auch schon wieder bußgeld-gefährdet?
Björn Kloock: Nein, also erstmal beginnt alles mit der Ausbildung. Also wenn ich noch nie einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht habe, dann werde ich dann komplett ausgebildet. Die Sofortmaßnahmen, die ich gerade erläutert habe, werden geschult und auch ganz viel Theorie zum Thema Erste Hilfe, die gesetzlichen Vorgaben, was ist zu beachten und so weiter. Und sobald ich die Ausbildung gemacht hab, dann ist alle 2 Jahre eine Fortbildung. Heißt, ich muss meine Kenntnisse auffrischen.
Moderator: Und alle 2 Jahre das auf jeden Fall eine Ansage. Das macht natürlich auch Sinn, damit man eben auch diese Abläufe bei der Ersthilfe auf jeden Fall schon richtig drin hat.
Björn Kloock: Ja, absolut macht das Sinn. Also wie gesagt, das ist ja alles präventiv und wir wollen Arbeitsunfälle vermeiden beziehungsweise Langzeitfolgen durch Arbeitsunfälle und deswegen ist es so wichtig, immer diese Kenntnisse aufzufrischen, dass die Erste Hilfe am Ort erfolgen kann.
Moderator: Wie funktioniert Euer Online-Anmeldeverfahren und für wen übernehmt ihr die Kosten?
Björn Kloock: Genau. Also, das ist bei uns ein bisschen tricky. Grundsätzlich ist das Anmeldeverfahren einfach, aber der Personenkreis, der sich anmelden darf, ist halt ein bisschen beschränkt, weil wir ganz viele Gesundheitsberufe bei uns haben und die von Berufswegen her schon das Thema Erste Hilfe in ihrer Ausbildung haben beziehungsweise die Unternehmen Weiterbildung zahlen, damit sie sich in Erster Hilfe auffrischen. Dies alles ist aber bei uns online nachzulesen und da ist auch unser Kostenübernahmeverfahren.
Man muss da die Teilnehmer eintragen, dann druckt man sich das Formular aus, man bestätigt noch die Richtigkeit der Angaben und dann nimmt man dieses Formular von der BGW, was gleichzeitig die Kostenübernahme ist, und sucht sich damit einen Anbieter zum Thema Erste Hilfe wo die Schulung durchgeführt werden kann und dieser rechnet er mit uns ab, so dass sie dem Unternehmen keine Kosten entstehen.
Moderator: Das klingt jetzt eigentlich gar nicht so kompliziert.
Björn Kloock: Nein, wie gesagt, das ist nur von den Branchen her ein bisschen kompliziert. Man muss schon nachlesen. Für einige übernehmen wir keine Kosten, für andere nicht die Ausbildung, aber die Fortbildung. Um das jetzt tiefergehend auszuführen, bräuchte ich jetzt hier mehr Zeit, von daher bitte ich die Unternehmer und die Versicherten sich auf BGW Online darüber zu informieren.
Moderator: Und was mich jetzt auch nochmal richtig doll interessiert, vielleicht kannst du das beantworten: Warum haben Kinder so viel Spaß daran, sich einen Verband anzulegen, mit dem Erste-Hilfe-Kasten zu spielen und mit dem Stethoskop abzuhören und dann ebbt das irgendwann wieder ab, dass man sich eher dafür interessiert, die sind ja ganz heiß drauf, Ersthelferinnen und Ersthelfer zu sein.
Björn Kloock: Ja, ich glaube, das ist einfach die kindliche Neugier, einfach mal Herz zu hören und Druckverbände überhaupt als Spielmittel zu nutzen. Es sollte anhalten, man sollte es auch weiterhin üben, glaube ich, um halt später wirklich im Notfall da zu sein und eingreifen zu können.
Moderator: Also, kitzelt die kindliche Neugier aus euch raus und behaltet weiterhin Lust auf Verbände, zum Beispiel. Ja, vielen Dank für die Infos, Björn.
Björn Kloock: Ja, sehr gerne. Vielen Dank, dass ich mich zum Thema Erste Hilfe äußern durfte.
Moderator: Ich hoffe, wir konnten euer Erste-Hilfe-Kurs-Gedächtnis wieder etwas auffrischen oder sogar Lust dazu machen, aktiv einen neuen Kurs zu belegen, denn die Praxis auffrischen kann Leben retten. Ja, ich gehe jetzt auch noch mal in das Stabile-Seitenlage-Nachsitzen. Eine Frage habe ich noch: Wisst ihr eigentlich, wo bei euch im Betrieb der Erste-Hilfe-Kasten ist? Ja, schaut am besten mal nach, der hängt da garantiert. Wenn ihr außerdem noch weitere Lieder für den richtigen Rhythmus bei der Herzdruckmassage kennt – keine Angst, ich werde sie auf jeden Fall nicht wieder vorsingen – dann lasst bei dieser Folge doch gerne einen Kommentar da.
Geht zum Beispiel bei Spotify. Ich bin gespannt, was es da noch so alles für Lieder gibt. Alle Infos zum Online-Anmeldeverfahren der BGW findet ihr in den Shownotes dieser Podcastfolge und alle weiteren Episoden gibt es überall, wo es Podcasts gibt. Und natürlich auf www.bgw-online.de/podcast. Hört gerne mal rein! Tschüss, bis zum nächsten Mal.
Outro Podcast
Interviewgäste
Dominik Köpple
Betrieblicher Ersthelfer
Björn Kloock
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