BGW Betriebsbarometer – Personalbefragung Betriebsklima und Gesundheit systematisch messen
Das BGW Betriebsbarometer ist ein Instrument zur Personalbefragung für alle Einrichtungen des Gesundheitsdienstes und der Wohlfahrtspflege mit mehr als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Befragung – online oder schriftlich – ermöglicht eine Beurteilung der vorhandenen Belastungen und der Ressourcen im gesamten Unternehmen.
Gute Gründe für eine Personalbefragung
Sich gesund fühlen, zufrieden und engagiert arbeiten: Beschäftigte in Einrichtungen des Gesundheitsdienstes und der Wohlfahrtspflege wünschen sich Arbeitsbedingungen, die ihnen das ermöglichen. Für ein modernes Unternehmen ist das ein ambitioniertes und ebenso viel versprechendes Ziel. Doch Arbeit kann körperlich und psychisch sehr belastend sein. Anlass zur Sorge ist die zunehmende Anzahl psychosomatischer Erkrankungen: Beschwerden wie Schlafstörungen, Depressionen oder Burnout-Syndrom treten verstärkt auf. Mit einer systematischen Erfassung von Belastungen und Ressourcen Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaffen Sie die Voraussetzungen für sichere und gesunde Arbeitsbedingungen in Ihrem Betrieb.
Mit dem BGW Betriebsbarometer steht Ihnen ein leistungsfähiges Analyseverfahren zur Verfügung, um betriebliche Belastungen umfassend und differenziert zu ermitteln. Es beleuchtet alle Abteilungen und Bereiche Ihres Unternehmens: Welche Belastungen, welche Beanspruchungen und welche Potenziale verbergen sich in Strukturen und Prozessen?
Das BGW Betriebsbarometer berücksichtigt die Empfehlungen der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) an die Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung für psychische Belastungen. So ist sichergestellt, dass alle für die Beurteilung der Arbeitsbedingungen relevanten Belastungen und Ressourcen erfasst werden. Das renommierte Institut für Gesundheits- und Sozialforschung (IGES) wertet Ihre Daten nach standardisierten wissenschaftlichen Methoden aus.
Wie Sie vom BGW Betriebsbarometer profitieren
Langfristig können Personalbefragungen dazu beitragen:
- die Arbeitszufriedenheit und Motivation der Beschäftigten zu erhöhen
- ihre Gesundheit zu verbessern
- Fluktuation und Fehlzeiten zu verringern
So funktioniert die Befragung
Ziele, Schwerpunkte, Rahmenbedingungen klären
Klären Sie zu Beginn auf Leitungsebene und gegebenenfalls mit den Beauftragten für Arbeitsschutz (Fachkraft für Arbeitssicherheit und/oder Betriebsarzt/-ärztin) die grundsätzlichen sowie die Rahmenbedingungen der Personalbefragung. Hierbei sind alle zeitlichen, finanziellen und personellen Ressourcen zu berücksichtigen.
Verantwortliche Projektleitung
Die Befragung sollte im Rahmen eines Projektmanagements gründlich geplant sein. Sinnvoll ist es, eine verantwortliche Person als Projektleitung einzusetzen, die sich um die Organisation des gesamten Prozesses kümmert.
Befragungszeitpunkt
Wählen Sie den Zeitpunkt der Befragung so, dass nicht zu viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Urlaub sind, kein zu großer Termindruck in einzelnen Bereichen besteht und keine großen Umstrukturierungsmaßnahmen unmittelbar bevorstehen.
Betriebliche Interessenvertretung informieren und beteiligen
Bei der Planung und Durchführung müssen Sie die unterschiedlichen Beteiligungsrechte der betrieblichen Interessenvertretungen berücksichtigen (Informations-, Beteiligungs- und Mitbestimmungsrechte). Setzen Sie sie also rechtzeitig über die geplante anonyme Personalbefragung in Kenntnis, um gemeinsam die Einzelheiten dieser Befragung abzustimmen.
Dabei geht es nicht nur um das Erfüllen formaler Pflichten. Im Interesse des Erfolgs der Befragung sollte die betriebliche Interessenvertretung aktiv mitwirken. Bedenken zum Beispiel hinsichtlich des Datenschutzes müssen ausgeräumt sein, damit es zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit kommt, die sich in einer hohen Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausdrückt.
Es ist wichtig, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen gut über das Vorhaben und somit über die Ziele und Inhalte der Befragung sowie die absolute Gewährleistung des Datenschutzes zu informieren.
Nutzen Sie alle zur Verfügung stehenden Infokanäle Ihres Unternehmens (Mitarbeiterzeitung, Intranet, Aushänge, Teambesprechungen, Personalversammlungen etc.) und informieren Sie lieber einmal zu viel als zu wenig.
Beratung durch die BGW
Nutzen Sie zur Vorbereitung der Befragung die kostenfreie Beratung durch die BGW. Gemeinsam können wir einen Zeitplan für den richtigen Ablauf der Befragung entwickeln.
Online oder schriftlich – was bevorzugen Sie?
Grundsätzlich stehen Ihnen zwei verschiedene Arten der Befragung zur Verfügung: die Online-Befragung, bei der die Teilnehmenden die Fragen am Computer beantworten, und die schriftliche Befragung. Bei dieser Variante wird der Fragebogen in Papierform ausgegeben und dann an das IGES Institut zurückgeschickt.
Onlineversion mit persönlichen Zugangscodes
Um eine online basierte Befragung durchzuführen, richtet das IGES Institut für die Umfrage in Ihrem Unternehmen eine Internetseite ein. Das Institut generiert Zugangscodes, um Mehrfachbeantwortungen auszuschließen. Mit diesen Codes können sich die Beschäftigten einloggen, um den Fragebogen aufzurufen. Sie müssen die Fragen nicht alle auf einmal beantworten. Es ist möglich, sich später wieder einzuloggen, um die Beantwortung der Fragen fortzusetzen. Nachdem der Fragebogen ausgefüllt und die Befragung abgeschlossen ist, wird er direkt an das IGES Institut übermittelt. Eine Rückverfolgung, wer den Fragebogen ausgefüllt hat, ist ausgeschlossen.
Schriftliche Befragung
Bei einer schriftlichen Befragung wird der Fragebogen in Papierform an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verteilt. Sie können für die Fragebögen entweder eine verschlossene Box aufstellen, in die die Teilnehmenden den ausgefüllten Fragebogen in einem neutralen Umschlag (ohne Namensangabe) einwerfen. Den Inhalt der Box leiten Sie nach Ende der Befragung an IGES weiter. Oder der ausgefüllte Fragebogen wird (ohne Namensangabe) in einem Rücksendeumschlag direkt an das IGES Institut zur Auswertung gesendet.
Beschäftigte aktiv über die Befragung informieren
Erläutern Sie das Vorhaben Ihren Beschäftigten, denn es ist nicht für jeden selbstverständlich, einen Fragebogen auszufüllen. Aktive Information fördert Beteiligung und Qualität der Befragung. Pro Teilnahme dauert das Ausfüllen des Basisfragebogens nur fünfzehn Minuten. IGES garantiert die Anonymität der Auswertung und achtet darauf, dass alle Datenschutzbestimmungen eingehalten werden.
Egal für welche Version der Befragung Sie sich entscheiden – es steht Ihnen für die Planung und Durchführung der Befragung eine BGW-Beraterin oder ein -Berater zur Seite.
Rücklaufquote
Eine Auswertung bei einem Rücklauf von weniger als 25 Prozent der ausgeteilten Fragebögen, ist aus methodischen Gesichtspunkten ungeeignet. Aussagefähige Ergebnisse können ab einer Rücklaufquote von etwa 30 Prozent gewonnen werden. Eine hohe Rücklaufquote ist erstrebenswert: Sie zeigt, dass die Befragung bei den Beschäftigten Akzeptanz findet. Sind nur wenige bereit, ihre Meinung zu sagen, kann das auf ein schlechtes Betriebsklima oder die innere Resignation von Beschäftigten deuten. In diesem Fall können Sie nur bedingt erwarten, dass sich die Beschäftigten engagiert an der Verbesserung von Arbeitsbedingungen beteiligen.
Wenn Sie aus den Ergebnissen der Personalbefragung Verbesserungen ableiten, ist bei einer hohen Rücklaufquote auch mit einer guten Akzeptanz von Veränderungen zu rechnen. Die Befragung bringt die Beschäftigten dazu, über die Rahmenbedingungen der Arbeit nachzudenken und sensibel für eine Neugestaltung und Optimierung zu werden.
Die Höhe des Rücklaufs ist auch wichtig für die Aussagekraft der Ergebnisse: Je mehr Beschäftigte sich beteiligt haben, desto besser geben die Befragungsergebnisse ein verlässliches Bild der Gesamtsituation wieder. Für die Auswertung einzelner Teilbereiche gilt: Der Rücklauf muss mindestens 15 Fragebögen je Teilbereich betragen.
Die Ergebnisse
Das IGES Institut erstellt anhand der Auswertungen einen Ergebnisbericht im PowerPointFormat. Sie bekommen ihn spätestens sechs Wochen nach dem Befragungsende beziehungsweise nach Eingang der letzten Fragebögen zugeschickt. Die Auswertungspräsentation ist nach den 10 Gestaltungsbereichen des Basisfragebogens gegliedert. Sind neben dem Basisfragebogen auch Zusatzmodule zu spezifischen Themen gewählt worden, werden diese Ergebnisse analog zu den Gestaltungsbereichen des Basisfragebogens dargestellt.
Die Darstellung zeigt beispielhaft für Gestaltungsbereich 1 "Arbeitsaufgabe und Arbeitsinhalte" die Mittelwerte für die 6 Merkmale dieses Bereiches. Neben den Werten der Einrichtung (orange), wird der Benchmark mit der Vergleichsgruppe (grau) und – sofern zutreffend – der Vergleich mit einer Vorgängerbefragung (beige) angegeben. Je höher der Skalenwert (1–5) beziehungsweise der Durchschnittswert, desto häufiger oder zutreffender ist das jeweilige Merkmal. Bei positiven Merkmalen gilt daher: Je höher der Wert, desto besser stellt sich die Situation in Bezug auf das Merkmal dar. Bei negativen Merkmalen ist ein Skalenwert von 5 das schlechteste Ergebnis.
Sonderauswertungen
Zusätzlich zu der Auswertung für das gesamte Unternehmen können Sie eine Vielzahl an Sonderauswertungen wählen, etwa für einen Standort. Der Standort wird dann einzeln ausgewertet und es wird ein Vergleich mit den Ergebnissen des Gesamtunternehmens hergestellt. Sonderauswertungen mit einem Bezug zum Unternehmensdurchschnitt können gewählt werden für:
- einen Tätigkeitsbereich beziehungsweise eine Berufsgruppe
- einen Standort beziehungsweise eine Abteilung
- einen Tätigkeitsbereich beziehungsweise eine Berufsgruppe an einem Standort beziehungsweise in einer Abteilung
Sie können die Ergebnisse der aktuellen Befragung auch mit Ergebnissen einer vorangegangenen Befragung vergleichen lassen (Bezug: zum Beispiel Befragung des Vorjahres). Eine Sonderauswertung ist aber erst ab einem Rücklauf von mindestens 15 Fragebögen je Bereich möglich.
Information der Beschäftigten über die Befragungsergebnisse
Die Beschäftigten haben ein Recht darauf, die Ergebnisse der Befragung zu erfahren. Außerdem können Sie eine Präsentation der Ergebnisse im Rahmen von Team- oder Abteilungssitzungen dazu nutzen, erste konkrete Verbesserungsvorschläge und Ideen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufzunehmen und das weitere Vorgehen abzustimmen.
Für diesen wichtigen Schritt der Mitarbeiterinformation können Sie den grafisch aufbereiteten Ergebnisbericht des IGES Instituts nutzen. Nutzen Sie zur Auswertung und zur weiteren Ableitung der Maßnahmen aus der Befragung wiederum die Kompetenz der BGW. Eine kostenfreie Beratung steht Ihnen für einen Auswertungsworkshop der Ergebnisse zur Verfügung. Hier können Sie gemeinsam mit der BGW die Ergebnisse interpretieren und Schwerpunkte für den weiteren Prozess identifizieren.
Aus Befragung Maßnahmen ableiten – Ergebnisse ernst nehmen und nicht verpuffen lassen
Als letzter Schritt steht nach der Auswertung an, aus den Ergebnissen Konsequenzen abzuleiten: Einigen sich auf die weitere Vorgehensweise. Zunächst empfiehlt sich die detaillierte Auswertung aller Ergebnisse des Betriebsbarometers unter Einbeziehung von betrieblicher Interessenvertretung, Fachkraft für Arbeitssicherheit, Betriebsarzt oder -ärztin. Anschließend entwickeln Sie einen Maßnahmenkatalog. Sorgen Sie für die Umsetzung dieses Katalogs und nutzen Sie dafür weiterhin Ihr Projektmanagement.
Die Befragung sollte niemals nur "für sich" durchgeführt werden, sondern in ein Gesamtkonzept eingebettet sein. Sie weckt auch (positive) Erwartungen an das, was darauffolgt. Es muss deutlich werden, dass Konsequenzen, das heißt Maßnahmen und Veränderungen, aus den Befragungsergebnissen abgeleitet werden.
Mit jeder Befragung baut sich auch eine Erwartungshaltung der Beschäftigten auf. Sind dann keine Verbesserungen erkennbar, kommt es leicht zu Frustrationen. Die Bereitschaft, in Zukunft an Befragungen oder Projekten aktiv und engagiert teilzunehmen, könnte langfristig darunter leiden.
Sprechen Sie uns gern hierzu an. Die BGW unterstützt Sie auch bei diesem wichtigen Schritt.
Das benötigen wir von Ihnen, damit es losgehen kann
Sie haben sich entschieden, ob Sie die Befragung online oder schriftlich durchführen? Dann füllen Sie bitte das entsprechende Bestellformular unten auf dieser Seite aus.
Für den Bestellvorgang benötigen wir von Ihnen verschiedene Angaben zu ihrem Unternehmen. Dazu gehört auch, dass Sie eine Vergleichsgruppe wählen. Mit dieser Vergleichsgruppe werden im Rahmen des Benchmarks die Gesamtergebnisse Ihrer Befragung verglichen. Das BGW-Betriebsbarometer bietet insgesamt 9 Gruppen an. Wählen Sie hier die Branche aus, zu der Ihr Unternehmen zählt.
Beauftragung des IGES Instituts
Nach Eingang des Bestellformulars bei der BGW wird das Bestellformular nochmals auf Vollständigkeit geprüft und an das IGES Institut geschickt. Damit ist das Institut mit der Durchführung der Befragung beauftragt. Das IGES Institut bestätigt Ihnen den Eingang des Auftrags. Mit der Auftragsbestätigung erhalten Sie eine Rechnung.
Zwei Wochen nach dem das Bestellformular bei dem Institut IGES eingegangen ist, werden Ihnen die Zugangscodes für Ihre Onlinebefragung oder die schriftlichen Fragebögen zur Verfügung gestellt.
Datenschutzbestimmungen
Die BGW hat das Institut IGES in Berlin vertraglich zur Einhaltung des Datenschutzes verpflichtet. Nach der Datenerfassung löscht IGES die Fragebögen. Die unternehmensbezogene Auswertung erhält ausschließlich das Unternehmen, das die Personalbefragung beauftragt. Zum Aufbau einer Vergleichsgruppe werden die Daten vollständig anonymisiert, sodass eine Identifizierung einzelner Unternehmen bzw. der an der Befragung teilnehmenden Mitarbeitenden ausgeschlossen ist.
Die BGW erhält ausschließlich die anonymisierten Daten der Vergleichsgruppe, um sie für wissenschaftliche Auswertungen im Rahmen der Verhütung arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren zu nutzen. Die BGW erhält zu keinem Zeitpunkt unternehmens- oder personenbezogene Daten und kann aufgrund der Anonymisierung keine Rückschlüsse auf einzelne Unternehmen oder Personen ziehen.
Was kostet das?
Die Kosten richten sich nach der Art der Befragung, ob online-basiert oder schriftlich, möglichen Zusatzmodulen und Sonderauswertungen. Zwei Beratungstage können Sie zusätzlich zum Paket kostenlos in Anspruch nehmen – im Vorfeld zur Erstellung der Befragung und nach der Auswertung, zum Beispiel zur Ergebnispräsentation oder zur Planung der weiteren Vorgehensweise für Ihre Einrichtung. Die BGW trägt die Kosten für die Beratungstage.
Die Bestellformulare unten erleichtern Ihre Kostenkalkulation: Sie können Ihre individuellen Bedarfe in die Formulare eintragen und es werden automatisch Ihre Kosten errechnet. Es gibt jeweils ein Bestellformular für die schriftliche und die online-basierte Befragung. So können Sie auch vergleichen, welche Variante für Sie kostengünstiger ist.
Betriebe, die mit dem BGW Orga-Check plus ausgezeichnet sind, können eine Förderung bei den Kosten erhalten.
Möchten Sie uns mit der Personalbefragung beauftragen? Dann füllen Sie einfach das Kontaktformular aus. Wir melden uns bei Ihnen für einen kostenfreien Erstberatungstermin. Wenn Sie Fragen zum Angebot haben oder eine telefonische Erstberatung wünschen, nutzen Sie bitte ebenfalls das Kontaktformular.
BGW
Gesamtbereich Präventionsdienste
Organisationsberatung für Sicherheit und Gesundheit (OrgB)
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Kontakt: Gesundheitsmanagement
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