Brandschutz

Für einen Brand in der Praxis oder Klinik sind verschiedene Ursachen oder Ursachenverkettungen denkbar.

Defekte oder versehentlich abgedeckte Geräte können überhitzen und so brennbare Materialien in Brand setzen. Auch ein Kurzschluss in einem elektrischen Gerät oder in der Elektroinstallation kann ein Feuer verursachen.

Häufig wird unterschätzt, wie schnell sich ein Entstehungsbrand ausbreiten kann. Abgestelltes brennbares Material wie Kartons kann die Brandausbreitung gefährlich beschleunigen.

Die Auswirkungen eines Feuers werden oft nicht richtig eingeschätzt. Große Gefahr bei einem Brand geht vom Rauch aus: Er behindert die Sicht und kann zu Vergiftungen und Erstickung führen.

Beispiele für Brandschutzmaßnahmen

Technisch

  • Bei baulichen Veränderungen nur für den Brandschutz zugelassene Materialien verwenden
  • Gebäude durch Brandwände und Brandschutztüren in Brandabschnitte unterteilen
  • Flucht- und Rettungswege festlegen und kennzeichnen
  • Fluchtwegtüren müssen immer ohne Hilfsmittel zu öffnen sein
  • Ausreichend Handfeuerlöscher für die jeweils möglichen Brandklassen gut sichtbar und leicht erreichbar platzieren

Organisatorisch

  • Brandschutzhelfer und -helferinnen benennen und ausbilden lassen
  • Feuerlöscher nach Herstellerangaben oder alle zwei Jahre prüfen lassen: dabei müssen vom Hersteller angegeben kürzere Fristen eingehalten werden, längere dürfen in Anspruch genommen werden
  • Elektrische Geräte, Kabel und Stecker regelmäßig alle zwei Jahre durch eine Elektrofachkraft oder elektrotechnisch unterwiesene Person prüfen lassen
  • Größere Mengen an brennbaren oder brandfördernden Gefahrstoffen im Lagerraum oder Sicherheitsschrank lagern
  • In der Praxis oder Klinik keine leeren Kartons lagern oder sammeln
  • Fluchtwege frei und offen halten
  • Bei nicht beherrschbaren Bränden rechtzeitig das Gebäude räumen

Persönlich

  • Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu Brandrisiken unterweisen
  • Umgang mit Feuerlöschern trainieren