Infektionsgefährdung Die Infektionsgefährdungen sind auf ein Minimum zu reduzieren

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus' ist die Gefährdungsbeurteilung zu ergänzen.

Blutübertragbare Viren können über winzige Verletzungen der Haut oder über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in die Blutbahn gelangen. Der Kontakt mit Blut, Speichel oder Ausscheidungen birgt somit ein hohes Infektionsrisiko mit Hepatis B, C oder HIV.

Hohe Infektionsgefahr besteht auch bei Schnitt- und Stichverletzungen, zum Beispiel an kontaminierten Kanülen. Besonders unfallträchtig sind das Recapping und die Entsorgung in nicht durchstichsicheren Behältern.

Ansteckungsgefahr geht auch von kontaminierter Wäsche aus.

Luftübertragbare Infektionen: Die Grippe ist die mit Abstand häufigste per Tröpfcheninfektion übertragene Infektionskrankheit in den Gesundheitsberufen.

Kontaktinfektionen werden über Berührungen bei der Pflege, Kontakt mit kontaminierten Flächen oder Kleidungsstücken übertragen. Brechdurchfallerkrankungen können von Infektionen mit dem Norovirus oder Rotavirus herrühren oder durch eine bakteriellen Salmonelleninfektion verursacht werden.

Beispiele für Maßnahmen zur Reduzierung der Gesundheitsrisiken

  • sichere Instrumente mit Stichschutz verwenden
  • durchstichsichere Entsorgungsbehälter verwenden
  • Hygieneplan erstellen und regelmäßig aktualisieren: konsequente Hände- und Flächendesinfektion
  • arbeitsmedizinische Vorsorge für Tätigkeiten mit Infektionsgefährdungen anbieten
  • Schutzimpfung gegen Hepatitis B und jährlich gegen die Grippe anbieten
  • Notfallplan für Kontamination (Postexpositionsprophylaxe) erstellen
  • Verletzungen im Verbandbuch dokumentieren
  • infektiöse Wäsche getrennt einsammeln und in dichten Säcken transportieren
  • Recapping-Verbot
  • Unterweisung im Infektionsschutz
  • Schutzhandschuhe auch beim Waschen der Patientinnen und Patienten oder beim Einsammeln infektiöser Wäsche tragen
  • beim Umgang mit grippekranken Patienten Atemschutzmasken (FFP 2 oder 3) tragen