Psychische Belastung Eine kluge Arbeitsorganisation und Sicherheitsmaßnahmen beugen psychischen Belastungen vor

Menschen gehen mit Belastungen und Herausforderungen unterschiedlich um. Wann daraus eine Überforderung oder eine Überbeanspruchung wird, empfindet jeder Mensch anders. Diese Auswirkung psychischer Belastungen nennt man psychische Beanspruchung.

Allgemeine arbeitsbedingte Belastungsfaktoren

Arbeiten unter Zeitdruck, Arbeitsverdichtung und hohe Anforderungen können belastend sein. Auch soziale Spannungen durch ungelöste Konflikte oder unzureichende Kommunikation innerhalb eines Teams können psychisch belasten. Unzureichende Abstimmungen der Arbeitsorganisation und der Dienstbereitschaftszeiten können Stress und Konfliktpotenzial erzeugen.

Meist sind Apotheken an bestimmte Öffnungszeiten gebunden. Aufgrund des wirtschaftlichen Drucks findet zunehmend eine Ausdünnung beim Personal statt. Das kann zu einer Belastung der verbliebenen Beschäftigten werden. Gerade in den Randzeiten morgens oder abends sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Umständen auf sich allein gestellt.

Daher ist es umso wichtiger, dass Arbeitszeiten gerecht auf alle Beschäftigten verteilt werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten in die Arbeitsplangestaltung mit einbezogen und die jeweilige persönliche Situation nach Möglichkeit berücksichtigt werden.

Stress durch mögliche aggressive Konfrontationen oder Überfälle

Sollte eine Apotheke - sei es am Tag oder während des Nachtdienstes - überfallen werden, kann das bei Betroffen ein psychisches Trauma wie zum Beispiel Angstzustände und Schlafstörungen auslösen. Eine schnelle und konsequente Nachsorge kann bei der Bewältigung des Ereignisses helfen. Daher sollten solche Vorfälle bei der zuständigen Bezirksverwaltung der BGW als Arbeitsunfall gemeldet werden. Wir können dann sehr schnell eine psychotherapeutische Betreuung ermöglichen.

Beispiele für Maßnahmen zur Risikoreduzierung

  • Geschützte Ruhe- und Pausenräume
  • Handlungs- und Entscheidungsspielräume überprüfen
  • Beschäftigte in die Dienstplan- bzw. Arbeitszeitgestaltung mit einbeziehen
  • Beschäftigten regelmäßig Personalgespräche anbieten, um Fehlbeanspruchungen zu identifizieren
  • Regelmäßige Teambesprechungen durchführen, um gemeinsame Absprachen zu treffen

Beispiele für Sicherheitsmaßnahmen gegen Überfälle und Einbrüche

  • Ausreichend beleuchteter Eingangsbereich
  • Mögliche Verstecke zum Auflauern im Eingangsbereich, wie Hecken und große Büsche, beseitigen
  • Videoüberwachung und Alarmanlage installieren
  • Bargeldbestand in der Kasse limitieren