Gefährdungen im Nacht- und Notdienst Eine gerechte Verteilung der Dienste minimiert physische und psychische Belastungen

Nachtdienste und die Notdienste an Wochenenden können Mehrarbeit und Einschränkungen im Privatleben bedeuten.

Durch den Konflikt mit dem menschlichen Biorhythmus sind Nachtdienste physisch belastend. Wie intensiv die mögliche Belastung sein kann, hängt auch mit der Lage der Apotheke und der dazugehörigen Häufigkeit der Dienstbereitschaft, der Kundenfrequenz und Art der Klientel zusammen.

Wegen der Alleinarbeit können sich Ängste vor Überfällen oder aggressiven Personen stärker auf die Psyche auswirken.

Aber auch Unfälle, die während des Dienstes passieren, oder ein Brand, der nachts ausbricht, sind in diesem Fall besonders gefährlich.

Beispiele für Maßnahmen zur Risikoreduzierung

Technisch

  • Ausreichende Beleuchtung des Eingangsbereichs oder Überwachungskamera installieren
  • Rauchmelder in Nachtdienst- und Pausenräumen installieren
  • Batteriebetriebene Sicherheits- und Notbeleuchtung installieren (Beleuchtungsstärke 0,5 – 1 Lux)

Organisatorisch

  • Dienstzeiten gerecht auf mehrere Apothekerinnen und Apotheker verteilen und auf private Umstände ausrichten
  • Verhaltensregeln für Überfallsituationen besprechen
  • Notallplan und Kommunikationsschema für das Vergehen nach einem Überfall erstellen