Kampagne #Gewalt Angehen, Claim: Gemeinesam Stark Gegen Gewalt

#GewaltAngehen „Gemeinsam stark gegen Gewalt“ ‒ Unter diesem Motto läuft die Kampagne der Berufsgenossenschaften, Unfallkassen und ihres Verbandes, der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung.

Übergriffe auf Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Gesundheitsdienst und Betreuungseinrichtungen sind keine Seltenheit. Tendenz: steigend.

Fast 80 Prozent der Befragten gaben in einer Studie der BGW an, regelmäßig Gewalt zu erleben: herausforderndes Verhalten, Drohungen und Beleidigungen, tätliche Übergriffe oder sexualisierte Gewalt. Übergriffe dieser Art gehen sowohl von betreuten Personen als auch von Besucherinnen und Besuchern oder Begleitpersonen aus.

„Es geht Euch alle an, wenn man mich angeht“

Gewalt gegen Beschäftigte im Gesundheitsdienst betrifft uns alle. Weil jeder und jede von uns gelegentlich ihre Hilfe benötigt. Gewalt tut weh – und nicht erst dann, wenn jemand wirklich zuschlägt. Angst vor jedem Dienstbeginn, traumatische Erinnerungen, latente Bedrohungsgefühle, die Verachtung, die aus aggressivem Verhalten spricht, sind ein brutaler Stress für die Betroffenen. Die Belastungen im Gesundheitsdienst sind ohnehin hoch. Gesundheitliche Probleme, frühe Berufswechsel, Nachwuchssorgen und Fachkräftemangel betreffen viele Einrichtungen.

Die Kampagne #GewaltAngehen soll helfen die Situation der Betroffenen zu verbessern. In der Öffentlichkeit soll ein Bewusstsein entstehen, dass Helfende auch unsere Hilfe benötigen: Nicht wegschauen, wenn es brenzlig wird, klar Position beziehen und wenn nötig die Polizei rufen, ist etwas, was jeder und jede Einzelne tun können.

Und damit im Gesundheitsdienst niemand in einem Klima der Angst arbeiten muss, sind die Träger zu präventivem Handeln aufgerufen: Gemeinsam mit den Berufsgenossenschaften und Unfallkassen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen schützen.

So hilft die BGW

Die Unfallversicherungen helfen den Helfern und Helferinnen, wenn sie im Job angegriffen und verletzt werden oder unter belastenden Erfahrungen leiden. Bei der BGW sind alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nichtöffentlicher Einrichtungen versichert. Und zwar unabhängig davon, ob jemand hauptberuflich, nebenberuflich oder ehrenamtlich tätig ist.

Die BGW unterstützt die Träger bei Präventionskonzepten, beispielsweise ein Deeskalationsmanagement oder Strukturen für Auffang- und Erstbetreungsmaßnahmen zu etablieren. Betroffenen mit körperlichen oder psychischen Verletzungen helfen wir mit individuellen medizinischen und therapeutischen Reha-Maßnahmen.