Wie kann die Haut Ihrer Beschäftigten geschützt werden?

Reduzieren Sie Feuchtarbeit und den Kontakt zu Gefahrstoffen durch technische und organisatorische Maßnahmen

  • Setzen Sie Reinigungs- und Desinfektionsautomaten ein, um Geräte zu reinigen und zu desinfizieren, z.B. Instrumente, Endoskope.
  • Verteilen Sie Feuchtarbeiten stets auf mehrere Beschäftigte.
  • Sorgen Sie dafür, dass hautbelastende Tätigkeiten und Tätigkeiten ohne Hautbelastung im Wechsel ausgeübt werden.
     

Überzeugend unterweisen und informieren

  • Besprechen Sie mit Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, wie sie ihre Hände richtig schützen und pflegen und welche Handschuhe sie bei den unterschiedlichen Tätigkeiten tragen sollen. Informationen über Hautschutz, Hautpflege und das Tragen von Handschuhen finden Sie auch in den „Hautschutz- und Händehygieneplänen“ der BGW für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Humanmedizin, die Sie kostenfrei anfordern können. 
  • Wählen Sie die geeigneten Hautschutz- und Hautpflegepräparate sowie Schutzhandschuhe zusammen mit Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen aus, damit erhöhen Sie die Akzeptanz.
    • Wählen Sie Produkte möglichst ohne Duft- und ohne bedenkliche Konservierungsstoffe aus.
    • Tragen Sie die Produkte im „Hautschutz- und Händehygieneplan“ ein.
  • Ihre Betriebsärztin beziehungsweise Ihr Betriebsarzt kann Sie hierbei unterstützen. 

Die richtigen Handschuhe

  • Stellen Sie allen Beschäftigten Handschuhe in passender Größe zur Verfügung.
    • Für Behandlungen: ungepuderte medizinische Einmalhandschuhe nach DIN EN 455
    • Für Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten: chemikalienbeständig Schutzhandschuhe nach DIN EN ISO 374, gegebenenfalls mit längerem Schaft
  • Bei längeren Handschuhtragezeiten nahtlose Baumwollunterziehhandschuhe zur Verfügung stellen
  • Handschuhe sollten immer auf vollständig trockene Hände angezogen werden.
  • Weisen Sie darauf hin, beschädigte Handschuhe sofort auszuwechseln.
     

Der optimale Handwaschplatz

  • Die Wassertemperatur lässt sich regulieren.
  • Die Handwaschpräparate sind hautneutral (pH 5,5) und möglichst unparfümiert.
  • Es gibt weiche und saugfähige Einmalhandtücher.
  • Stellen Sie in allen Funktions- und Waschräumen Händedesinfektionsmittel bereit. Wandspender sind sinnvoll.
  • Verwenden Sie geprüfte und für wirksam befundene Händedesinfektionsmittel.
  • Benutzen Sie keine Mischpräparate aus Desinfektionsmitteln und Handwaschpräparaten. Diese trocknen die Hände stark aus.
  • Achten Sie bei der Auswahl der Händedesinfektions- und Handwaschpräparate möglichst auf duftstofffreie Produkte.
  • Am Handwaschplatz stehen geeignete Hautschutz- und Hautpflegecremes bereit, damit Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich die Hände regelmäßig eincremen können.
  • Der „Hautschutz- und Händehygieneplan“ hängt für alle Beschäftigten gut sichtbar aus.

Hautschonend arbeiten

  • Die Händedesinfektion ist hautschonender als das Händewaschen. Deshalb sollte das Händewaschen auf das notwendige Minimum beschränkt werden. Erforderlich ist es bei Arbeitsbeginn, bei sichtbarer Verschmutzung, nach Toilettenbesuch. Anschließend Hände und Fingerzwischenräume gut abspülen und sorgfältig abtrocknen.
  • Das Händedesinfektionsmittel wird auf trockenen Händen angewendet und über sämtliche Bereiche der Hände verteilt und eingerieben. Eine ausreichende Menge und die vorgeschriebene Einwirkzeit sind einzuhalten. Das Händedesinfektionsmittel sollte nicht abgetrocknet werden.
  • Regelmäßiges Eincremen der Hände schützt und pflegt die Haut.
    • Hautschutzcreme: vor Arbeitsbeginn, nach Pausen, nach dem Händewaschen
    • Hautpflegecreme: am Arbeitsende
  • Weisen Sie Ihre Mitarbeitenden darauf hin, während der Arbeit auf Schmuck an den Händen und Unterarmen sowie auf künstliche Fingernägel zu verzichten, da der Desinfektionserfolg beeinträchtigt und Handschuhe beschädigt werden können. Der Feuchtigkeitsstau unter Ringen und Armbändern begünstigt die Entwicklung von Hauterkrankungen