Belastung – wie entsteht sie?


Das Arbeitsumfeld in der ärztlichen Praxis ist geprägt von sehr unterschiedlichen Aufgabenbereichen. Angefangen beim Empfang der Patientinnen und Patienten, Abrechnungs- und Verwaltungsarbeiten, Assistenz bei der
Behandlung oder eigenständigem Arbeiten, einem verantwortungsvollen Hygiene- und Gefahrstoffmanagement bis hin zum Röntgen oder dem Umgang mit vielfältigen technischen Geräten. Das Zusammenspiel vieler Faktoren erzeugt einen hohen Stressfaktor.

Als psychische Belastung versteht man die Gesamtheit aller Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und psychisch auf ihn einwirken. Diese Einflüsse resultieren zum Beispiel aus der Arbeitsaufgabe, der Arbeitsumgebung, der Arbeitsorganisation, aus sozialen Faktoren und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Grundsätzlich müssen sich psychische Belastungen nicht zwangsläufig negativ auf die Gesundheit auswirken.

Hinzu kommen die individuellen Voraussetzungen, die jeder Mensch mitbringt. Die persönlichen psychischen Voraussetzungen, aber auch Aspekte wie Gesundheit, Geschlecht, Lebenssituation oder Alter bestimmen, ob eine Belastung als Anregung oder als Beeinträchtigung empfunden wird. Dieser Zusammenhang zwischen objektiven Belastungsfaktoren und individueller Beanspruchung wird mit dem sogenannten „Belastungs-BeanspruchungsModell“ beschrieben.