Führung: Herausforderungen anlässlich des Ukraine-Krieges #50 BGW-Podcast "Herzschlag - Für ein gesundes Berufsleben"
In Krisenzeiten gewinnt „Führung“ an Bedeutung. Geraten Abläufe durch psychische Belastungen oder zusätzliche Herausforderungen aus der Balance, ist es wichtig, darauf zu reagieren.
Gleichzeitig stehen Führungskräfte selbst auch mehr unter Druck. Der Spagat zwischen einer gesunden Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterführung und auf sich selbst Acht zu geben ist gar nicht mal so leicht zu meistern. Wie Führungskräfte mit Krisensituationen umgehen und welche Hilfsangebote die BGW bietet, dass erklären uns die Krisencoachin Andrea Beese und Ulla Vogt, Referentin Produktberatung Region West von der BGW.
Hier kommen Sie zum Transkript dieser Folge
Block 01: Einleitung und Begrüßung
Moderator: Je stärker wir sind, desto unwahrscheinlicher ist der Krieg, das ist ein Zitat von Otto von Bismarck und es passt zur aktuellen Situation. Seit dem 23. Februar 2022 gibt es Krieg in Europa. Durch den russischen Angriff auf die Ukraine. Und in diesem Ausnahmezustand suchen Millionen Geflüchtete Unterschlupf. Sie müssen ihr Leben ganz neu ordnen. Krisenzeiten führen häufig zu Konflikten innerhalb der Gesellschaft, innerhalb Familien. Und auch bei der Arbeit, zwischen Kolleginnen und Kollegen, vor allem Führungskräfte können da schnell an ihre Grenzen stoßen. Wie Menschen in Führungspositionen mit Konflikten innerhalb des Teams umgehen können und dabei auf sich selbst achtgeben, darum geht es in der heutigen Episode. Mein Name ist Ralf Podszus schön, dass sie dabei sind, Hallo.
(Podcast-Opener)
Block 02: Interview mit BGW Krisen-Coachin Andrea Beese
MODERATOR: Als Führungskraft muss man viel jonglieren können, die körperliche und mentale Gesundheit der Mitarbeitenden bewahren, Konflikte innerhalb des Teams lösen und gleichzeitig aufpassen, dass man selbst nicht auf der Strecke bleibt. Gerade in Zeiten wie diesen werden führende Personen vor große Herausforderungen gestellt. Eine, die weiß, wie man den Spagat gemeistert bekommt, ist die BGW Krisen Coachin, Andrea Beese. Sie ist jetzt bei mir ich grüße Sie, Hallo.
ANDREA BEESE: Hallo Herr Ralf Podszus.
MODERATOR: Frau Beese, welche Krisen nehmen Sie in letzter Zeit in Teams oder in Einrichtungen wahr?
ANDREA BEESE: Ja, in den Teams gibt es vielfältige Krisen oder auch Konflikte. Darauf hatten Sie ja auch angesprochen. Ein Thema, ein großes Thema ist nach wie vor natürlich Corona. Und zusätzlich kommt so langsam oder nahezu langsam das Thema tatsächlich Flüchtlinge, das Flüchtlingsthema. Die Mitarbeitenden und auch Führungskräfte haben noch die Bilder vor Augen oder die Ereignisse damals als die letzte Flüchtlingskrise da war, da sind sie sehr stark damit konfrontiert worden und haben jetzt Befürchtungen, dass so etwas wieder auf sie zukommt. Also es ist noch nicht wirklich angekommen. Im Moment sind es eher die Bilder und Befürchtungen.
MODERATOR: Was genau sind Ihre Aufgaben als Krisen Coachin und wie läuft so ein Coaching ab?
ANDREA BEESE: Als Krisen Coachin bin ich Ansprechpartner für Menschen, die Krisen so erleben, dass sie in dem Moment gerade keine Handlungsmöglichkeiten sehen oder keine Ideen haben, wie sie mit der Situation umgehen können. Häufig sind es Menschen, die sagen, jetzt schaffe ich das alleine nicht mehr nicht, weil ich grundsätzlich solche Situationen nicht bewältige, sondern weil ihnen in dem Moment unter Umständen die Ideen ausgegangen sind. Vielfach ist es so, dass so viel an Beanspruchung da ist, so viele Herausforderungen gleichzeitig, dass der Blick unter Umständen dafür verloren wird, was schon alles geschafft wurde beziehungsweise, was jetzt noch notwendig wäre. Als Coachin bin ich dafür zuständig, ins Gespräch zu gehen und über Fragen Dinge herauszukitzeln, die der Mensch an Ressourcen sowieso in sich trägt. Ich gebe Ihnen noch mal ein praktisches Beispiel, was da in einem Krisen-Coaching abläuft oder wie Fragen aussehen können. Wenn Führungskräfte beispielsweise sich selbst infrage stellen und sagen, ich glaube, ich habe diese Situation nicht gut gemeistert. Ich bin mit meinem Team nicht gut umgegangen oder ich habe häufig so Themen, dass es um Gesprächsführung und Gespräche geht, wo Coachees unter Umständen im Gespräch, weil es ein Konfliktgespräch ist, die Fassung verlieren und sagen, ich vergreife mich unter Umständen im Ton oder ich bin nicht mehr professionell, ich werde laut und ich merke, dass mir das Gespräch entgleist. Ich habe keine Kontrolle mehr über das Gespräch, weil ich emotional werde. Da fangen wir an, darüber zu reden. Wo kommt diese Emotionalität her und was kann ich tun, um Emotionalität in den Griff zu bekommen? Um anders damit umzugehen und wieder den Lead in meinem Gespräch zu haben, um mich nicht beherrschen zu lassen an der Stelle von meinen Emotionen. Wir dröseln das Gespräch auf, wir analysieren und schauen, wo kommt es her, welche anderen Wege kann ich gehen. Und üben unter Umständen solche Gespräche nochmal mit Gesprächsbausteinen, mit Anhaltspunkten, die der Coachee dann selbst für sich entwickeln kann.
MODERATOR: Krieg, Pandemie, Klimakrise, gerade in Zeiten, wie diesen gibt es häufig Konflikte innerhalb der Gesellschaft und auch zwischen Kolleginnen und Kollegen. Wie können Führungskräfte da vorbeugen und vielleicht deeskalierend wirken?
ANDREA BEESE: Führungskräfte haben hier eine große Aufgabe, indem sie zunächst mal sich selber auch ja sammeln, indem sie sich klar darüber sind, was ist meine Rolle, was ist meine Erwartung an dieser Rolle, wie trete ich auf? Häufig kommen ganz, ganz viele unterschiedliche Erwartungen auf diese Führungskräfte zu, von Mitarbeitenden von unter Umständen Kunden und auch von Vorgesetzten. Diese Erwartungen sind sehr unterschiedlich und jeder will unter Umständen auch hören, dass er auf der richtigen Seite steht. Für die Führungskraft ist es an der Stelle sehr, sehr wichtig zu erkennen, wie kann ich mich in meiner Rolle ganz neutral verhalten? Hier sind alle Meinungen wichtig und trotzdem diese Meinung so stehen lassen zu können und allen ihre Berechtigung einzuräumen, indem man zuhört und eben keine Partei ergreift, sondern die neutrale Rolle hier zu vertreten.
MODERATOR: Der Krieg, der ist sehr nah bei uns, nicht nur, wenn wir den Fernseher einschalten und die Nachrichten sehen, sondern auch in Schulklassen und bei der Arbeit, wo Flüchtlinge auf einmal dabei sind und es gibt auch einige Menschen, die Angehörige in der Ukraine oder auch in Russland haben. Wie gehe ich als Führungskraft richtig mit Beschäftigten um, die selbst oder deren Familie traumatisiert sind?
ANDREA BEESE: Das Thema Traumatisierung ist ein ganz besonderes Thema, wenn ich merke, dass Mitarbeitende tatsächlich in der starken Überlastung sind. Und merke, dass da Veränderungen stattfinden, dass sie plötzlich auftreten, wie man sie vorher nicht kennt, sehr zurückgezogen, wenn es ein extrovertierter Mensch ist, beispielsweise oder vernachlässigt, also sich selber vernachlässigt. Dann ist es wichtig, hier ein offenes Ohr zu haben und zunächst mal nachzuhören, was ist los? Und dann den Mut zu haben, an Profis abzugeben, weil Traumatisierung ist, etwas, was ich als Führungskraft zwar wahrnehmen sollte, also wenn es Probleme gibt, aber wo ich auf jeden Fall als Führungskraft an meine Grenzen komme. Hier gibt es Menschen, die sind dafür ausgebildet, diese zu betreuen und hier ist es ausschließlich meine Aufgabe, diese Mitarbeitenden dahin gehend zu unterstützen, sich professionelle Hilfe zu holen.
MODERATOR: Es kann auch Spannungen zwischen russischen und ukrainischen Mitarbeitenden geben. Welche Lösungen bieten Sie hier an?
ANDREA BEESE: Hier möchte ich nochmal auf das zurückkommen, was ich vorhin ansprach, diese professionelle Distanz zu wahren Meinungen stehen lassen zu können und dann als Führungskraft auch ganz klar auf die Professionalität der Mitarbeitenden hinzuweisen. Und zu sagen, das gehört hier nicht an den Arbeitsplatz. Man kann unterschiedliche Meinungen vertreten und natürlich ist das eine ganz besondere Situation. Darüber hinaus gehört es nicht an den Arbeitsplatz und sollte dort auch eben nicht diskutiert werden. Hier ist es wichtig, dass Mitarbeitende sich als Menschen akzeptieren und auch die Meinung des anderen stehen lassen können.
MODERATOR: Wie erhalte ich als Führungskraft mein Team und wie kommen wir gemeinsam durch diese Zeit, die nicht so einfach ist?
ANDREA BEESE: Die wichtigste Möglichkeit für eine Führungskraft, das Team beieinanderzuhalten, ist immer das Gespräch. Ich habe es in der Corona-Krise bei vielen Teams beobachtet. Die Teams, die es geschafft haben, trotz Corona im Gespräch zu bleiben, die alternativen Wege gefunden haben, für das Gespräch zum Beispiel Online. Diese Teams haben die Krise wunderbar überstanden, weil sie sich gemeinsam in den Austausch begeben haben über die Herausforderungen, die sie hier zu bewältigen haben und gemeinsam Wege und Lösungen gefunden haben, mit den Herausforderungen umzugehen. Hierzu habe ich noch ein Beispiel oder auch ein ganz wichtiger Faktor, der zu bedenken wäre. Das ist nämlich der Blick auf die Ressourcen, wenn ich mit dem Team arbeite, verlieren wir häufig aus den Augen, was wir schon alles gut gemeistert haben, welche Erfahrungen wir bereits gesammelt haben, um Herausforderungen zu bewältigen. Der Blick darauf hilft dem Team zu erkennen, dass sie schon sehr, sehr viel gemeinsam geschafft haben und stärkt das Team darin, auch weiterzumachen und den Glauben zu haben, dass sie auch diese nächste Krise gut bewältigen können. Und gemeinsam auch Ziele zu vereinbaren. Wo wollen wir hin? Wie können wir dahin kommen?
MODERATOR: Dieser Dauer Krisenzustand, der prallt natürlich auch an Führungskräften nicht einfach so ab. Wie erkenne ich, ob und wann ich an meine Grenzen stoße?
ANDREA BEESE: Ja, das ist häufig sehr, sehr schwer, weil man es oft nicht zulässt, diese Grenzen zu erkennen. Vielfach berichten die Coachees, mit denen ich auch arbeite, dass sie Gedanken haben, die sie nicht mehr loslassen, dass die Gedanken kreisen, beispielsweise. Nehmen wir an, ich habe Ukrainer und Russen in meinem Team, die Angst davor, wie gehe ich damit um, wenn es da zu Konflikten kommt? Dieses permanente darüber nachdenken, bin ich dieser Situation gewachsen? Wenn also Gedanken immer wieder kreisen, ich nicht loslassen kann, ich, ja wirklich nicht abschließen kann, sondern meine Arbeit mit nach Hause nehme. Das ist ein Indikator. Noch schlimmer wird es, wenn ich dann dahin komme, dass ich kein Schlaf mehr finde. Dass ich nachts wach werde und nicht mehr zur Ruhe kommen kann oder die körperlichen Beschwerden sich einstellen, Kopfschmerzen, Verspannungen oder andere Klagen über Bauchschmerzen, Magenprobleme. Das sind alles Indikatoren, wo ich merken kann, jetzt wird es zu viel. Leider ist es oft so, dass das dann verleugnet wird. Nicht wahrgenommen werden will. Und dann komme ich natürlich irgendwann in eine Spirale, wenn ich das erkenne, ist es auch da sehr, sehr wichtig und gut, mir professionelle Hilfe zu holen, zum Beispiel durch ein Coaching, das, was Sie vorhin schon angesprochen haben.
MODERATOR: Ja, was kann ich denn in so einem Fall als Führungskraft für mich selbst tun? Stichwort Coaching, wie grenze ich mich ab? Und welche Hilfsangebote bekomme ich noch?
ANDREA BEESE: Das eine Angebot ist natürlich dieses Krisen-Coaching. Zudem gibt es Dinge wie Supervisionen. Es gibt Dinge, wie kollegiale Beratung, kollegialer Austausch, die häufig sehr hilfreich sind oder die Führungskräfte, die ja nicht als Führungskraft vom Himmel fallen, darauf vorbereiten, mit solchen Dingen umzugehen und sich in ihrer Rolle zurechtzufinden und auch Übungssituationen zu erleben, wo sie auf ihre Rolle vorbereitet werden. Auch die BGW bietet hier viele Möglichkeiten an, das eine ist die Möglichkeit des Krisencoachings. Was die Führungskräfte kostenfrei in Anspruch nehmen können. Zudem gibt es ein Angebot für die Teams, wo ich auch ein Team Coaching, das ist in dem Moment nicht kostenfrei, aber ein Team Coaching in Anspruch nehmen kann und die BGW durch die Berater und Beraterinnen in das Haus geht und mit dem Team arbeitet. Genauso gibt es Beratungsangebote grundsätzlich für die Führungskräfte. Und eben Führungskräfte Workshops, das ist eine Workshop-Reihe, die die Unternehmen in Anspruch nehmen können.
MODERATOR: Mehr zu den Seminaren und Angeboten der BGW, die gibt es dann auch gleich hier in dieser Podcast-Folge. Vorher bedanke ich mich vielmals bei der BGW Krisen Coachin, Andrea Beese. Vielen Dank und alles Gute.
ANDREA BEESE: Vielen Dank.
(Musik)
Block 03: Interview mit BGW Referentin für Produkt-Beratung Ulla Vogt
MODERATOR: Andrea Beese hat es gerade eben schon angesprochen. Die BGW bietet für Führungskräfte verschiedene Hilfsangebote an, die sich speziell auf Krisensituationen beziehen, zum Beispiel das BGW Produkt Krisen Coaching für Führungskräfte. Worum es sich hierbei handelt, kann uns am besten Ulla Vogt erklären. Sie ist Referentin für Produkt-Beratung bei der BGW und hat gemeinsam mit anderen dieses Angebot auf den Weg gebracht. Guten Tag.
ULLA VOGT: Ja, hallo Herr Podszus.
MODERATOR: Frau Vogt, erklären Sie unseren Hörerinnen und Hörern bitte um, was es bei dem Angebot zum Krisen Coaching geht.
ULLA VOGT: Ja, das Krisen Coaching, das ist ein, wie der Name schon sagt, ein Coaching Angebot. Also wir haben zu Beginn der Pandemie, also wirklich ganz zeitnah zu Beginn der Pandemie, unser Coaching Angebot, das wir daher auch schon hatten, in ein Krisen-Coaching umfunktioniert. Das bedeutet,wir haben fünf kostenfreie Coaching Sitzungen im Angebot. Für Führungskräfte und Personen in Verantwortung, so haben wir das genannt. Diese Coachingsitzungen, die dauern in der Regel immer so anderthalb Stunden. Und können vorab mit einem Coach oder Coachin vereinbart werden. Bei dem Krisen-Coaching ist das anders als bei anderen Coachings, die wir in unseren Beratungskontexten ja auch im Angebot haben. Bei dem Krisen-Coaching ist es so gut, dass die Coachingsitzung ausschließlich per Telefon oder als Videokonferenz durchgeführt werden. Also da kommt niemand in den Betrieb oder niemand trifft sich miteinander im wirklichen Leben, sondern diese ganzen Coachings, die finden eben telefonisch oder als Videokonferenz statt. Das war natürlich auch dieser Pandemie Situation geschuldet, aber da bleiben wir jetzt auch dabei und es hat sich auch bewährt. Also da haben wir gute Erfahrungen mit gemacht.
MODERATOR: Was sind die Schwerpunkte des Krisen-Coachings und was beinhaltet das alles?
ULLA VOGT: Ja also, ich sage mal die schwerpunktmäßig in Fragestellung, die wir uns gestellt haben, als wir das Krisen-Coaching auf den Weg gebracht haben, das war dann solche Sachen zum Beispiel dass wir uns überlegt haben, in diesen Situationen, das ist wichtig, wie komme ich als Führungskraft aus der Erschöpfung heraus? Wie schaffe ich es wieder in ein kraftvolles Handeln zu kommen oder auch, wie kann ich es in diesen außergewöhnlichen Zeiten schafften, meiner Verantwortung als Führungskraft so richtig gerecht zu werden? Wie kann ich auch Mitarbeiter motivieren? Also, das ist ja auch meine Rolle als Führungskraft, ne? Wenn ich feststelle, dass die Mitarbeitenden durch die Situation besonders beeinträchtigt sind, wie schaffe ich es denn dann? Ich bin ja in derselben Situation, wie schaffe ich es dann, in so einer außergewöhnlichen Situation meine Mitarbeiter wieder mitzunehmen und die eben auch zum Durchhalten zu motivieren? Oder auch solche Themen, wie man mit Klienten, mit Kunden, mit Patienten, mit ihren Angehörigen umgeht, die verständlicherweise oftmals sehr aufgebracht sind und wie man trotzdem in diesen schwierigen Situationen auch professionell handeln kann, selbst gelassen bleibt. Überhaupt dieses ganze Thema Handlungs- und Entscheidungsfähig zu bleiben. Das ist etwas, was für Führungskräfte in dieser Situation besonders wichtig ist. Und darum haben wir gesagt, das können so Themenfelder sein, um die sich das Krisen-Coaching dreht. Ja, und jetzt seit dem 24. Februar diesen Jahres ist die Welt nicht mehr so, wie sie vorher war. Der Ukraine-Krieg ist dazugekommen. Und wir haben auch häufig gehört, dass dieser Krieg auch eben Konflikte in Teams nach sich zieht. Und darum haben wir dann auch darauf reagiert und auch noch mal so eine Frage mit aufgenommen, wie man als Führungskraft eben auch professioneller handeln kann, wenn jetzt aufgrund dieses Ukraine-Krieges es zu Streitigkeiten und Auseinandersetzungen im Team kommt.
MODERATOR: Muss ich auf irgendetwas gesondert achten? Oder kann ich mich einfach anmelden?
ULLA VOGT: Im Prinzip gibt es zwei Voraussetzungen, einmal das Unternehmen, bei denen Sie arbeiten muss, versichert sein bei der BGW, das ist die Grundvoraussetzung, das klären wir durchaus vorher erst mal ab. Und dann passiert es auch schon mal, dass jemand anruft, der gar nicht bei uns versichert ist. Das geht dann nicht. Und das Zweite ist es eben, es muss die Zielgruppe passen und das Thema muss passen. Ich hatte ja vorhin schon gesagt Coaching, das ist durchaus etwas, was wir schon in unseren üblichen Beratungsprojekten auch einsetzen, als Angebot immer schon oder seit vielen Jahren schon. Aber dieses Krisen-Coaching, das ist wirklich an diese Pandemie Situation und die aktuelle Krisensituation auch mit dem Krieg gebunden, also das dreht sich jetzt nicht um normales Beratungscoaching, sage ich jetzt mal, also da muss diese thematische Passung da sein. Und es muss eben die Passung da sein zu der Zielgruppe. Also es können jetzt keine Mitarbeitende das Krisen-Coaching nutzen, sondern die Führungskräfte und Personen in Verantwortung. Personen in Verantwortung, das sind dann zum Beispiel auch Mitarbeitervertretungen. Die häufig auch auf besondere Herausforderungen gestellt sind. Oder es sind die Krisen-Stäbe selbst, also die, könnten das durchaus auch machen.
MODERATOR: Vielen Dank, Ulla Vogt.
ULLA VOGT: Ja, gerne.
Block 04: Verabschiedung
MODERATOR: Liebe Herzschlaghörende, wir haben Ihnen natürlich auch für diese Podcast-Folge alle relevanten Links zu Hilfsangeboten, in die Show Notes gepackt. Wenn Sie an ihre Grenzen stoßen oder alle Infos zum heutigen Thema lesen möchten, dann klicken Sie gerne auf die Links. Ich hoffe sehr, dass wir auch diese Krise bald überstanden haben und wieder in Frieden leben können. Alles Gute und bis zum nächsten Mal machen Sie ist gut.
(Outro – Herzschlag. Für ein gesundes Berufsleben, der BGW Podcast)
Interviewgäste
Andrea Beese
BGW Krisencoaching
Ulla Vogt
Referentin Produktberatung Region West BGW, Gesamtbereich Präventionsdienste Hauptverwaltung, Organisationsberatung für Sicherheit und Gesundheit (OrgB)
BGW Krisencoaching für Führungskräfte
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