Chirurgische Rauchgase – Gefährdungen und Schutzmaßnahmen

Seit vielen Jahren sind chirurgische Verfahren bekannt, bei denen durch Hitzeeinwirkung oder durch Ultraschall Gewebe schonend zertrennt, verschorft oder Blutungen gestillt werden können.

Dazu gehören Arbeiten mit elektrochirurgischen Geräten, zum Beispiel Elektrokautern bei der Tumorentfernung, zum Beispiel Peritonektomie, Laparoskopie und andere endoskopische Eingriffe sowie Arbeiten mit dem Laser, zum Beispiel Excimer-Laser in der Ophthalmologie oder mit dem Ultraschallskalpell. Hinzu kommen besondere Tätigkeiten wie zum Beispiel das Entfernen von Knochenzement mit Ultraschalleinrichtungen in der Revisionsendoprothetik.

Alle diese Verfahren erzeugen Rauche, von denen man auf Grund von in vitro Versuchen und einzelnen Tierexperimenten annehmen muss, dass von ihnen gesundheitsschädliche Auswirkungen auf das exponierte OP-Personal ausgehen können. Die Rauche stellen eine Mischung von gas- und dampfförmigen sowie partikulären Schadstoffen dar, deren Zusammensetzung je nach Verfahren sowie der Art der Anwendung und des Eingriffes sehr unterschiedlich ausfällt.
Trotz dieses Befundes werden die entstehenden Schadstoffe in vielen gesundheitsdienstlichen Einrichtungen nicht als ein Arbeitsschutzproblem wahrgenommen und werden empfohlene Schutzmaßnahmen nur unvollkommen in der Praxis umgesetzt. Daher hat eine Arbeitsgruppe der Sektion Gesundheitswesen der IVSS auf der Grundlage einer umfassenden Literaturrecherche eine Gefährdungsbeurteilung der Tätigkeiten mit einer Entstehung von chirurgischen Rauchgasen vorgenommen und eine gemeinsame Position zu den notwendigen Schutzarbeiten erarbeitet.
Anschließend widmet sich die Arbeit der Exposition gegenüber chirurgischen Rauchgasen sowie den notwendigen Schutzmaßnahmen bei den oben genannten Tätigkeiten.

Dieser Beitrag steht Ihnen als Download zur Verfügung.

Ein umfassender Beitrag zu diesem Thema wurde veröffentlicht unter: Eickmann U, Falcy M, Fokuhl I, Rüegger M, Bloch M (2011) Chirurgische Rauchgase - Gefährdungen und Schutzmaßnahmen. Arbeitsmed.Sozialmed.Umweltmed. (46) 14-23.
Des Weiteren steht auf den Seiten der IVSS zu diesem Thema ein Arbeitspapier für Arbeitsschutzexperten in betroffenen gesundheitsdienstlichen Einrichtungen als Download zur Verfügung in den Sprachen Englisch, Französisch und Deutsch.