Brand- und Explosionsschutz Brände werden verhütet. Sollte ein Feuer ausbrechen, kommen keine Menschen zu Schaden

Die Gefahren durch Brände und Explosionen lassen sich durch zahlreiche Maßnahmen reduzieren, angefangen bei baulichen Maßnahmen bis zur Unterweisung des Personals.

Brandursachen und -auswirkungen

Für einen Brand am Einsatzort oder in den eigenen Geschäftsräumen sind verschiedene Ursachen oder Ursachenverkettungen denkbar.

Defekte oder versehentlich abgedeckte Geräte können überhitzen und brennbare Materialien in Brand setzen. Auch ein Kurzschluss in einem elektrischen Gerät oder in der Elektroinstallation kann ein Feuer verursachen.

Zündfunken können durch elektrostatische Aufladung, etwa durch Arbeitskleidung oder Arbeitsmaterial, entstehen und Dämpfe einer verschütteten Flüssigkeit entzünden oder anderes brennbares Material in Flammen setzen.

Häufig wird unterschätzt, wie schnell sich ein Entstehungsbrand ausbreiten kann. Abgestelltes brennbares Material wie Kartonagen kann die Brandausbreitung gefährlich beschleunigen. Auch die Auswirkungen eines Feuers werden oft nicht richtig eingeschätzt. Große Gefahr bei einem Brand geht vom Rauch aus: Er behindert die Sicht und kann zu Vergiftungen und Erstickung führen.

Explosionsgefahr

Wenn Dämpfe entzündbarer Flüssigkeiten oder Gase eine explosionsfähige Atmosphäre erzeugen, kann ein Funke reichen, um das Gemisch zu entzünden. Solche Funken entstehen auch beim Ein- und Ausschalten eines elektrischen Gerätes am Schalter. Das kann ein Handschalter oder der automatische Schalter von Geräten wie Kühlschrank, Durchlauferhitzer oder Boiler sein. Auch bei der Entladung einer elektrostatischen Aufladung von Großgebinden können Funken entstehen.

Die folgende Verpuffung oder Explosion kann Verbrennungen und Verletzungen bei den Anwesenden und einen Brand verursachen.

Beispiele für Brandschutzmaßnahmen

Technisch

  • Bei baulichen Veränderungen nur für den Brandschutz zugelassene Materialien verwenden
  • Gebäude durch Brandwände und Brandschutztüren in Brandabschnitte unterteilen
  • Ausreichend Handfeuerlöscher für die jeweils relevanten Brandklassen gut sichtbar und leicht erreichbar platzieren
  • Flucht- und Rettungswege festlegen und kennzeichnen
  • Fluchtwegtüren müssen immer ohne Hilfsmittel zu öffnen sein
  • Größere Mengen an brennbaren oder brandfördernden Gefahrstoffen im Lagerraum oder Sicherheitsschrank lagern

Organisatorisch

  • Feuerlöscher alle zwei Jahre prüfen lassen
  • Umgang mit Feuerlöschern trainieren
  • Fluchtwege frei und offen halten
  • Elektrische Geräte, Kabel und Stecker regelmäßig alle zwei Jahre durch eine Elektrofachkraft oder elektrotechnisch unterwiesene Person prüfen lassen
  • Leere Kartons und sonstiges Verpackungsmaterial regelmäßig entsorgen

Persönlich

  • Bei nicht beherrschbaren Bränden rechtzeitig das Gebäude räumen
  • Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Bezug auf Brandrisiken in den eigenen Geschäftsräumen sowie am Einsatzort unterweisen

Beispiele für Explosionsschutzmaßnahmen

Technisch

Explosionsfähige Stoffe und Gemische in gut belüfteten Räumen oder Gefahrstoffschränken lagern

Organisatorisch

  • Arbeitsprozesse auf die Gefahr einer statischen Aufladung prüfen und entsprechend vorbeugen: Vernebelungsmittel und -geräte zum Beispiel nur nach Herstellerempfehlung einsetzen. Abziehen von Plastikfolien oder Ausziehen von Fleece-Kleidung in explosionsgefährdeten Bereichen vermeiden
  • Lagermenge so gering wie möglich halten: Risiko-Nutzen-Abschätzung
  • Besondere Explosionsgefährdungen am Einsatzort prüfen. Risiken gegebenenfalls in Abstimmung mit dem Auftraggeber oder der Auftraggeberin ermitteln und Schutzmaßnahmen für gefährdete Personen festlegen