Studie zu "Versorgungs- und Rehabilitationsbedarfen von Post-Covid-Betroffenen" Befragung im Rahmen eines BMBF-Projekts

Im Rahmen eines durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekts sollen die Versorgungs- und Rehabilitationsbedarfe von Post-Covid-Betroffenen untersucht werden.

Unter der Beteiligung von Instituten an der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf (UKE) sowie der Universitätsklinik Greifswald und in Kooperation mit der BGW, der Deutschen Rentenversicherung und der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin sollen drei Projekte durchgeführt werden.

Ziel ist es, die Einschränkungen in Bezug auf Aktivitäten, Teilhabe und Lebensqualität sowie die Versorgungs- und Rehabilitationsbedarfe von Betroffenen aus dem Gesundheitswesen und der Wohlfahrtspflege mit Spätsymptomen nach einer SARS-CoV-2-Infektion aus verschiedenen Perspektiven und mit unterschiedlichen Methoden zu erfassen.

Der Verbund umfasst die folgenden drei Projekte:

  • Projekt 1: Prof. Martin Härter (UKE) untersucht in Kooperation mit der BGW anhand einer Versichertenbefragung die Versorgungs-, Nachsorge- und Rehabilitationsbedarfe aus der Perspektive von Betroffenen. Dazu wurden Ende Mai 2023 aus einer Zufallsstichprobe 20.000 Versicherte der BGW angeschrieben und zur Teilnahme eingeladen. Angeschrieben wurden Versicherte mit einer Tätigkeit in Gesundheits- und Pflegeberufen und mit einer anerkannten beruflich bedingten SARS-CoV-2-Infektion. Das Studiendesign sieht ein Erinnerungsschreiben in der 27. Kalenderwoche und eine Nachbefragung der Post-Covid-Betroffenen (mit Beschwerden, die länger als 3 Monate andauern) nach 12 Monate vor.
  • Projekt 2: Prof. Martin Scherer (UKE) untersucht in einer qualitativen Interviewstudie die Versorgungs-, Nachsorge- und Rehabilitationsbedarfe von Long-Covid-Betroffenen aus der Perspektive von Hausärzten sowie -ärztinnen.
  • Projekt 3: Prof. Corinna Bergelt (Universitätsmedizin Greifswald) erfasst im Rahmen einer qualitativen Interviewstudie die Versorgungs-, Nachsorge- und Rehabilitationsbedarfe von Long-Covid-Betroffenen aus Sicht von in der rehabilitationsmedizinischen Versorgung tätigen Ärzten und Ärztinnen sowie die aktuellen Erfahrungen von Betroffenen.

Die durch den Verbund multiperspektivisch (Betroffene, Allgemein- und Rehabilitationsmediziner und -medizinerinnen) und unter Anwendung von gemischten Methoden (Fragebogen und Interview) gewonnenen Daten dienen einer umfassenden Analyse der Versorgungsbedarfe von Betroffenen, die an Spätsymptomen nach einer SARS-CoV-2-Infektion leiden. Diese Erkenntnisse stellen eine Basis für die Verbesserung der Versorgung von Betroffenen mit Spätsymptomen dar.

Sie helfen die Folgen der Pandemie für die Gesundheits- und Pflegeberufe zu erfassen, die einerseits eine systemrelevante Rolle eingenommen haben und gleichzeitig überdurchschnittlich häufig von SARS-CoV-2-Infektionen betroffen waren.

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