Zurück in die Arbeitswelt #52 BGW-Podcast "Herzschlag - Für ein gesundes Berufsleben"
Einmal auf der Arbeit unglücklich fallen und sich einen komplizierten Bruch zufügen und schon kann man den Beruf nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr ausüben. Doch was machen, wenn ich von jetzt auf gleich quasi berufsunfähig bin?
In dieser Folge gibt BGW-Arbeitsbereichsleiter Stefan Barth Arbeitnehmenden und -gebenden Tipps an die Hand, wie die BGW bei der Wiedereingliederung hilft. Außerdem erzählt uns eine betroffene Versicherte, wie sie in die Berufswelt zurückgefunden hat und mit welchen Herausforderungen sie dabei zu kämpfen hatte.
Hier kommen Sie zum Transkript dieser Folge
Block 01: Einleitung und Begrüßung
Moderator: Angelika ist 43 Jahre alt und in einer Altenpflegeeinrichtung tätig. Während sie einen Bewohner betreut, ertönt der Alarm. Notfall in einem anderen Wohnbereich. Sie eilt schnell die Treppe runter und stürzt dabei unglücklich. Die Folge: ein komplexer Bruch im Handgelenk. Von jetzt auf gleich kann Angelika ihren geliebten Job vorerst nicht mehr so ausüben, wie bisher. Jedenfalls nicht in vollem Umfang. Doch, wie geht es jetzt weiter für Angelika? Was passiert, wenn sich eine Unfallfolge trotz medizinischer Behandlung und Beratung nicht zurückbildet und sie ihren Beruf aufgeben muss? Und wie kann die BGW unterstützen, Angelika wieder in das Berufsleben einzugliedern? All das klären wir in dieser Podcast Folge. Ich bin Ralf Podzus. Schön, dass Sie dabei sind.
(Podcast-Opener)
Block 2: Interview mit Stefan Barth und Gesine
Moderator: Angelika war ein ausgedachtes Beispiel. Nichtsdestotrotz gibt es diese Fälle. Menschen, die durch Berufserkrankung oder Unfallfolgen ihren gewohnten Job gar nicht mehr oder nur noch eingeschränkt ausführen können. Genau darum geht es heute. Dazu sprechen wir gleich mit betroffenen Menschen und lassen uns erklären, wie es ihnen nach ihrer Berufsunfähigkeit ergangen ist. Und wie die BGW geholfen hat. Vorab begrüße ich aber Stefan Barth. Er ist Arbeitsbereichsleiter im Bereich Berufshilfe und Rehamanagement bei der BGW Bezirksverwaltung Berlin. Hallo.
Stefan Barth: Hallo Herr Podzus.
Moderator: Herr Barth, über die Leistung, welche die BGW für Menschen anbietet, die ihre Berufstätigkeit nicht mehr vollumfänglich ausführen können, besprechen wir gleich noch ausführlicher. Meine Einstiegsfrage wäre: Welche Voraussetzungen müssen denn gegeben sein, um überhaupt Unterstützung beim Wiedereinstieg ins Arbeitsleben zu bekommen?
Stefan Barth: Leider ist es so, dass bei diesen Menschen eine dauerhafte Arbeitsunfähigkeit für ihre bisherige Tätigkeit vorliegt. Das heißt, dass auch trotz der weiterlaufenden Heilbehandlung, medizinischer Behandlung nicht mehr davon ausgegangen werden kann, dass sie die Arbeitsfähigkeit für ihre bisherige Tätigkeit erreichen können.
Moderator: Bleiben wir mal bei unserem fiktiven Beispiel. Angelika vom Anfang. Wie würde es für Sie nach ihrer Diagnose weitergehen? Also, welche Möglichkeiten hat sie?
Stefan Barth: Bei Schwester Angelika würden wir natürlich zuerst mit dem bisherigen Arbeitgeber Kontakt aufnehmen. Wir würden versuchen, dort eine Möglichkeit zu finden, dass Schwester Angelika mit einem gegebenenfalls geänderten Tätigkeitsfeld und Aufgaben weiterhin in ihrer Tätigkeit arbeitsfähig sein kann, beziehungsweise diese Tätigkeit fortführen kann. Das kann auch bedeuten, dass wir Weiterbildung oder Qualifizierung unterstützen, damit Schwester Angelika neue Tätigkeitsfelder abdecken kann und so wieder arbeitsfähig wird. Und die neue Tätigkeit dann vollumfänglich auch ausüben kann. Sollten wir eine berufliche Wiedereingliederung beim bisherigen Arbeitgeber nicht erreichen, würden wir natürlich mit Schwester Angelika darüber reden, welche neue berufliche Perspektive sie sich vorstellen kann. Dabei kommen sowohl qualifizierende Maßnahmen als auch eine leidensgerechte Tätigkeitsvermittlung in Betracht. Wir würden zunächst darüber sprechen, welche persönliche Eignung und Neigungen Schwester Angelika hat und was sie sich selber vorstellen kann. Das würden wir natürlich mit dem Arbeitsmarkt und essen ansetzen, abgleichen, weil wir natürlich nicht zum Ziel der beruflichen Wiedereingliederung kommen, wenn wir eine Qualifizierungsrichtung auswählen, die auf dem Arbeitsmarkt keine Wiedereingliederungsperspektive bietet. Sofern die berufliche Neuorientierung und Qualifizierung abgeschlossen ist, haben wir dann auch die Möglichkeit Schwester Angelika durch die Zahlung von Eingliederungszuschüssen zu unterstützen. Das sind Arbeitgeber-Bruttolohnkostenzuschüsse, die wir zahlen, um den Einarbeitungsaufwand in die neue Tätigkeit, in das neue Berufsfeld finanziell zu unterstützen beziehungsweise abzufedern.
Moderator: Das bedeutet, dann ja auch, dass so ein Schicksal jetzt nicht generell dafür sorgt, dass man nie wieder arbeiten kann.
Stefan Barth: Genau Herr Podzus. Unser Ziel ist natürlich, dass unsere Versicherten wieder eine berufliche Tätigkeit aufnehmen können und ins Erwerbsleben nachhaltig eingegliedert werden. Dazu haben wir verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten und die berufliche Wiedereingliederung ist dann erreicht, wenn unsere Klientinnen und Klienten eine dauerhafte, also unbefristete Tätigkeit wieder aufgenommen haben.
Moderator: Inwieweit unterstützt die BGW die betroffenen Arbeitnehmenden, sich wieder in das Berufsleben einzugliedern? Also welche Leistungen können sie erwarten?
Stefan Barth: Dazu gibt es ganz unterschiedliche Unterstützungsangebote. Grundsätzlich richtet sich das zunächst danach, auf welchem Level der beruflichen Tätigkeit ich eingegliedert war. Das bedeutet, dass jemand der einen qualifizierten Berufsabschluss erworben hat, Anspruch hat, auf diesem Level auch wieder beruflich wieder eingegliedert zu werden. Wir haben dabei unterschiedliche Unterstützungsmöglichkeiten. Zum einen die Unterstützung bei der Suche nach einem sogenannten leidensgerechten Arbeitsplatz. Das heißt, wir suchen nach einer Tätigkeit, die unsere Versicherten trotz der gesundheitlichen Einschränkungen noch vollschichtig oder auch wettbewerbsfähig ausüben können. Alternativ dazu gibt es natürlich Qualifizierungsmaßnahmen, um einen neuen beruflichen Abschluss zu erzielen und dann in einem neuen Berufsfeld wieder integriert zu werden. Aber auch für unsere versicherten Unternehmer haben wir Möglichkeiten sie bei der Umstrukturierung ihres Unternehmens so zu unterstützen, dass sie ihre selbstständige Tätigkeit weiter ausüben können oder aber auch eine neue selbstständige Tätigkeit aufnehmen. Grundsätzlich, wie gesagt, ist das entscheidend, auf welchem Level ich vorher beruflich tätig gewesen bin. Das bedeutet auch, dass jemand der für seine bisherige Tätigkeit einen Studienabschluss benötigt hat, Anspruch hätte, dass die BGW ihm auch bei der Erreichung, Erlangung eines neuen Studienabschlusses unterstützt und diesen auch finanziert.
Moderator: Können Sie kurz die unterschiedlichen Wiedereingliederungsziele erklären? Beziehungsweise näher darauf eingehen?
Stefan Barth: Grundsätzlich haben wir verschiedene und vielfältige Möglichkeiten diese Wiedereingliederungsziele zu erreichen. Wobei genau genommen sind es gar keine unterschiedlichen Wiedereingliederungsziele, denn das Ziel ist eigentlich immer, wieder eine vollständige Erwerbstätigkeit aufzunehmen und in diese eingegliedert zu werden. Es sind eher die unterschiedlichen Wege dorthin die dann über den Leistungsumfang entscheiden. Wir haben zum einen natürlich die leidensgerechte Arbeitsvermittlung, die von uns unterstützt wird. Wir haben die Umschulung und Qualifizierungsmaßnahmen in neue Berufsbilder. Wir hätten die Teilförderung oder Vollförderung von Studiengängen. Oder eben auch die Unterstützung zur Anpassung des selbstständigen Tätigseins in einem eigenen Unternehmen oder bei der Entstehung eines neuen Unternehmens. Wir hätten auch die Unterstützungsmöglichkeit der selbstständigen Existenzgründung oder auch der Umstrukturierung eines bestehenden Unternehmens damit auch unsere versicherten Unternehmer die Möglichkeit haben, dieses weiter fortzuführen und in diesem tätig zu sein.
Moderator: Gehen wir jetzt mal davon aus, dass Angelika wieder erfolgreich in die Arbeitswelt integriert wurde. Welche weiteren Unterstützungsangebote, seitens der BGW kann sie im Anschluss in Anspruch nehmen?
Stefan Barth: Grundsätzlich wäre es eigentlich so, dass jemand der erfolgreich, das heißt dauerhaft, wieder eingegliedert wurde und dazu wäre es Voraussetzung einen unbefristeten Arbeitsvertrag wieder erlangt zu haben. Dass derjenige keinen Leistungsanspruch auf weitere Leitung zur Teilhabe am Arbeitsleben hat. Dies bedeutet aber nicht, dass sich das zukünftig nicht ändern kann. Wenn unsere Versicherten zum Beispiel wegen fortschreiten der Folgen des Arbeitsunfalles oder der Berufskrankheit erneut arbeitsunfähig werden und dann wieder Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben benötigen, dann haben sie einen weiteren Leistungsanspruch bei der BGW. Und wir würden wieder mit den Unterstützungsmöglichkeiten an ihrer Seite stehen.
Moderator: Welche Tipps haben Sie für Arbeitgebende? Worauf müssen sie achten? Und wie können sie ihre Mitarbeitenden unterstützen?
Stefan Barth: Sehr wichtig und sehr zu empfehlen ist natürlich, dass jeder Arbeitgeber ein entsprechendes, betriebliches Eingliederungsmanagement vorhält. Das bedeutet, dass man ein festgelegtes Prozedere und festgelegte Ansprechpartner hat, die sich im Falle einer Arbeitsunfähigkeit der Beschäftigten darum kümmern, was der Arbeitgeber tun kann, um die Arbeitsfähigkeit der Beschäftigten wieder zu unterstützen. Sofern es sich um einen Arbeitsunfall oder um eine Berufskrankheit handelt, ist es natürlich sehr gewinnbringend für den Arbeitgeber und für die Beschäftigten, wenn im Rahmen dieses Eingliederungsmanagements die Berufsgenossenschaft schon miteingebunden wird, damit unsere Unterstützungsmöglichkeiten dort schon Berücksichtigungen finden und wir eine gemeinsame Perspektive für die betroffenen Beschäftigten finden.
Moderator: Vielen Dank Stefan Barth.
Stefan Barth: Vielen Dank Herr Podzus.
Moderator: Jetzt wollen wir uns auch mit den Menschen unterhalten, die solche Leistungen in Anspruch nehmen mussten. Menschen, die auf Grund von Erkrankungen oder Unfällen neu in das Berufsleben eingegliedert wurden. Und dazu begrüße ich jetzt Gesine. Hallo.
Gesine: Hallo.
Moderator: Was haben Sie Ende 2015, Anfang 2016 beruflich gemacht?
Gesine: Ich habe ein Mehrgenerationen-Haus geleitet. Und dann Mitte Dezember 2015 gerade angefangen gehabt, ein Flüchtlingsheim aufzubauen und schnell bezugsfertig zu machen und zu leiten.
Moderator: Und der zweite Januar 2016 hat dann ihr Leben komplett verändert. Was genau ist da passiert?
Gesine: Ich war abends unterwegs, um noch Dinge für die neu eingezogenen Menschen zu besorgen und bin auf der Landstraße einem unbeleuchteten Radfahrer begegnet, den ich überholt habe. Dann setzt die Erinnerung aus und dann war ich wohl mit meinem Fahrzeug um einen Baum gewickelt. Musste 50 Minuten da rausgeschnitten werden von der freiwilligen Feuerwehr. Wurde dann mit dem Hubschrauber ins Unfallkrankenhaus Berlin Marzahn geflogen. Und dort ins künstliche Koma versetzt wegen inneren Verletzungen und sehr vielen Brüchen. Unter anderem war das ganze Becken kaputt und der Radfahrer ist leider geflüchtet und wurde nie ermittelt. Genau, und dann lag ich ungefähr zehn Tage im künstlichen Koma und habe dann ganz viele Notoperationen gehabt. Da war an dem Tag nichts. Kein Glatteis, nichts. Vermutlich hat der Radfahrer einen Schlenker gemacht. Auf jeden Fall wurde keine Ursache ermittelt.
Moderator: Das war ein krasser Unfall. Wie lange hat es gedauert, bis die BGW nach Ihrem Unfall auf Sie zugekommen ist? Und wie sah da der erste Kontakt aus?
Gesine: Also wir haben den Antrag irgendwann gestellt beziehungsweise war ich ja noch so mit „aus dem Koma aufwachen“ beschäftigt, dass meine Familie das gemacht hat. Und zwar war das dann ungefähr im Mai. Vorher ging es einfach darum, erstmal die allernötigsten Sachen wie Pflegeheimplatz und Kostenübernahmen zu organisieren. Und der erste Kontakt war dann schriftlich mit der BGW Dresden. Und erst im September ging die Zuständigkeit nach Berlin über. Genau, dann ist Herr Barth auf mich zugekommen und hat mich auf Arbeit besucht. Und dann auch nochmal zu Hause. Da wurde ein Gutachten gemacht, was ich zu Hause für Hilfe brauche. Und wie meine Unfallfolgen in dem Moment sind.
Moderator: Den Herrn Barth, den haben wir schon vorhin im Podcast kennengelernt. Ja, das hat ja dann auch sehr lange gedauert dein ganzer Genesungsprozess. Wir reden ja hier schon von Monaten. Die BGW unterstützt betroffene Personen beim Wiedereinstieg ins Berufsleben. Wie sah das dann in Ihrem Fall genau aus?
Gesine: Ja zunächst war die Frage, wie ich zur Arbeit komme. Denn mein linkes Bein war gelähmt. Also brauchte ich ein Automatikfahrzeug. Dabei habe ich dann Unterstützung bekommen, um erstmal den Weg zu schaffen. Dann habe ich Hilfsmittel am Arbeitsplatz bekommen. Und zwar einen speziellen Stuhl, einen Tisch und vor allen Dingen einen extra für mich angefertigtes Sitzkissen. Und Physiotherapie regelmäßig, damit ich überhaupt arbeitsfähig bin und bleibe. Und dann hat mich Herr Barth beim Hamburger Modell unterstützt. Ich hatte vorher schon ehrenamtlich immer Mal wieder gearbeitet. Genau – und hat mit meinem Arbeitgeber Kontakt gehalten und eben darauf geachtet, dass ich unterstützt werde.
Moderator: Und dazu kommt ja noch dein Genesen. Wie lange hat es gedauert vom Unfall bis zum wieder arbeiten. Bis das möglich war?
Gesine: Am zweiten Januar war der Unfall und dann durfte ich, glaube ich, Anfang April wieder ein Bein belasten und erst im Juni durfte ich beide Beine belasten. Sodass ich dann wieder Automatikauto fahren konnte. Und November habe ich, glaube ich, mit dem Hamburger Modell begonnen und habe das dann aber auch ohne Unterbrechung bis zum Ende durchgehalten.
Moderator: Und auch, wenn das vom Zeitraum her fast ein Jahr ist. Was ja wirklich eine lange Zeit ist. Ist es trotzdem faszinierend, wie mit ärztlicher Unterstützung, mit pflegender Unterstützung bei einem kompletten Beckenbruch doch wieder anschließend schnell alles sich regeneriert, oder?
Gesine: Ja. Mir wurde gesagt, dass es daran liegt, A, an meinem Willen aber auch B, dass ich eben vorher sportlich war und auch noch relativ jung mit 30. Sodass sich eben die Knochen ganz gut entwickelt haben. Die ganzen Brüche und ich hatte halt auch einfach die Motivation, wieder was zu machen. Und nicht mehr nur im Rollstuhl zu sitzen.
Moderator: Mit Blick auf die Unterstützung von der BGW, wo gab es, wo gibt es aus Ihrer Sicht Verbesserungspotenzial?
Gesine: Also mit der BGW ist eigentlich alles sehr gut gelaufen. Das Problem war mehr, dass am Anfang, weder die Krankenkasse noch die Rentenversicherung irgendwelche Hilfen, Reha, Physio, Pflegeheim, Finanzen bewilligt hat. Und dieser Prozess dann von der BGW das mit der Krankenkasse hinterher abzuwickeln ziemlich lange gedauert hat. Und problematisch war sonst vielleicht nur die Zuordnung eben, dass ich am Anfang zu Dresden zugeordnet war und es ganz schön gedauert hat bis dann Berlin zuständig war und dann auch eben auch praktische Hilfe mit Besuchen vor Ort stattgefunden haben.
Moderator: Würden Sie sagen, dass die Wiedereingliederung ins Berufsleben trotz aller Umstände gelungen ist?
Gesine: Ja. Ich bin sehr froh über die Berufsgenossenschaft als starken Partner im Rücken. Es ist natürlich nicht mehr alles möglich, was vorher eben an Arbeitstätigkeiten möglich war. Aber ich fühle mich gut unterstützt weiterzuarbeiten.
Moderator: Und wie sieht Ihre Arbeitswelt jetzt aus? Was hat sich da verändert?
Gesine: Ich kann nicht mehr Treppen steigen. Das ist das größte Problem im Alltag. Sodass für mich irgendein Arbeitsort mit erdigem Büro gefunden werden musste. Ich kann nicht dauerhaft am Stück sitzen, stehen oder laufen. Sodass eben was gefunden werden musste, wo es eine gute Abwechslung zwischen den drei Sachen gibt. Und ja, ich bin ein bisschen eingeschränkt auch was die Fahrzeit zur Arbeit angeht. Was natürlich im ländlichen Raum bisschen schwierig ist. Aber mit Herrn Barth haben wir Lösungen gefunden.
Moderator: Was ich besonders schön finde ist, dass Sie, weil Sie jetzt aufgrund der Verletzungen der Genesungszeit und auch der bleibenden Probleme mit Ihrem Körper neue Wege finden, was Sie machen. Und Sie studieren jetzt aktuell auch gerade.
Gesine: Ja. Master sozialer Arbeit, so dass ich eben da nochmal eine andere Qualifikation habe und mehr Optionen einen passenden Arbeitsplatz zu finden.
Moderator: Rückblickend mit Unfall, mit veränderter Lebenssituation, was nehmen Sie daraus mit? Positiv und negativ.
Gesine: Tja. Krise als Chance. Das war eigentlich immer mein Ansatz. Nicht zu jammern und zu leiden, weil man kann das ja eh nicht ändern, sondern muss das Beste draus machen. Und manche Hobbies gingen eben nicht mehr, wie Volleyball spielen. Und dafür mache ich jetzt mehr Gartenarbeit und auch beruflich geht eben nicht mehr alles. Dafür habe ich aber jetzt natürlich die Chance zum Beispiel mich mit meinem Studium weiterzubilden. Und es finden sich immer Wege in so einer Krise, ja.
Moderator: Ja klasse. Bewundernswert. Muss sich so viel ergeben. Ich weiß nicht, wie ich mich in dieser Situation verhalten würde und Sie machen das großartig.
Gesine: Danke.
Moderator: Finde ich klasse. Vielen Dank Gesine, dass Sie uns heute Ihre persönliche Geschichte erzählt haben. Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute.
Gesine: Vielen Dank.
Block 3: Verabschiedung
Moderator: Um nach einem Unfall oder einer schweren Erkrankung wieder normal am Arbeitsplatzleben teilnehmen zu können, ist der Prozess der Wiedereingliederung ganz besonders wichtig. Deshalb unterstützt die BGW betroffene Arbeitnehmende, wo sie kann, wie zum Beispiel Gesine wie ja eben gehört. Hat Sie das Thema interessiert und Sie möchten mehr erfahren, dann schauen Sie gerne mal in die Shownotes dieser Podcast Folge. Da finden Sie viele Links zu vielen Informationen. Schön, dass Sie auch bei dieser Podcast Folge mit dabei waren. Alle weiteren Folgen finden Sie in Ihrer Lieblingspodcast-App oder auf der Website www.bgw-online.de/podcast. Bleiben Sie gesund. Bis zum nächsten Mal.
(Outro – Herzschlag. Für ein gesundes Berufsleben, der BGW Podcast)
Interviewgäste
Stefan Barth
Arbeitsbereichsleiter Berufshilfe und Reha-Management BGW, Bezirksverwaltung Berlin
Gesine
Versicherte bei der BGW, ehem. Leiterin eines Flüchtlingsheims der AWO,
heute Mitarbeiterin in der Verwaltung bei einer Wohnstätte für junge psychisch kranke Menschen
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