Hautschutz: Was tun, wenn die Hände krank werden? #06 BGW-Podcast "Herzschlag - Für ein gesundes Berufsleben"
Häufiges Händewaschen, Reinigungsarbeiten, langes Handschuhtragen und der Umgang mit aggressiven Substanzen. Das alles führt leider allzu oft zu beruflich bedingten Hauterkrankungen. Vorbeugen ist gut, aber was, wenn die Hände schon krank sind? Lernen Sie Angebote der Individualprävention kennen.
Die Präventionsprogramme bieten Versicherten der BGW eine effektive Hilfe bei Hauterkrankungen. Wenn Sie merken, dass Ihre Haut rot, trocken und rissig wird, kann es sinnvoll sein dieses von einer Hautärztin oder einem Hautarzt überprüfen zu lassen. Die BGW unterstützt Sie dann schnell und unkompliziert mit individuellen Maßnahmen.
Wie Sie Ihre Haut schützen können, wie die BGW Sie unterstützt, wenn Sie an einer berufsbedingten Hauterkrankung leiden und weitere Informationen erfahren Sie unter Gesunde Haut.
Hier kommen Sie zum Transkript dieser Folge
Block 01: Begrüßung und Einleitung
Moderator: Beruflich bedingte Hauterkrankungen gehören in Deutschland zu den häufigsten gemeldeten Berufskrankheiten. Das ist auch im Gesundheitsdienst so. Häufiges Händewaschen, Reinigungsarbeiten, langes Handschuhtragen und der Umgang mit aggressiven Substanzen strapazieren die Haut. Deshalb sind Präventionsmaßnahmen wichtig. Zuallererst geht es natürlich darum, die Arbeit so zu gestalten, dass das Risiko für die Haut minimiert wird. Und es geht darum, richtig zu handeln, wenn Hautbeschwerden auftreten. Genau das wird das Thema in dieser Folge unseres Podcasts sein. Die BGW hat ein Präventionsprogramm ausgesetzt, dass sich an bereits hauterkrankte Versicherte richtet. Was dieses Programm umfasst und wie Betroffene schnell und unkompliziert Hilfe finden, das besprechen wir jetzt. Ich bin Ralf Podszus, schön, dass Sie dabei sind.
(Podcast-Opener)
Block 02: Interview mit Theresa Mahnke und Mark Schwolow
Theresa Mahnke: Das regelmäßige Händewaschen und Desinfizieren hat meine Haut stetig trockener und rissiger gemacht, begleitet mit starken Schmerzen, die im Verlauf so schlimm wurden, dass ich meine Hand auch gar nicht mehr vollständig schließen konnte. Ich wurde somit wirklich arbeitsunfähig.
Moderator: Frau Mahnke ist Ergotherapeutin und kann heute wieder beschwerdefrei arbeiten. 2017 hat sie sich mit den Beschwerden, die sie eben geschildert hat, an ihren Hautarzt gewandt. Schön, dass Sie heute hier sind Frau Mahnke. Hallo.
Theresa Mahnke: Guten Tag. Danke für die Einladung.
Moderator: Was hat Ihnen Ihr Hautarzt damals geraten?
Theresa Mahnke: Als erstes soll ich das nächste Mal doch bitte früher zu ihm kommen, nicht erst, wenn es so schlimm geworden ist. Und ja, dann haben wir erstmal einen Allergietest gemacht, ob ich vielleicht auf das Desinfektionsmittel allergisch bin, weil der Verdacht bestand, dass ich eine berufsbedingte Erkrankung hätte. Und in dem Gespräch erwähnte er dann die Berufsgenossenschaft und erzählt mir, dass jene sich auf beruflich bedingte Hauterkrankungen und deren Behandlung spezialisiert haben. Ich kannte die Berufsgenossenschaft noch nicht und war erstmal etwas verdutzt, hat mich natürlich gefreut, dass es eine Einrichtung gibt, die sich darauf spezialisiert hat. Ja, und dann hat er gesagt, dass er mich dort meldet und ich dann demnächst Post erwarten kann.
Moderator: Daraufhin hatten Sie zum ersten Mal Kontakt mit der BGW. Wie ging es dann weiter?
Theresa Mahnke: Ja, ich hatte nun wirklich ein Schreiben erhalten mit einem kurzen Fragebogen zu meiner Tätigkeit und der bis dato erfolgten Behandlung und nach dem Rücksenden erhielt ich dann einen Termin im Hautschutzzentrum zur Untersuchung und Beratung. Die Hautärztin hatte meinen Arbeitsalltag genau kennengelernt. Das war eine sehr entspannte, angenehme Atmosphäre und sie hat mich dann zu den zu mir passenden Hautschutzmaßnahmen beraten. Also ganz individuell, auch inklusive Hautschutzplan und auch -mitteln. Und im Verlauf der Behandlung habe ich dann zudem an einem eintägigen Seminar zum Thema Haut- und Arbeitsschutz im Gesundheitsdienst teilnehmen dürfen. Ja, und das ist ganz gut zum Auffrischen und das ist sehr hilfreich.
Moderator: Sekundäre Individualprävention, das ist der Fachbegriff für die Angebote, die Frau Mahnke damals kennengelernt hat. Dieses Vorsorgeprogramm, zum Beispiel für Beschäftigte im Gesundheitsdienst, wird individuell zusammengestellt. Abhängig davon, welche Beschwerden auftreten und wie die Begleitumstände sind. Da spielt die tägliche Arbeit eine Rolle, aber auch eventuelle Vorerkrankungen. Ich begrüße jetzt Mark Schwolow, er ist der Leiter des BGW Schulungs- und Beratungszentrum in Berlin. Hallo.
Mark Schwolow: Hallo.
Moderator: Herr Schwolow, was erwartet Versicherte, die mit Hautbeschwerden zu Ihnen in die Hautsprechstunde kommen?
Mark Schwolow: In unserer Hautsprechstunde schauen wir auf die Fälle in drei Perspektiven. Einmal aus der hautfachärztlichen Sicht, wo es darum geht, sowohl über Ursachen der Hauterkrankungen sich ein Bild zu machen, aber natürlich auch zu schauen, wie kann man mit der Behandlung voranschreiten und im zweiten Blick schauen wir dann aus gesundheitspädagogischer Sicht darauf, wenn es um das Thema hautschonende Arbeitsweisen geht. Und dazu ist es wichtig, dass auch diese beiden Sichtweisen zusammenkommen. Und als Drittes schauen wir als Verwaltung natürlich auch auf den gesamten Verlauf und koordinieren alle Angebote, die sich aus dieser Beratungssituation für uns ergeben.
Moderator: Das heißt, Sie und Ihre Mitarbeiter schauen sich wirklich jeden Fall ganz individuell an?
Mark Schwolow: Ganz genau. Wir müssen natürlich erstmal in der Sprechstunde branchenunspezifisch vorangehen, das heißt, wir sind nicht fixiert auf spezielle Bereiche und natürlich müssen wir auch jeden Einzelfall für uns betrachten, damit wir den Versicherten einfach auch die Hilfe anbieten können, die punktuell auch notwendig ist. Jede Branche ist unterschiedlich und jeder Arbeitsbereich in der Branche kann auch nochmal unterschiedlich sein. Und wir müssen natürlich auch die Einstellungen und die Motivation der Versicherten betrachten und entgegennehmen, dort, wo sie sich gerade befinden, um entsprechend reagieren zu können.
Moderator: Welche Angebote umfasst dann die sekundäre Individualprävention?
Mark Schwolow: Also tatsächlich ist für uns erstmal wichtig, dass wir überhaupt die Informationen bekommen, dass Versicherte ein wahrscheinlich beruflich bedingtes Hautproblem haben. Und die Information, wie sie zu uns gelangt, ist völlig zweitrangig. Und erst dann können wir natürlich auch mit unseren Angeboten den Versicherten helfen. Egal, ob der Hautarzt schon involviert ist, ob die Meldung über den Betriebsarzt oder eben auch vom Versicherten oder vom Arbeitgeber selbst kommt. Wichtig ist, dass es bei uns landet. Und dann haben wir die Möglichkeit bei Behandlungsbedürftigkeit vorübergehend auch Kosten für die Behandlung zu übernehmen. Wir laden die Versicherten zu uns in die Hautsprechstunden ein oder aber, wenn wir eben auch mit Branchenbezug arbeiten, wir haben sogenannte Hautschutzseminare für bestimmte Branchen wie den Pflegebereich, wie die Physiotherapeuten, die Friseure oder den Bereich der Hauswirtschaft, dort wird natürlich in Gruppen mehr gearbeitet und interaktiv auch vorangegangen. Und als weiteres Angebot halten wir die sogenannte Arbeitsplatzbegleitung vor. Leider noch nicht an allen Standorten, da sind wir gerade dabei, das für bundesweit zu entwickeln. Die Arbeitsplatzbegleitung zeichnet sich dadurch aus, dass wir eine Gesundheitspädagogin an den Arbeitsplatz schicken und dort die Defizite oder die Potentiale genau erkennen, die vielleicht noch in der Umsetzung der Versicherten tatsächlich schwierig sind. Wir bestätigen aber natürlich auch das, was schon gut läuft und das ist uns halt auch sehr wichtig. Und als letzter Punkt das Thema Stress. Es ist tatsächlich so, dass für jeden Stress unterschiedliche Auswirkungen hat und unter Umständen sich auch auf die Haut widerspiegelt und auch dafür bieten wir an, eine Teilnahme an einem Stressmanagement-Seminar, damit ich mich mal für zwei Tage mit meinen Stressoren auseinandersetzen kann und vielleicht auch andere Wege finde, diesem zu begegnen.
Moderator: Es geht also vor allem auch darum, dass die Versicherten Tipps dazu bekommen, wie sie die Belastungen für ihre Haut im Beruf und Alltag selber reduzieren können. Stichwort Hilfe zur Selbsthilfe.
Mark Schwolow: Ganz genau. Wir beraten, wir informieren, wir geben Tipps und geben vor allem auch Zeit, weil unsere Versicherten sich in einen Prozess begeben, in dem sie die Dinge dann für sich umsetzen sollen. Und insofern ist es sehr wichtig, dass sowohl hautschonende Arbeitsweisen als auch das individuelle Hautschutzverhalten für die Versicherten eine große Rolle in ihrem beruflichen Alltag spielen und sie das auch annehmen. Deswegen erreichen wir dann auch, dass wir die Arbeitsfähigkeit erhalten oder wiederherstellen und wir schaffen natürlich auch, dass die Versicherten dadurch ihre Lebensqualität auch erhalten.
Moderator: Auch Frau Mahnke hat im Rahmen ihres Präventionsprogramms solche Hautschutzstrategien gelernt, das haben wir eben auch schon von ihr gehört. Was haben Sie für Ihren Alltag daraus mitgenommen?
Theresa Mahnke: Sehr viel. Also ich habe vor allem im Hinterkopf, dass ich Baumwollhandschuhe trage, wenn ich längere Zeit Handschuhe an sich tragen muss, dass die Feuchtigkeit nicht die ganze Zeit auf meiner Haut ist. Nur am Patienten oder wenn ich Gegenstände desinfiziere, sondern auch zum Beispiel im Alltag zuhause, beim Abwaschen. Und wie Herr Schwolow schon bereits gesagt hat, das ist ein Prozess der Umgewöhnung, mehr Hände zu desinfizieren als zu waschen, die Baumwollhandschuhe unter den Handschuhen zu nutzen et cetera. Aber es funktioniert und es hilft der Haut wirklich gut.
Moderator: Und das erzählen Sie so fröhlich, das heißt, das hat auch geholfen bei Ihnen?
Theresa Mahnke: Ja, es hat sehr geholfen. Also vor allem wirklich diese Baumwollhandschuhe unter den Handschuhen zu tragen, das hat einen großen Effekt gehabt. Man achtet einfach auch viel bewusster auf seine Umwelt und wie Herr Schwolow meinte, auch der Stressfaktor ist auch sehr wichtig, dass man da auch mehr auf sich achtet. Man bekommt allgemein von der Berufsgenossenschaft eben einen guten Fahrplan für die Hautpflege.
Moderator: Dann wünsche ich Ihnen, dass es so bleibt. Vielen Dank für Ihre persönlichen Einblicke.
Theresa Mahnke: Gern geschehen.
Moderator: Und auch Ihnen, Herr Schwolow, herzlichen Dank für den Einblick in Ihre Arbeit im BGW Schulungs- und Beratungszentrum in Berlin.
Mark Schwolow: Sehr gerne.
Block 03: Interview mit Prof. Dr. med Christoph Skudlik
Moderator: In Frau Mahnkes Fall war das sekundäre Präventionsprogramm der BGW ein Erfolg, aber nicht immer reichen diese Maßnahmen aus. Was können Versicherte tun, wenn die Hautbeschwerden anhalten? Darauf hat Prof. Dr. Christoph Skudlik eine Antwort. Er ist Chefarzt des Instituts für interdisziplinäre dermatologische Prävention und Rehabilitation an der Universität Osnabrück. Guten Tag, Professor Doktor Skudlik.
Prof. Dr. med Christoph Skudlik: Guten Tag.
Moderator: Wenn die ambulante Behandlung und die erlernten Strategien zum Hautschutz nicht helfen, wo finden hauterkrankte BGW-Versicherte dann Hilfe?
Prof. Dr. med Christoph Skudlik: Immer dann, wenn die ambulanten Möglichkeiten der Prävention nicht ausreichend sind, um eine schwere berufsbedingte Hauterkrankung erfolgreich zu behandeln und auch die Wiederaufnahme der Tätigkeit und Fortführung der Tätigkeit zu ermöglichen, haben wir die Option eines besonderen stationären Rehabilitationsverfahrens und dieses Rehabilitationsverfahren nennt sich tertiäre Individualprävention. Und die tertiäre Individualprävention ist ganz eng vernetzt und verzahnt mit den ambulanten Maßnahmen. Das heißt, der Teil der betroffenen Hauterkrankten, die eben ambulant weiter, trotz Ausschöpfung aller Maßnahmen, schwere Hautveränderungen haben, werden dann in speziellen berufsdermatologisch ausgerichteten Kliniken behandelt.
Moderator: Welche Angebote sind darin genau enthalten?
Prof. Dr. med Christoph Skudlik: Im Wesentlichen kann man sagen, dass sich das Maßnahmenangebot auf zwei Säulen konzentriert. Das eine ist die medizinische Säule und im Zuge der medizinischen Säule werden die Betroffenen intensiv von Spezialisten diagnostiziert, das heißt, es werden besondere allergologische Testungen durchgeführt. Und es werden auch besondere therapeutische Maßnahmen durchgeführt, weil viel der Betroffenen haben ja schon einen sehr langen Leidensweg hinter sich und haben schon sehr intensive Behandlungen, zum Beispiel lange mit Kortisonpräparaten, hinter sich. Und es wird eben versucht, die Behandlung auf neue Beine zu stellen und letztlich durch die Behandlung erstmals häufig nach vielen Jahren eine Abheilung der Hauterkrankung zu erzielen. Und die zweite Säule sind eben die gesundheitspädagogischen Schulungsmaßnahmen. Das bedeutet, die Hautschutzschulungen, die die Betroffenen auch schon aus den ambulanten Maßnahmen kennen, werden hier nochmal im Rahmen einer dreiwöchigen Maßnahme sehr intensiv und sehr individuell durchgeführt und es werden dann zusätzlich auch unter Begleitung von Ergotherapeuten an Arbeitsplatzsimulationsmodellen die Anwendung von Hautschutz eingeübt.
Moderator: Wie groß ist der Anteil der Hauterkrankten, denen nur mit einem solchen stationären Angebot geholfen werden kann?
Prof. Dr. med Christoph Skudlik: Ja, wenn man jetzt die Zahlen auch der gesetzlichen Unfallversicherung zugrunde legt, sind es im Jahr etwa fünfhundert Betroffene, die einer solchen Maßnahme zugeführt werden. Das sind etwa drei bis vier Prozent aller berufsbedingten Hauterkrankungen Erkrankte.
Moderator: Sie haben vorhin erzählt, die Menschen, die mit Kortison behandelt wurden, Kortison hinterlässt halt mit einer dauerhaften Anwendung seine Spuren. Kann man diesen Menschen denn auch wirklich wieder gut helfen? Wie ist das möglich?
Prof. Dr. med Christoph Skudlik: Ja, das ist gut möglich, allerdings brauchen wir dafür tatsächlich Zeit und das macht den Unterschied aus zwischen diesen speziellen stationären Rehabilitationsmaßnahmen und einer, sagen wir mal, typischen Krankenhausbehandlung. In der typischen Krankenhausbehandlung hat man nur wenige Tage und diese Zeit reicht nicht aus, um eben die Kortisonbehandlung umzustellen. Im Zuge dieser stationären Rehabilitationsmaßnahme, die drei Wochen dauert, haben wir die Möglichkeit eben die Behandlung umzustellen. Manchmal haben Patienten sogar etwas, das wir Kortisonentzug nennen, das heißt, die Hauterkrankung flammt nochmal auf unter Absetzen der Kortisonbehandlung, aber letztlich gelingt es bei weit über achtzig Prozent der Betroffenen dann doch langfristig eine Stabilisierung mit kortisonfreien Behandlungsmaßnahmen zu erzielen.
Moderator: Damit haben Sie auch mit Zahlen eben gesagt, wie effektiv dieses Präventionsprogramm hilft. Aber der Fokus insgesamt liegt darauf, dass Hautschutzstrategien erlernt und am Ende mit zurück in den Arbeitsalltag genommen werden, richtig?
Prof. Dr. med Christoph Skudlik: Absolut. Also das ist immer unser Ziel. Das Ziel ist letztlich bei diesen auch schwer Betroffenen einen langfristigen Berufsverbleib zu erzielen. Und wie ich vorhin schon dargelegt hatte, gelingt es bei der größten Zahl der Betroffenen auch. Wir betrachten und nachverfolgen unsere Patienten über Zeiträume von bis zu fünf Jahren nachdem die bei uns waren und können eben sehen, dass je nach Berufsgruppe siebzig bis achtzig Prozent der Betroffenen langfristig im Beruf verbleiben können. Das bedeutet natürlich auch im Umkehrschluss, dass das nicht bei allen gelingt, aber auch für diese Fälle ist so eine Maßnahme natürlich sehr sinnvoll, weil es dann gelingt, sagen wir mal diese never ending story einmal zu beenden und klar zu sagen, es ist alles ausgeschöpft worden und leider klappt es in diesem Einzelfall eben nicht. Und dann besteht eben auch die Möglichkeit, dass mit Unterstützung der BGW eben hier andere Maßnahmen umgesetzt werden, wie zum Beispiel eine berufliche Rehabilitation.
Moderator: Was empfehlen Sie Beschäftigten im Gesundheitsdienst, die erste Hautbeschwerden bemerken?
Prof. Dr. med Christoph Skudlik: Also, wenn man das Gefühl hat, dass eine Hauterkrankung vorliegt, die vom Beruf verschlimmert oder verursacht worden sein könnte, sollte man möglichst umgehend sich bei einem Hautarzt vorstellen. Hier besteht dann die Möglichkeit, dass der Hautarzt mittels eines speziellen Verfahrens die Erkrankung der Berufsgenossenschaft meldet. Betroffene haben davon nur Vorteile, weil sie nämlich optimalere Behandlungsmöglichkeiten erhalten und auch viel mehr Unterstützung erhalten als im Rahmen der normalen kassenärztlichen Versorgung. Und ein ganz besonders großer Vorteil ist, das Ganze ist für die Betroffenen absolut kostenlos.
Moderator: Vielen Dank, Prof. Dr. Skudlik.
Prof. Dr. med Christoph Skudlik: Ja, sehr gerne, hat mir Spaß gemacht.
Block 04: Verabschiedung
Moderator: Je früher Hautbeschwerden behandelt werden, desto besser. Wer zum Beispiel bemerkt, dass die Haut an den Händen rot oder rissig ist und juckt, der sollte gleich einen Termin bei seinem Hautarzt vereinbaren. Der leitet dann alles Weitere in die Wege und das geht ganz schnell und unkompliziert, wenn klar ist, dass die Hautbeschwerden beruflich bedingt sind. Die BGW bietet ihren Versicherten mit den sekundären und tertiären Präventionsprogrammen effektive Hilfe bei Hauterkrankungen an. Dazu gehört die medizinische Behandlung, aber auch das Erlernen von Strategien zum Hautschutz, die im Alltag selber umgesetzt werden können. Ausführliche Informationen zum Hautschutz finden Sie online auf www.bgw-online.de/hautschutz. Dort stehen zum Beispiel Hautschutzpläne für verschiedene Berufsbereiche zum Download zur Verfügung oder Sie wenden sich direkt an ein BGW Schulungs- und Beratungszentrum in Ihrer Region und vereinbaren dort einen Termin zur Hautsprechstunde. Falls Sie Fragen oder Anmerkungen zu dieser Folge haben oder vielleicht auch ein Thema für eine der kommenden Podcastfolgen vorschlagen möchten, dann schreiben Sie uns gerne. Das geht über unsere Website www.bgw-online.de/podcast. Mehr Impulse für gesundes Arbeiten im Gesundheitsdienst gibt es auch in der kommenden Folge von Herzschlag für ein gesundes Berufsleben. Bis dahin bleiben Sie gesund, zusammen mit der BGW.
(Outro - Herzschlag, für ein gesundes Berufsleben. Der BGW-Podcast)
Die Interviewgäste
Prof. Dr. med. Christoph Skudlik
Chefarzt, Institut für interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm), Hamburg
Mark Schwolow
Bereichsleiter für Rehabilitation und Berufshilfe, BGW, Berlin
Teresa Mahnke
Ergotherapeutin, Berlin
Für unseren BGW-Podcast "Herzschlag - Für ein gesundes Berufsleben" nutzen wir den Podcast-Hosting-Dienst Podigee des Anbieters Podigee GmbH, Schlesische Straße 20, 10997 Berlin, Deutschland. Die Podcasts werden dabei von Podigee geladen oder über Podigee übertragen.
Wenn Sie unseren Podcast anhören, erfolgt eine Datenverarbeitung auf Grundlage unserer berechtigten Interessen, d.h. Interesse an einer sicheren und effizienten Bereitstellung, Analyse sowie Optimierung unseres Podcastangebotes gem. Art. 6 Abs. 1 lit. f. DSGVO.
Podigee verarbeitet dann IP-Adressen und Geräteinformationen, um Podcast-Downloads/ Wiedergaben zu ermöglichen und statistische Daten, wie zum Beispiel Abrufzahlen zu ermitteln. Diese Daten werden vor der Speicherung in der Datenbank von Podigee anonymisiert oder pseudonymisiert, sofern Sie für die Bereitstellung der Podcasts nicht erforderlich sind.
Weitere Informationen und Widerspruchsmöglichkeiten finden sich in der Datenschutzerklärung von Podigee: podigee.com/de/about/privacy/.