Befragung junger Angestellter in Krankenhäusern Vorläufige Ergebnisse des Forschungsprojektes
Artikelnummer: BGW 08-00-043
Auf dem Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit 2017 diskutierten junge Ärzte und Ärztinnen sowie junge Pflegende auf Initiative der BGW über die Arbeitssituation junger Angestellter im Krankenhaus. Schnell waren sich die Diskutanten einig, dass es wegen der großen Bedeutung des Themas einer genaueren Analyse bedarf und eine entsprechende Befragung durchgeführt werden sollte.
Auf dem Hauptstadtkongress wurden die Ergebnisse dieser Befragung junger Angestellter in Krankenhäusern vorgestellt. Die Studie wurde von der BGW unterstützt und vom Kompetenzzentrum für Versorgungsforschung bei Pflegeberufen (CVcare) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) in Kooperation mit der Jungen Pflege des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK), den Jungen Ärzten der Fachgesellschaften und Berufsverbände des Bündnis JUNGE ÄRZTE (BJÄ) sowie Junge Ärzte des Hartmannbundes und des Marburger Bundes durchgeführt.
In der Befragung wurden die psychischen Belastungs- und Beanspruchungsfaktoren von professionell Pflegenden (Qualifikation: Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Kinderkrankenpflege) sowie Ärztinnen und Ärzte bis 35 Jahre in Krankenhäusern erhoben. Dabei wurden beide Berufsgruppen erstmals in einem Kontext gesehen. Gemeinsame Belastungs- und Beanspruchungsfaktoren wurden herausgearbeitet.
Auf Basis der erhobenen Daten können konkrete Lösungsstrategien erarbeitet und durchgeführt werden, die zur Verbesserung der aktuellen Arbeitsbedingungen beitragen, die derzeit von zunehmender Arbeitsverdichtung und Einbindung in Schichtsysteme geprägt sind. Ziel ist ein besserer Schutz für junge Ärztinnen und Ärzte und andere Angestellte, um Frustration, Abwanderungsgedanken und somit den drohenden Mangel an Pflege- und ärztlichem Personal zu verhindern.
Mit diesen erhobenen Daten kann ein Diskurs mit den politischen Entscheidungsträgern geführt werden.