Wenn Stress unter die Haut geht BGW magazin 4/2025

Eine Frau mittleren Alters in lockerer Pose auf einem Sofa. Sie schaut auf ihren rechten Arm, die Hand zur Faust geballt. Mit der anderen Hand kratzt sie eine Stelle unterhalb des Handgelenks

Stress juckt mich nicht? Manchmal vielleicht doch … Denn stressige Situationen wirken auch auf unsere Haut.

Was ist Stress?

Wenn wir Stress empfinden, kommt es zu einer physiologischen Reaktion des Körpers. Er wird in eine Alarmreaktion versetzt, in der alle verfügbaren Leistungsreserven aktiviert werden. Stress steigert also unsere Leistungsfähigkeit, muss aber auch wieder abgebaut werden, damit der Körper die Möglichkeit hat, sich zu regenerieren.

Was hat das mit der Haut zu tun?

Zum einen macht Stress die Haut empfindlicher. Zum anderen wirkt er indirekt: Wer unter Zeitdruck arbeitet, vernachlässigt womöglich den in bestimmten Arbeitsbereichen nötigen Schutz und die Pflege der Haut. Ebenfalls ein Problem: Stressige Situationen können zu Juckreiz führen. Wer kratzt, verletzt die Haut. Das kann Entzündungen auslösen – was wiederum den Juckreiz verstärkt. Daraus entsteht im schlimmsten Fall eine Negativspirale (siehe Abbildung). Deshalb ist es wichtig, für eine gesunde Haut auch bewusst gegen Stress anzugehen.

BGW-Hautexpertin Alexandra Morch-Röder rät: Kurzfristig können gekühlte Hautpflegeprodukte oder kalte Kompressen den Juckreiz mildern. Körperliche Aktivität oder bestimmte Entspannungstechniken lenken ab und schaffen Ausgleich. Bei an­dauerndem Juckreiz oder sichtbaren Hautveränderungen sollten die Symptome und mögliche Ursachen auf jeden Fall ärztlich abgeklärt werden.

Bild vergrößern Abwärtsspirale mit Pfeil, beschriftet mit: 1) Keine Zeit 2) Keine Hautpflege 3) Trockene Haut 4) Juckreiz 5) Kratzen 6) Hautveränderung 7) Verstärkung von Stress