Konfliktgespräch mit der SAG-ES-Methoden

Die SAG-ES-Methode ermutigt beide Seiten, über ihre Wahrnehmung des Konflikts zu sprechen, ohne das Gegenüber zu verletzen. Das gelingt durch die konsequente Einhaltung der Ich-Perspektive. SAG-ES steht für:

  • Sichtweise schildern: Mir ist aufgefallen, dass …
    Moderationsfrage: Was ist Ihnen aufgefallen?
  • Auswirkungen beschreiben: Das bedeutet für mich, dass …
    Moderationsfrage: Was bedeutet das für Sie?
  • Gefühle verdeutlichen: Ich fühle mich …!
    Moderationsfrage: Was fühlen Sie dabei?
  • Eigene Interessen formulieren: Ich wünsche mir von Ihnen …
    Moderationsfrage: Was wünschen Sie sich?
  • Sichtweise des anderen erfragen: Mich interessiert, was du darüber denkst.
    Moderationsfrage: Wie sehen Sie es?

Am Ende des Gesprächs liegen beide Sichtweisen offen auf dem Tisch. Das macht es möglich, gemeinsam nach Kompromissen zu suchen. Die vereinbarten Lösungen sollten schriftlich festgehalten und ein Folgetermin zur Reflexion der Fortschritte verabredet werden. Da es in dem Gespräch um tiefe Verletzungen, Verstörungen und Traumata gehen kann, setzt die Methode allerdings Mediations- und Moderationserfahrung voraus.