Sicheres Arbeiten mit chemischen Stoffen in der Pathologie Handlungshilfe zur Gefährdungsbeurteilung für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen
Es handelt sich dabei im Wesentlichen um den Konservierungsstoff Formaldehyd, Lösungsmittel und diverse Farbstoffe. Sowohl auf Grund der Menge als auch auf Grund der Vielzahl der verwendeten Chemikalien ist ein höheres Gefährdungspotenzial als in allgemeinen medizinischen Laboratorien gegeben. Ein besonderer Schwerpunkt der Gefährdung liegt in der Verwendung von Formaldehyd.
Für Pathologien sollten sichere Arbeitsbedingungen bei Tätigkeiten mit Chemikalien beschrieben werden. Dazu haben Arbeitsschutzexperten der Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung (BGW und Unfallkasse Hessen) ihre Kenntnisse über die Arbeitsabläufe, Gefährdungen und praxisüblichen Schutzmaßnahmen systematisch aufbereitet und mit den Praktikern, Pathologen (Mitglieder des Berufsverbands deutscher Pathologen BdP) und Medizinisch Technischen Assistenzen (Mitglieder des Deutschen Verbands Technischer Assistentinnen und Assistenten DVTA) diskutiert. Dabei wurden die aus betrieblichen Untersuchungen gewonnenen Erkenntnisse zu inhalativen Belastungen sowie weitere für den Arbeitsschutz relevante Themen, wie zum Beispiel die Auswahl der richtigen Handschuhe, die korrekte Lagerung der Gefahrstoffe, notwendige Maßnahmen beim Transport gefährlicher Stoffe und die arbeitsmedizinische Vorsorge berücksichtigt.
Bei nahezu allen Tätigkeiten mit Gefahrstoffen sind technische, organisatorische und persönliche Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten und zur Einhaltung der rechtlichen Vorgaben erforderlich. Diese Maßnahmen werden in der jetzt vorliegenden Broschüre "Sicheres Arbeiten mit chemischen Stoffen in der Pathologie" beschrieben. Damit verfügen die Verantwortlichen in Pathologien über umfassende Informationen, mit denen sie die gefahrstoffbezogene Gefährdungsbeurteilung durchführen können.
Aufgewertet wird die Broschüre durch zahlreiche Tipps für die praktische Umsetzung sicherer Arbeitsbedingungen, die bei den betrieblichen Recherchen und durch die Gespräche mit den betrieblichen Praktikern entstanden sind. Auch eine Integration der hiermit vorliegenden Informationen in ein bestehendes oder im Aufbau befindliches Qualitätsmanagementsystem bietet sich an.
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