Grippe, Covid 19 & Co. – wie schütze ich mich im Winter? #83 BGW-Podcast "Herzschlag - Für ein gesundes Berufsleben"
Es ist die Zeit des Tees, des Lebkuchens und der Kuschelsocken. Allerdings ist es auch die Zeit der Krankheitswellen: wenn es draußen Minusgrade hat und drinnen stark geheizt wird, steigen die Grippe- und Covid-19-Zahlen wieder an.
Was können wir selbst dagegen tun? Und wie schütze ich als Führungskraft mein Team? Susanne Liebe ist unter anderem Fachärztin für Arbeitsmedizin und Präsidentin des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte e. V. In dieser Folge beantwortet sie uns alle Fragen rund um das Thema Infektionsschutz in der Kältewelle.
Hier kommen Sie zum Transkript dieser Folge
Moderator
Folgendes Gespräch kennt ihr bestimmt alle.
Sprecherin 1
Irgendwie geht es mir gerade wieder echt nicht gut. Mein Kopf ist zu, meine Nase geht zu. Halsschmerzen, immer das Gleiche.
Sprecherin 2
Oh ja, kenn ich, aber das geht gerade auch echt rum.
Moderator
Irgendwie geht doch immer was rum, oder? Ja, so gerade jetzt in der kalten Jahreszeit, da hören wir es überall, schniefen, husten und niesen, ja, mich nervt es hart, wenn ich Leute sehe, die nicht in die Armbeuge husten oder mit krass verschnupfter Nase Zugfahren. Bleib zu Hause und steck uns nicht an. Infektions- und Atemwegserkrankungen wie beispielsweise Covid 19 oder die Grippe die lauern im Winter an jeder Ecke. Ja, wie wir uns vor Infektionen schützen können und was gerade Menschen in Pflegeberufen oder Kitas beachten können darüber spreche ich heute. Ich bin Ralf Podszus. Hi -schon mal die Taschentücher zücken.
Intro
Moderator
Draußen ist es kalt und drinnen wird stark geheizt. Ja, und genau diese Kombination, die führt häufig zu Atemwegsinfektionen, aber was tun? Die Heizung herunterdrehen und frieren, dass ja auch keine Lösung. Susanne Liebe ist unter anderem Fachärztin für Arbeitsmedizin und die Präsidentin des Verbandes Deutscher Betriebs und Werksärzte e.V. und ihre Berufsbezeichnung allein die zeigen schon, dass sie die ideale Antwortgeberin ist. Auf alle meine Fragen rund um das Thema Infektionsschutz in Betrieben. Heute ist sie bei mir. Hallo Susanne.
Susanne Liebe
Hallo Ralf und herzlichen Dank für die Einladung.
Moderator
Sehr gerne. Du hast ja einen wunderbaren Nachnamen. Liebe.
Susanne Liebe
Vielen Dank für das Kompliment. Ich habe hier nicht so sehr viel eigenes dazu getan.
Moderator
Die wurde einfach sehr viel Liebe mitgegeben. Vielleicht kann man das so sagen.
Susanne Liebe
Ja
Moderator
Jetzt bin ich gespannt, was du zum Infektionsschutz erzählen kannst. Ich hab ja eben schon deine ganzen Berufsbezeichnung aufgezählt. Was genau ist denn dein Job?
Susanne Liebe
Also ich bin zum einen Betriebsärztin und als solche berate und unterstütze ich einerseits Arbeitgeberinnen und Unternehmern bei der Umsetzung von Arbeits- und Gesundheitsschutzmaßnahmen im Betrieb. Und andererseits berate ich auf einer individuellen Ebene beschäftigte und unterstütze sie bei deren eigener Gesunderhaltung. Das ist im Übrigen gesetzlich geregelt. Ziel ist es hier. Arbeitsunfälle und arbeitsbedingte Erkrankungen zu verhindern und eben auch Beschäftigungsfähigkeit sicherzustellen. Im Verband deutscher Betriebs und Werksärztinnen vertreten wir als größten Berufsverband für Betriebsärzt:innen und Arbeitsmediziner:innen die Interessen von circa 4000 Mitgliedern.
Moderator
Atemwegserkrankungen die haben zumindest in meinem Umfeld wieder stark zugenommen. Gibt es dazu irgendwelche Statistiken, wie hoch die Infektionsrate von grippalen Infekten und Covid 19 ist? Also ich hab sogar mal gelesen, dass wir gerade mit in der schlimmsten Covid 19 Welle sind.
Susanne Liebe
Hm ja, es gibt solche Statistiken. Das Robert Koch Institut zum Beispiel veröffentlicht wöchentlich aktualisierte Berichte und die Krankheitslast durch akute respiratorische Erkrankungen, das ist der Oberbegriff in der Bevölkerung abzuschätzen, fließen hier Informationen aus verschiedenen Datenquellen zusammen. Sind einmal die meldepflichtigen und im Labor bestätigten Nachweise von Influenza, also echte Grippeviren. Den sogenannten RS Viren oder eben auch Respiratorische Synzytial- Viren und SARS Cov 2 Viren, dem Erreger von Covid 19. Außerdem melden mehrere 100 Haus und Kinderarztpraxen wöchentlich die Zahl der Patientinnen mit akuten Atemwegserkrankungen.
Nicht zuletzt kann man über den Zugang zum Grippeweb des RKI. Selber melden, wenn man an einer akuten Atemwegserkrankung erkrankt ist auch wenn man nicht in die Hausarztpraxis geht. Also aktuell sieht man in der Statistik eine relativ hohe Zahl an Covid-19-Erkrankungen und eben auch die für diese Jahreszeit typischen Erkältungen. Für Covid 19 liegt die 7 Tage Inzidenz - erinnert sich ja jeder noch an diese Begrifflichkeit- aktuell bei 25 Covid-19-Fällen pro hunderttausend Einwohnerinnen. Aber die Zahl der Arztbesuche wegen einer akuten Atemwegserkrankung, die beträgt aktuell knapp 2000 je hunderttausend Einwohnerinnen pro Woche, Tendenz steigend.
Moderator
Das und das wär echt viel. Also ne da früher hat man da ja jeden Tag geguckt, um Gottes willen werden wir alle sterben oder was ist normal? Da gab es mal nen Lockdown.
Susanne Liebe
Aktuell ist ein Lockdown sicher nicht in Sicht und ich wage auch zu behaupten, dass wir nicht noch einmal solche Kontaktbeschränkungen erleben werden. Man muss ja auch sagen, dass man erlebt, dass Covid-19. Schon eine ernstzunehmende Erkrankung ist aber die Schwere der Fälle, das wird überwiegend so berichtet, ist eben nicht mehr so ausgeprägt, wie es mal war.
Moderator
Oftmals hört man ja den Satz: Unser Immunsystem ist durch Masken und Co nichts mehr gewohnt. Ist das ein Mythos oder ist da was dran?
Susanne Liebe
Also ich kenne keine wissenschaftlichen Studien, die diesen Zusammenhang legen. Wahrscheinlicher ist es aber, dass es eigene Immunsystem durch durchgemachte Covid 19 Erkrankungen geschwächt sein kann. Und deshalb vielleicht auch empfänglicher ist für nachfolgende Infektionen mit anderen Viren oder Erregern. Wenn dazu außerdem wie das zurzeit der Fall ist mehr Krankheitserreger also Grippe, RS und eben SARS-CoV-2 zusammen kursieren, Menschen wie du eingangs eben auch schon beschrieben hast, keine Schutzmaßnahmen umsetzen und ungetestet mit ihren vermeintlichen banalen Erkältungen weitere Kontakte haben, steigt natürlich die Wahrscheinlichkeit für andere im Umfeld sich ebenfalls anzustecken.
Moderator
Ich habe es ja eingangs schon erwähnt dass mich das echt sehr nervt wenn wieder einfach ohne Armbeuge rumgekeucht wird oder Menschen sich einfach krass verschnupft in die Öffentlichkeit setzen, das ist natürlich für alle von dir beschriebenen Krankheiten der Super Treiber. Nun gerade dieses Mythos mit: „Ja wir haben immer Masken getragen, jetzt stecken wir uns wieder an.“ Man kann da einfach weiter Masken tragen wenn man merkt es geht einem nicht so gut. Zumindest das sollten die Menschen doch irgendwie in der Pandemie mal gelernt haben.
Ich hoffe mal, dass das viel mehr machen, dann könnte man auch viel mehr Influenca und Co. Eingrenzen. Also Kontaktbeschränkungen, das wird es nicht mehr geben, das traut sich auch kein Politiker, keine Politikerin mehr, aber wir merken, wir sind gerade in einer Hochphase von allen möglichen Atemwegserkrankungen. So auch wenn es keine neuen Regelungen dazu gibt, macht es Sinn wieder eine Maske zu tragen und auch regelmäßig die Hände zu waschen oder kannst du mir da beipflichten?
Susanne Liebe
Also mitten in der Erkältungszeit, in einer vollen Bahn eine gut sitzende Maske, konkret Mund, Nasen, Schutz zu tragen. Es ist insbesondere für die Menschen sinnvoll, die ein erhöhtes Risiko haben, schwer zu erkranken. Und es ist natürlich auch zu empfehlen, all jenen, die mit Symptomen unterwegs sind, denn die schützen natürlich auch ihr Umfeld, alle um sie herum. Handyhygiene ist ein Schlüssel zur Vermeidung von Ansteckungen. Ja, ich empfehle, sich selbst einmal dabei zu beobachten, wie häufig man im öffentlichen Raum oder in der Bahn Gegenstände oder Haltestangen anfassen muss und sich anschließend ins Gesicht greift. Für eine gute Virusbekämpfung übrigens und auch für die Haut empfehle ich besser die Verwendung eines Händedesinfektionsmittels. Zu häufiges Händewaschen kann wiederum die Schutzfunktion der Haut schaden.
Moderator
In Betrieben steckt man sich häufig gegenseitig an, man sitzt nebeneinander, man verbringt viel Zeit miteinander. Viele Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber fragen sich erneut, was sie beachten können. Hast du Tipps?
Susanne Liebe
Ich denke schon. Persönlich bin ich nicht der Meinung, dass man sich in Betrieben zwangsläufig häufiger ansteckt als im privaten Umfeld, bei privaten Aktivitäten im Sportstudio oder bei Familientreffen. Also um mal in die Betriebe zurückzukommen: Betrieben empfehle ich, über das bestehende Infektionsrisiko zu informieren und vielleicht auch Verhaltensregeln aufzustellen oder zumindest Verhaltensregeln zu empfehlen. Man kann zum Beispiel die sogenannte Husten- oder Niesetikette, du hast ein sehr schönes Beispiel gebracht, mit dem Husten in die Armbeuge einführen im Betrieb, ja.
Das Bereitstellen von Händedesinfektionsmitteln in Fluren oder beispielsweise Sanitärräumen fördert schon allein dadurch, dass sie da sind, die Nutzung durch die Beschäftigten. Ich empfehle außerdem, in der Erkältungszeit auf das Händegeben zu verzichten, das ist eine echt schwere Übung, da kannst du dich mal selber dabei beobachten. Also, ich bin der Meinung man kann sich auch auf andere Art und Weise freundlich begrüßen oder verabschieden und muss sich nicht die Hand reichen, ja. In dieser Zeit in der die Meetings wieder losgehen, 10-15 Menschen in einem Raum, und dann gibt man sich wechselnd hin und her die Hand, also das erhöht schon auch das Risiko, dass man sich neben den Erregern für Erkältungskrankheiten - vielleicht auch wieder die Zeit wo Magen Darm Infektionen auftreten können - sich eben irgendeine Infektion einfängt.
Eine weitere Empfehlung ist es natürlich Beschäftigte die Symptome haben, deutliche Symptome haben, idealerweise von zu Hause arbeiten zu lassen, sofern sie natürlich grundsätzlich arbeitsfähig sind und eben auch betrieblicherseits die Möglichkeit überhaupt besteht. Wenn sie nach abgeklungener Infektion oder Erkrankung wieder zurück zur Arbeit kommen, können Sie natürlich ihr Umfeld auch durch das Tragen eines Mund Nasen Schutzes schützen. Geschlossene Räume sollten regelmäßig gelüftet werden. Das sind alles an für sich auch überhaupt keine unbekannten Empfehlungen, wie man eben möglichst das Infektionsrisiko in der Erkältungszeit senken kann.
Ja und nicht zuletzt ist mir ganz wichtig, hier auch noch mal zu betonen, dass wir natürlich mit Schutzimpfungen maßgeblich auch das Infektionsgeschehen beeinflussen können, positiv. Viele Betriebe bieten ihren Beschäftigten bereits Grippeschutzimpfungen an. In vielen Betrieben werden auch weiterhin Corona Schutzimpfungen angeboten also das Thema Schutzimpfungen in den Betrieben ist ein ganz zentral wichtiges Thema die Schutzimpfungen werden dann übrigens auch durch die Betriebsarztinnen und Betriebsärzte appliziert.
Moderator
Du hast das Händeschütteln erwähnt und ich hab das glaube ich auch schon diesen Podcast ein zweimal erwähnt, dass ich das eh hasse und das ist das was ich positiv aus der Covid-19 Pandemie mitgenommen hab, dass da ja erstmal nicht so die Hände geschüttelt wurden. Jetzt, muss man aber feststellen, seit Monaten wird wieder besonders viel und gerne Hände geschüttelt, was ich wirklich nicht schön finde, wirst du ja auch eben die Zahlen erwähnt, wir sind noch lange nicht vorbei mit Covid-19, das ballert schon wieder ganz schön doll. Es gibt wirklich in der Bevölkerung aber auch so ein Ding jetzt will Ich erst recht mal wieder die Hände schütteln. Gerade in so Meeting Situationen ist halt immer wieder nicht so schön ich sag‘s dann immer so ich mach mal so und winke in die Luft und fühlt euch alle umherzt und aber viele finden das doof, dass man jetzt einfach nicht die Hand schüttelt aber damit kann man wirklich ganz, ganz viel Krankheitsübertragung verhindern. Hast du ja eben schön erzählt.
Susanne Liebe
Ja, das ist korrekt. Mir ist es wichtig, darauf noch mal ganz kurz einzugehen. Ja, wir haben vor Jahren mal den Slogan eingeführt. „Ich bin nicht unhöflich, nur umsichtig.“ Ja, und eine großangelegte No hands Kampagne gestartet. Das hat tatsächlich für viel naja Diskussion kann ich gar nicht so sagen, also für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Ja, indem man dann, ja naja Aufmerksamkeit in dem Sinne, dass man sich überhaupt auch erst mal selber darüber bewusst wird, wie oft man die Hände einander gibt ja und das kann ich auch nur empfehlen, also auch solche Kampagnen in den Betrieben umzusetzen und die mit großen und schönen und witzigen Plakaten zu begleiten.
Moderator
Einfach mal Hände weg als Motto. Gerade in Kliniken und Kitas ist die Ansteckungsgefahr für die Mitarbeitenden hoch. Du hast ja auch eben erzählt, möglichst dann, wenn man krank ist, eben nicht zur Arbeit kommen und im Homeoffice sitzen, aber das kann man ja nicht, wenn man jetzt als Pflegekraft beschäftigt ist. Was kann jede und jeder einzelne beachten, um sich selbst auch Patientinnen und Patienten und auch die Kinder in den Kitas zu schützen?
Susanne Liebe
Also grundsätzlich gelten hier dieselben Empfehlungen, die ich vorhin schon platziert habe. In manchen klinischen Bereichen allerdings müssen zum Schutz der Patientinnen Mund, Nasen-Schutz getragen werden. Also ne Maske getragen werden, zum Beispiel bei der Behandlung von Immungeschwächten Tumorpatientinnen. Beschäftigte mit einem erhöhten Infektionsrisiko, das ist ja das, worauf du jetzt so abstellst ne, also Pflegepersonal und Beschäftigte in Kitas beispielsweise, denen ist unbedingt zu empfehlen, ein Add-on, eine angebotene und kostenfreie Grippeschutzimpfung und gegebenenfalls eben auch eine Coronaschutzimpfung in Anspruch zu nehmen. Beraten werden Sie hier auch wiederum von ihren Betriebsärztinnen und Betriebsärzten, einfach um zu prüfen, ob die Indikation gegeben ist, beispielsweise für eine Corona Schutzimpfung und ich sagte es ja bereits, viele Betriebe bieten solche Impfungen an. Das ist n Zusatzangebot in der Regel auch zu Lasten der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber.
Moderator
Ich gebe es da Empfehlungen, die du eben erwähnt hast, wie zum Beispiel die Schutzimpfung. Aber gibt es auch vorgeschriebene Regelungen für Beschäftigte in Pflegeberufen oder Kitas? Was müssen die auf jeden Fall tun?
Susanne Liebe
Die Arbeitsschutzgesetzgebung regelt in Deutschland, dass Arbeitgebende für Beschäftigte in bestimmten Berufen, Pflegeberufen oder in der Kinderbetreuung Schutzimpfungen gegen beruflich bedingte Infektionskrankheiten anbieten müssen. Das ist beispielsweise im Pflegebereich. Klassisches Beispiel die Hepatitis B Schutzimpfung oder in den Berufen zur Kinderbetreuung die Hepatitis A Schutzimpfung. Außerdem ist geregelt, dass eine arbeitsmedizinische Vorsorge erfolgen muss. Nicht zuletzt ist beispielsweise über das Infektionsschutzgesetz festgelegt, dass Beschäftigte in diesen Berufsgruppen einen Masernschutz nachweisen müssen. Also es gibt durchaus Regelungen, die aber jetzt nicht explizit aus Erkältungskrankheiten abstellen.
Moderator
Was ist für besonders schutzbedürftige Beschäftigte zu beachten, also beispielsweise Beschäftigte in Pflegenden Berufen mit Vorerkrankungen?
Susanne Liebe
Ja, ein ganz wichtiges Thema insbesondere in der Zeit wo wir über älter werden Belegschaften sprechen. Es ist durchaus so dass der Anteil derer die älter im Berufsleben sind und dann vielleicht chronische Erkrankungen entwickeln können ein sehr prominentes Thema. Für die Beschäftigten mit Vorerkrankungen kann es unter Umständen wichtig werden, dass entweder die Tätigkeit und oder das Arbeitsumfeld so gestaltet werden muss, dass sie durch die Ausübung ihrer Tätigkeiten kein zusätzliches Risiko haben, also dass es ihrer Gesundheit nicht entgegensteht, ja. Das sind also Ableitungen von besonderen Schutzmaßnahmen für besonders empfängliche Beschäftigte in den von dir angesprochenen Berufen. Diese Ableitung von Schutzmaßnahmen folgt dem sogenannten Stopp Prinzip das heißt es muss technisch organisatorisch aber auch auf einer persönlichen Ebene geprüft werden, ob und welche Schutzmaßnahmen für diese Beschäftigten infrage kommen. Es sind also Fragen der Arbeitsplatzgestaltung und der Arbeitsaufgabengestaltung - auch hier beraten Betriebsärztinnen und Betriebsärzte.
Moderator
Liebe Susanne, hast du noch Tipps für unsere Herzschlag Hörerinnen und Hörer, wo sie sich über Arbeitsschutz vor Atemwegserkrankungen im Winter informieren können?
Susanne Liebe
Ja, da möchte ich noch einmal auf die Website des Robert Koch Instituts verweisen. Oder eben auch auf die Seite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, hier gibt es eine Unterseite die heißt www.infektionsschutz.de. Daneben gibt es noch eine Vielzahl von Websites über die Informationen unter anderem auch in verschiedenen Sprachen verfügbar sind und eben auch Materialien die man in den Betrieben ausbringen kann. Handouts oder eben auch Poster. Nicht zuletzt können sich Beschäftigte, in den von dir genannten Berufen, generell können sich alle Beschäftigte bei ihren gesetzlichen Unfallversicherern auch Informationsmaterial besorgen. Also hier wär das also beispielsweise die BGW oder die Unfallkassen.
Moderator
Natürlich hat die BGW auch Hilfsangebote und Tipps auf ihrer Website. Die links dazu die findet ihr in den shownotes dieser Podcast Folge. Vielen Dank für ganz viel Liebe, Susanne und dir eine gute gesunde Zeit im Winter.
Susanne Liebe
Danke Ralf, bleib du auch schön geschützt und gesund.
Moderator
Vielen Dank. Ich habe meine kleinen Desinfektionspullen immer am Start und reibe mir ganzjährig damit die Hände ein. Ihr findet alle Folgen von Herzschlag für ein gesundes Berufsleben auf eurer Lieblings Podcast Plattform und natürlich auf der BGW Webseite und das ist www.bgw-online.de/podcast. Wenn euch diese Folge gefallen hat oder bewertet sie gerne, damit ihr keine Folge mehr verpasst. Abonniert einfach diesen Podcast. Und falls es euch ebenfalls mit der Grippe, Covid-19 oder anderen Erkrankungen erwischt hat, gute Besserung. Ich freue mich aufs nächste Mal. Dann mit der letzten Folge in diesem Jahr. Wer weiß, vielleicht gibt es da die eine oder andere Überraschung, einfach mal wieder zuhören, ich freu mich auf euch, bis dann.
Interviewgast
Susanne H. Liebe
Vorsitzende Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW)
Fachärztin für Arbeitsmedizin
Leiterin Arbeits- und Gesundheitsschutz
Leiterin Betriebsärztlicher Dienst
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