Begriffe aus der Berufs-Genossenschaft in Leichter Sprache
Gesetzliche Unfall-Versicherung einfach erklärt.
Barrierefrei verständlich.
Arbeits-Unfall
Das ist ein Unfall.
Wenn man einen Unfall hat, tut man sich weh.
Oft muss man danach ins Kranken-Haus.
Oder zum Arzt.
Zum Beispiel:
Man bricht sich einen Arm.
Man verletzt sich an einer Maschine.
Man hat einen Auto-Unfall.
Der Arbeits-Unfall passiert, wenn man arbeitet.
Oder der Unfall passiert, wenn man auf dem Arbeits-Weg ist.
Aufsichts-Person
Das ist eine Person.
Die Person kontrolliert, ob ein Arbeits-Platz sicher ist.
Die Person passt auf, dass man bei der Arbeit gesund bleibt.
Zum Beispiel:
Die Aufsichts-Person geht in eine Firma.
Die Aufsichts-Person kontrolliert den Arbeits-Platz.
Sie fragt: Funktionieren die Maschinen?
Oder: Ist es zu laut?
Beitrag
Das ist Geld.
Man zahlt das Geld pro Monat oder pro Jahr.
Dafür bekommt man etwas.
Zum Beispiel:
Sie haben eine Unfall-Versicherung.
Wenn Sie einen Unfall haben, bekommen Sie Geld.
Deshalb muss Ihr Arbeitgeber vorher den Versicherungs-Beitrag bezahlen.
Berufs-Genossenschaft (BG)
Das ist eine Organisation.
Die Organisation hat Mitglieder.
Die Mitglieder sind Betriebe.
Oder Fabriken.
Oder Unternehmen.
Zum Beispiel:
In der Berufs-Genossenschaft „Holz und Metall“ sind alle Betriebe und Arbeit-Nehmer, die
mit Holz und Metall arbeiten.
Die Berufs-Genossenschaft hilft einem Arbeit-Nehmer, wenn er einen Arbeits-Unfall hat.
Oder wenn der Arbeit-Nehmer eine Berufs-Krankheit hat.
Berufs-Krankheit
Das ist eine Krankheit.
Die Krankheit bekommt man durch die Arbeit.
Zum Beispiel:
Herr Müller hat viele Jahre an einer sehr lauten Maschine gearbeitet.
Herr Müller hört deshalb heute schlecht.
Er ist durch die Maschine schwerhörig geworden.
Das ist eine Berufs-Krankheit.
Betriebliches Eingliederungs-Management
Das ist eine Aufgabe.
Die Aufgabe hat der Arbeit-Geber, wenn der Arbeit-Nehmer lange krank war.
Zum Beispiel:
Frau Müller war 3 Monate krank.
Jetzt kommt sie wieder zur Arbeit.
Vielleicht muss Frau Müller jetzt langsamer arbeiten.
Oder vielleicht muss Frau Müller jetzt etwas anderes arbeiten.
Der Arbeit-Geber hilft ihr dabei, die Arbeit neu zu organisieren.
Er will, dass Frau Müller weiter für ihn arbeiten kann.
Das nennt man Eingliederung.
Deutsche Gesetzliche Unfall-Versicherung (DGUV)
Das ist eine Organisation.
Die Organisation funktioniert wie ein Verein.
Der Verein hat Mitglieder.
Die Mitglieder sind Berufs-Genossenschaften und Unfall-Kassen.
Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung hat viele Aufgaben.
Bei den Aufgaben geht es immer um diese Themen:
- Arbeits-Unfälle
- Wege-Unfälle
- Berufs-Krankheiten
- Hilfe für Arbeit-Nehmer nach einem Arbeits-Unfall oder einer Berufs-Krankheit
Durchgangs-Arzt (D-Arzt)
Das ist ein Arzt. Oder eine Ärztin.
Dahin muss man gehen, wenn man einen Arbeits-Unfall hat.
Entschädigung
Das ist Geld.
Das Geld bekommen Sie, wenn Sie einen Arbeits-Unfall hatten.
Oder, wenn Sie einen Wege-Unfall hatten.
Oder, wenn Sie eine Berufskrankheit haben.
Fachkraft für Arbeits-Sicherheit
Das ist eine Person.
Die Person weiß viel über Sicherheit am Arbeits-Platz.
Die Person weiß auch viel über Gesundheit am Arbeits-Platz.
Die Person arbeitet zusammen mit dem Betriebs-Arzt.
Zusammen beraten sie den Arbeit-Geber.
Beispiel:
Es gibt einen neuen Arbeits-Platz in einer Fabrik.
Der Arbeit-Geber will, dass man dort gut arbeiten kann.
Die Fachkraft für Arbeits-Sicherheit testet den Arbeits-Platz.
Gefahr-Tarif
Das ist eine Tabelle.
Dort steht, wie viel Geld ein Unternehmen/Arbeit-Geber für die Unfall-Versicherung bezahlen
muss.
Beispiel:
Bei der Arbeit mit Maschinen kann leicht ein Unfall passieren.
Das heißt: Das Unfall-Risiko ist groß.
Dann ist der Beitrag hoch.
Das bedeutet: Der Arbeit-Geber zahlt mehr Versicherungs-Beitrag.
Gutachter
Das ist eine Person.
Die Person ist ein Experte oder eine Expertin in einem Thema.
Zum Beispiel:
Ein Arzt kann ein Gutachter sein.
Wir fragen einen Arzt-Gutachter, wenn wir eine Krankheit besser verstehen wollen.
Haftungs-Ablösung
Das ist eine Regelung in Deutschland.
Wenn ein Arbeit-Nehmer einen Arbeits-Unfall hat, bekommt er Geld.
Das ist die Entschädigung.
Die Entschädigung bekommt er nicht von dem Arbeit-Geber.
Sondern er bekommt die Entschädigung von der gesetzlichen Unfall-Versicherung.
Zum Beispiel:
Herr Müller hat einen Arbeits-Unfall.
Er kann nicht mehr so arbeiten wie früher.
Er bekommt Rente von der Unfall-Versicherung.
Aber Herr Müller kann kein Geld von seinem Arbeit-Geber verlangen.
Wege-Unfall
Das ist ein Unfall.
Der Unfall passiert, wenn man zur Arbeit geht.
Zum Beispiel:
Frau Müller nimmt den Bus.
Sie will in ihren Betrieb fahren.
Frau Müller steigt aus und fällt hin.
Sie bricht sich das Bein.
Das ist ein Wege-Unfall.
Informationen: Leichte Sprache
Büro für Leichte Sprache Hamburg
Internet: www.LS.LHHH.de- Der Text ist geprüft:
Von Teilnehmern und Teilnehmerinnen am Campus Uhlenhorst - Die Bilder für Leichte Sprache sind von:
© Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V.,
Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013.
Lebenshilfe Gesellschaft für Leichte Sprache e.G.