Schöne Hände – Gesunde Haut Ziele und Schutzmaßnahmen für schöne Hände

Waschen, Schneiden, Färben, Stylen: Friseurinnen und Friseure strapazieren ihre Haut stark mit Wasser, Friseurprodukten und Chemikalien oder der Feuchtigkeit in Handschuhen.

Zwar reagiert jeder Hauttyp anders – manche Menschen können stundenlang mit nassen Händen oder in Handschuhen arbeiten, bei anderen trocknet die Haut bereits nach dem ersten Händewaschen aus – aber als Faustregel gilt:

Wer länger als zwei Stunden täglich mit Wasser und Handschuhen arbeitet, muss seine Haut unbedingt schützen!

Sonst gerät die Gesundheit Haut aus dem Gleichgewicht – sie wird schuppig, gerötet und rissig, es drohen ernsthafte Erkrankungen wie Ekzeme und Allergien. Dabei spielen in Ihrem Beruf Ihre Hände die Hauptrolle, sie sind Ihre Kapital und Ihre Visitenkarte.

Gewusst wie – der Hautschutzplan

Profis wissen: Schöne Hände brauchen dauerhaft Schutz und Pflege. Dabei hilft der Hautschutzplan: Wer, was, wann und womit? Hier steht alles übersichtlich und klar geregelt: Welcher Arbeitsschritt erfordert welche Handschuhe, welche Creme nach dem Händewaschen nehmen und so weiter.

Was belastet die Haut, wie können sich alle schützen und welche Vorrausetzungen sollten Sie in Ihrem Salon schaffen? Das erklärt übersichtlich die Broschüre "Hauptsache Hautschutz".

Haarewaschen: Langstulpige Einmalhandschuhe tragen

Beim Haarewaschen, bei der Kopfmassage und beim Auftragen einer Haarkur langstulpige Einmalhandschuhe tragen. Sie schützen vor hautaufquellender Nässe und der Einwirkung von Tensiden und allergieauslösenden Stoffen. Weitere Tipps zur richtigen Verwendung der Handschuhe und Informationen zu den Materialeigenschaften finden Sie in der Broschüre "Hauptsache Hautschutz". Was Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen noch beachten müssen, steht in der Technischen Regel für das Friseurhandwerk.

Haarefärben: Langstulpige Einmalhandschuhe 

Beim Haarefärben und Auswaschen der Farbe langstulpige Einmalhandschuhe tragen.

Mit Einmalhandschuhen aus Nitril lässt sich gefühlvoll arbeiten und sie schützen ausreichend lang für eine Anwendung vor den Chemikalien der Haarfarbe. Weitere Tipps zur richtigen Verwendung der Handschuhe und Informationen zu den Materialeigenschaften finden Sie in der Broschüre "Hauptsache Hautschutz".

Reinigung und Desinfektion: Langstulpige Einmalhandschuhe

Bei Reinigungsarbeiten und Desinfektion langstulpige Haushaltshandschuhe tragen. Sie schützen vor den Chemikalien von Reinigern und Desinfektionsmitteln. Umgeschlagene Stulpen verhindern, dass die Flüssigkeiten in die Handschuhe hineinlaufen. Weitere Tipps zur richtigen Verwendung der Handschuhe und Informationen zu den Materialeigenschaften finden Sie in der Broschüre "Schöne Hände - gesunde Haut".

Hände waschen: so schonend wie möglich

Häufiges Händewaschen belastet die Haut. Darum: so schonend wie möglich. Unsere "Sicheren Seiten" beschreiben, wie ein optimaler Handwaschplatz aussieht: wohltemperiertes Wasser, pH-hautneutrale Lotion, weiche Einmalhandtücher und Pflegecreme im Spender. Ihr Hautschutzplan gibt den Überblick, wann welche Schutz- und Pflegeprodukte zu verwenden sind. Weitere Tipps finden Sie in der Broschüre "Hauptsache Hautschutz".

Schmuck ist - leider - tabu

Bei der Arbeit keinen Schmuck an Fingern und Handgelenken tragen.

Nasse Hände und Schmuck vertragen sich nicht. Unter Ringen und Armreifen bleibt die Haut lange feucht. Das belastet die Haut stark und bedeutet ein hohes Allergierisiko. Keime können sich ansammeln. Und die Schutz- und Pflegecremes können nicht einwirken. Weitere Tipps zur schonenden Händehygiene finden Sie in unserer Infobroschüre "Hauptsache Hautschutz".

Hautschutzcreme: mehrmals täglich

Hautschutzcreme verhindert bei Feuchtarbeit das schnelle Aufquellen der Haut. Also vor der Tätigkeit eincremen, zum Beispiel auch vor dem Anziehen der Handschuhe. Weitere Tipps zum Schutz bei Feuchtarbeit finden Sie in unserer Infobroschüre "Hauptsache Hautschutz".

Hautpflegecreme: in den Pausen und zum Feierabend

In den Pausen und nach der Arbeit kann sich auch die Haut von den Belastungen erholen. Hautpflegecremes unterstützen mit ihren rückfettenden Substanzen die Regeneration der Haut. Tipps zum Eincremen der Hände und zur Auswahl der richtigen Creme finden Sie in unserer Info-Broschüre "Hauptsache Hautschutz".

Allergenarme Produkte verwenden

Für Produkte mit bekanntem Allergierisiko wird möglichst ein Alternativprodukt mit geringerem Risiko gesucht. Bei einer bestehenden Allergie eines Mitarbeiters werden die Produkte auf angegebene Inhaltsstoffe überprüft und gegebenenfalls auf Ersatzprodukte umgestellt. Weitere Hinweise zu Allergiegefahr und zur rechtzeitigen Reaktion auf erste Symptome geschädigter Haut finden Sie in unserer Info-Broschüre "Hauptsache Hautschutz". Was Arbeitgeber noch beachten müssen, steht in der Technischen Regel für das Friseurhandwerk.

Schutz beim Umfüllen von Friseurchemikalien

Chemikalienschutzhandschuhe und Schutzbrille tragen: Beim Umfüllen von Friseurchemikalien aus Großgebinden können Spritzer, oder Dämpfe und Stäube, Haut und Augen verätzen oder reizen.

Gegen Spritzer in die Augen schützt eine Korbbrille Kennzeichnung 3. Gegen Dämpfe und Feinstäube schützt eine Korbbrille Kennzeichnung 5. Gesicht und Hals lassen sich gegen ätzende Flüssigkeitsspritzer mit speziellen Schutzschirmen schützen.

Außerdem auf ausreichenden Abstand zu anderen Personen achten.

Ausführliche Information enthält die DGUV Regel 112-192 "Augen- und Gesichtsschutz".