Gefährdungen und Belastungen im Lager Sicher mit Gefahrstoffen umgehen, Unfälle und Belastungen vermeiden

Durch die richtige Lagerung von Gefahrstoffen sowie den umsichtigen Umgang mit Leitern, Tritten und Cuttern sorgen Sie für Sicherheit im Lager.

Gefahrstoffe im Lager

Gefahrstoffe müssen im vorschriftsmäßigen Lagerraum oder im Sicherheitsschrank gelagert werden. Bei Freisetzung bestehen die jeweils stoffspezifischen Gesundheitsgefahren. Außerdem kann Brand- und Explosionsgefahr entstehen.

Unterziehen Sie Lagerbehältnisse regelmäßig einer Sichtprüfung auf Beschädigungen. Für einige Gefahrstoffe empfiehlt es sich ein Bindemittel, zum Beispiel Sand oder Katzenstreu, bereitzuhalten.

Bei gefährlichen flüssigen Gefahrstoffen muss mit Auffangwannen oder ähnlichen Maßnahmen verhindert werden, dass sie bei der Lagerung ungehindert auslaufen können. Gase und Dämpfe können sich je nach physikalischen Eigenschaften in Bodennähe sammeln und ein giftiges oder explosionsfähiges Gemisch bilden.

Vor allem der Bereich unterhalb der Arbeitsplatte ist besonders gefährdet und muss daher frei von automatisch schaltenden Zündquellen sein (Boiler, Durchlauferhitzer etc.).

Unfälle und Verletzungen

Stürze von Leitern oder auf Treppen gehören zu den typischen Unfällen beim Einräumen und Tragen: zum Beispiel wenn man Ware in hoch gelegene Regale einsortiert oder wieder entnimmt oder Sperriges über Stufen oder Treppen trägt. Dabei kommt es immer wieder zu Knochenbrüchen, Kopfverletzungen oder anderen Verletzungen.

Beim Hochheben herunterfallende Ware oder nicht standfeste Regale kommen ebenfalls als Unfallursachen in Frage.

Beim Öffnen von Paketen können Schnittverletzungen mit Cuttern oder anderen Schneidwerkzeugen vorkommen.

Belastungen für Muskel-Skelett-System

Beim Heben und Tragen schwerer Gebinde und sperriger Kartons kann die Wirbelsäule einseitig belastet werden. Oft müssen die Lasten auf Leitern in hoch gelegene Regale gehoben werden. Das kann ergonomisch ungünstige Haltungen und Bewegungen erfordern. Die Folgen können Rückenschmerzen und Abnutzung der Bandscheiben sein.

Beispiele für Maßnahmen zur Risikoreduzierung

  • Brand- und Explosionsschutzmaßnahmen einhalten
  • Bestimmungen zur Gefahrstofflagerung einhalten
  • Transportwagen verwenden oder schwere Lasten zu Zweit tragen
  • Schwere Gebinde und Kartonagen im unteren Regalbereich lagern
  • Regale befestigen und regelmäßig auf Standsicherheit und Stabilität prüfen
  • Sichere Leitern und Tritte zur Verfügung stellen und regelmäßig deren Sicherheit prüfen
  • Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu rückengerechten Arbeitsweisen unterweisen