Neurologisch-psychiatrische Begutachtung des Post-Covid-Syndroms

Die Begutachtung des Post-Covid-Syndroms (PCS) stellt angesichts der komplexen noch nicht vollständig verstandenen Pathophysiologie dieses vielgestaltigen Krankheitsbildes eine interdisziplinäre Herausforderung dar. Neben der fachspezifischen Beurteilung infektbedingter Organschäden liegt die wesentliche gutachterliche Problematik in der Objektivierung und Kausalitätsbewertung der vielgestaltigen subjektiven Beschwerdebilder. Neben der Berücksichtigung von Vorerkrankungen gehört hierzu die Erfassung konkurrierender organischer und psychischer Ursachenfaktoren insbesondere im Hinblick auf lebensgeschichtliche Belastungen, sowie eine nachvollziehbare Beschwerdenvalidierung. In dem Beitrag sollen gutachterliche Eckpunkte primär im Hinblick auf die Bewertung neurologisch-psychiatrischer Post-Covid-Syndrome, welche einen Großteil der geschilderten Gesundheitsstörungen ausmachen, dargestellt werden.

Vortrag | Prof. Dr. Martin Tegenthoff, Direktor Neurologische Universitätsklinik und Poliklinik BG Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum