Jingle:
Herzschlag! Für ein gesundes Berufsleben, der BGW Podcast.
Moderator:
Was glaubt ihr, wo passieren am häufigsten Unfälle?
Ich sag es euch: im Haushalt, also zum Beispiel beim Kochen, Putzen oder bei der Gartenarbeit. Erst nach diesen ganzen Haushaltsunfällen folgen in der Statistik Unfälle auf der Straße oder bei der Arbeit.
Was die Versorgung oder auch die Absicherung angeht, gibt es jedoch gerade bei Arbeitsunfällen einige Punkte zu beachten. Welche das sind, das hört ihr heute. ich schaue es mir mal genauer an. Ich bin Ralf Podszus und freue mich, dass ihr auch bei der zweiten Wissen-To-Go-Folge mit dabei seid.
Knapp 76.000 Arbeitsunfälle wurden der BGW im Jahr 2022 gemeldet. Darunter waren oft Stürze oder auch Stolper- und Rutschunfälle. Egal ob einfacher Sturz oder lebensgefährliche Quetschung; bei Unfällen bei der Arbeit sollte immer ein bestimmtes Prozedere eingehalten werden und dazu hören wir heute ein Beispiel.
Jingle.
Moderator:
Steffi ist Physiotherapeutin und verabschiedet einen Patienten.
Steffi:
Tschüss, Herr Wallmann. Bis nächste Woche.
Sprecher:
Sie geht zurück in den Behandlungsraum, greift zu den Desinfektionstüchern und wischt damit sorgfältig über die Therapieliege. Da klingelt das Telefon.
(Telefon klingelt)
Steffi:
Tanja, kannst du eben rangehen? Tanja? Das Telefon!
Sprecher:
Keine Reaktion von ihrer Kollegin. Kurzerhand entscheidet sich Steffi, selbst ans Telefon zu gehen. Sie eilt zum Empfang, übersieht dabei allerdings ein am Boden liegendes Verlängerungskabel. Sie stolpert und schlägt heftig mit dem rechten Knie auf dem Boden auf.
Steffi:
Ah! So ein Mist.
Sprecher:
Das Knie schwillt sofort heftig an und lässt sich nur unter großen Schmerzen bewegen.
Jingle.
Moderator:
So schnell kann es gehen. Jetzt würde vielleicht der ein oder die andere von uns mit schmerzverzerrtem Gesicht aufstehen, etwas zum Kühlen auf das Knie packen und ganz normal weitermachen. Es ist ja noch so viel zu tun.
Beim Arbeitsunfall sollte man allerdings einige Punkte beachten:
Sprecher:
In jedem Unternehmen ab zwei bis 20 Versicherten muss immer mindestens eine Person für die Erste Hilfe vor Ort sein. Bei einem Arbeitsunfall kann man sich im ersten Schritt also direkt an einen Ersthelfer bzw. eine Ersthelferin wenden.
Wenn es sich um eine schwere Verletzung handelt, sollte aber natürlich auch immer der Rettungsdienst gerufen werden. Jede Verletzung und jede Erste Hilfeleistung im Betrieb muss außerdem schriftlich festgehalten werden, zum Beispiel in einem Verbandbuch. Die Angaben müssen vertraulich behandelt und mindestens fünf Jahre aufbewahrt werden.
Moderator:
Mit etwas Glück hat der Sturz von Steffi keine großen Folgen. Ob das tatsächlich so ist, das sollte sie allerdings noch einmal von einem Arzt beziehungsweise einer Ärztin überprüfen lassen.
Sprecher:
Grundsätzlich sollten Verletzte einen Durchgangsarzt oder eine Durchgangsärztin aufsuchen. Das sind besonders qualifizierte Chirurginnen und Chirurgen oder auch Orthopädinnen und Orthopäden mit umfassender unfallmedizinischer Erfahrung. Auch ganz wichtig: eine Unfallanzeige ausfüllen, damit der Arbeitgeber sie an die zuständige Bezirksverwaltung der BGW senden kann.
Ab einer Arbeitsunfähigkeit von drei Tagen und mehr ist das sogar verpflichtend. Sollten nämlich Folgeschäden auftreten, ist bereits alles sorgfältig dokumentiert und mögliche Reha Maßnahmen können problemlos angestoßen werden.
Moderator:
Ich drücke euch die Daumen, dass wir sicher und gesund durch unseren Arbeitsalltag kommen. Wenn doch mal etwas sein sollte, dann wissen wir jetzt auf jeden Fall, auf was es ankommt.
Passende Links zum Thema Arbeitsunfall oder auch zu Erste Hilfe findet ihr in den Shownotes dieser Podcast Folge. Klickt mal rein! Dann findet ihr auch alle Infos zu diesem Podcast auf der Webseite der BGW: www.bgw-online.de/podcast.
Abonniert gerne auch Herzschlag, damit ihr keine Folge verpasst und lasst gerne mal eine Bewertung da, wenn euch diese Folge gefallen hat.
In der nächsten Wissen-To-Go-Folge spreche ich über das Thema Unterweisungen. Das klingt ganz schön trocken, ist jedoch eine sehr wichtige Sache, mehr dazu dann in der nächsten Folge.
Tschüss, bis zum nächsten Mal.
Jingle:
Herzschlag! Für ein gesundes Berufsleben, der BGW Podcast.