Stolpern, ausrutschen, stürzen Schutzmaßnahmen zur Unfallvermeidung

Fast die Hälfte aller Unfälle am Arbeitsplatz passiert durch Stolpern, Ausrutschen oder Stürzen. Ein im Weg stehender Stapelboy, ein quer über dem Boden liegendes Fönkabel, ein Häufchen Haare auf dem Boden – Beispiele unspektakulärer Ursachen mit manchmal gravierenden Folgen wie Arm- und Beinbrüchen und auch immer wieder Kopfverletzungen.

Zu wenig Platz, Hektik, vernachlässigte Stolperfallen oder zu wenig Licht sind Beispiele für Faktoren, die Unfallrisiken erhöhen. Hier können Sie mit Ihren Maßnahmen ansetzen.

Räume sind mit rutschsicheren Böden nach Rutschhemmklasse R9

Ausrutscher vermeiden ist in erster Linie eine Frage der Qualität des Fußbodens: Rutschhemmend muss die Oberfläche sein. Fußmatten im Eingangsbereich verhindern, dass bei schlechtem Wetter Matsch und Nässe in den Salon getragen werden. Natürlich müssen auch gerade diese Fußmatten gegen Verrutschen gesichert sein. Hinweise zu Anforderungen an Fußböden geben die "Sicheren Seiten" für das Friseurhandwerk zu diesem Thema.

An allen Arbeitsplätzen: ausreichend Bewegungsfläche

Die Einrichtung lässt ausreichend Platz am Arbeitsplatz – und in allen anderen Räumen, Durchgängen und auf Treppen und Stufen. So lassen sich Gefährdungen vom Nachbararbeitsplatz oder Stolperstellen vermeiden.

Steckdosen sind im Salon so installiert, dass Anschlusskabel nicht im Weg liegen müssen. Möglichst auch Akku-Geräte anstelle von Geräten mit langem Anschlusskabel verwenden.

Viele weitere Tipps für eine sichere Einrichtung und Gestaltung der Räume, Durchgänge, Türen, Fenster und Treppen erhalten Sie auf den "Sicheren Seiten" für das Friseurhandwerk  und in der Broschüre "BGW kompakt".

Ausreichend Licht in Durchgängen und auf Treppen

Ungenügend oder ungleichmäßig beleuchtete Treppen, Durchgänge mit Stufen oder Abstellräume sind unfallträchtige Orte. Leicht sind Stufen, Kanten, eventuell sogar mit Beschädigungen oder abgestellte Gegenstände zu übersehen.

Hinweise zu Helligkeit und Beleuchtung in Arbeitsräumen finden Sie auf den "Sicheren Seiten" für das Friseurhandwerk.

Mitarbeitende beseitigen Gefahrenstellen umgehend

Gestalten Sie die Terminplanung so, dass routinemäßig bei jedem Termin Zeit bleibt, den Arbeitsplatz aufzuräumen, Haare aufzufegen, rutschige Stellen zu beseitigen. Die Grundreinigung findet möglichst außerhalb der Geschäftszeiten statt.

Wege, Türen, Treppen auch nicht kurzfristig verstellen. Pakete beispielsweise gleich im vorgesehen Raum ablegen. Achtung beim Aufräumen und Saubermachen: Ungeeignete Kletterhilfen verursachen immer wieder gefährliche Stürze. Hier müssen Leitern oder Klapptritte her.

Sind Bodenbeläge, Stufen, Treppen oder Leitern beschädigt, umgehend Reparatur veranlassen. Am besten für die Verantwortlichkeiten eine eindeutige Regelung aufstellen und im Team bekannt machen.

Viele weitere Tipps für eine sichere Planung der Arbeitsabläufe und Aufgabenverteilung finden Sie auf „den Sicheren Seiten für das Friseurhandwerk“ und in der Broschüre „BGW kompakt – Informationen für das Friseurhandwerk“.

Die Mitarbeitenden tragen Schuhe mit rutschsicheren Sohlen

Ausrutschen, stolpern oder umknicken vermeiden lässt sich auch durch geeignete Schuhe, die rutschsichere Sohlen haben und dem Fuß ausreichend Halt geben. Geeignete Schuhe entlasten auch den Rücken für alle, die den ganzen Tag auf den Beinen sind.