Gelebte Demokratie in der Sozialversicherung Die zwölfte Amtsperiode der BGW-Selbstverwaltung
Artikelnummer: BGW 55-83-009
Arbeitgeberseite und Arbeitnehmerseite steuern die Angelegenheiten ihrer gesetzlichen Unfallversicherung selbst – nach diesem Prinzip der Selbstverwaltung arbeitet die BGW. Diese Broschüre vermittelt einen Einblick in die Arbeit der BGW-Selbstverwaltung in der zwölften Amtsperiode von Oktober 2017 bis Oktober 2023.
Diese Amtsperiode gehörte sicher zu den ereignisreichsten in der BGW-Geschichte. Denn ab März 2020 befanden sich ganz Deutschland und die Welt in einer globalen Gesundheitskrise: Menschen erkrankten und starben an der neuen Infektionskrankheit Covid-19. Die Branchen, die die BGW gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten versichert, waren und sind besonders betroffen: Beschäftige in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Kindertagesstätten und Friseursalons beispielsweise arbeiten eng mit anderen Menschen zusammen oder erbringen körpernahe Dienstleistungen und sind deshalb beruflich in besonderem Maße infektionsgefährdet. Bei der BGW gingen entsprechend in Hochphasen über 8.000 Covid-19-Meldungen pro Woche ein. Zum Vergleich: Vor der Covid-19-Pandemie waren es pro Jahr knapp 1.000 Meldungen mit Verdacht auf eine Infektion im Beruf insgesamt.
In kürzester Zeit waren deshalb pandemiebezogene Arbeitsschutzstandards auszuarbeiten und weitere Angebote für Versicherte anzupassen. Es zeigte sich, dass das Prinzip der Selbstverwaltung gerade auch in stürmischen Zeiten hervorragend funktioniert: Die Branchenvertreterinnen und -vertreter brachten bei vielen Fragen der Pandemiebewältigung ihre spezifischen Erfahrungen ein, nutzten Kontakte zum Beispiel zu Verbänden und stießen Themen an. Die „gelebte Demokratie“ konnte ihre Stärken ausspielen.
Außerdem gibt die Broschüre einen Überblick über:
- die Digitalisierung der BGW auf verschiedenen Ebenen
- neue Präventionsangebote
- verbesserte Rehabilitationsangebote
- gesamtgesellschaftliche Aufgaben
- die Entwicklung des Versicherungsgeschehens