Gefährdungsbeurteilung monoklonaler Antikörper in der Antitumortherapie
Bei Tätigkeiten mit Arzneimitteln muss der Apotheker bzw. die Apothekerin die Gefährdungen für die Beschäftigten ermitteln und die erforderlichen Schutzmaßnahmen festlegen.
Zum Gefährdungspotenzial von monoklonalen Antikörpern gibt es bisher wenig Informationen. Ziel dieser Arbeit war es daher, auf Grundlage des derzeitig international verfügbaren Wissensstandes die monoklonalen Antikörper in der Antitumortherapie nach den Kriterien des Gefahrstoffrechtes zu bewerten. Es wurden alle aktuell eingesetzten monoklonalen Antikörper der ATC Klasse L01XC, Catumaxomab inbegriffen, untersucht. Im Ergebnis sind alle fruchtschädigend, Gemtuzumab Ozogamicin ist zusätzlich erbgutverändernd. Die Exposition ist - von Unfallereignissen abgesehen - nur durch inhalative Aufnahme gegeben. Mit diesen Angaben kann das Unternehmen die für den Arbeitsschutz erforderlichen Maßnahmen nach Gefahrstoffverordnung und Mutterschutzarbeitsverordnung treffen. Die Vorgehensweise und das Konzept zur Ableitung der Bewertungen werden umfassend dargestellt und diskutiert.
Der vollständige Beitrag des englischsprachigen Artikels "Assessing the risk to health care staff from long-term exposure to anticancer drugs – the case of monoclonal antibodies" steht in einer online-Version im "Journal of Oncology Pharmacy Practice" zur Verfügung. Die Publikation ist im Volume 17 Issue 1, March 2011 erschienen.