BGW-Gesundheitspreis 2024: Pflegeeinrichtungen aus Berlin, Papenburg und Zittau überzeugen mit zukunftsweisendem Einsatz für Beschäftigte

Pressemitteilung

08.11.2024

Wie sich die Gesundheit am Arbeitsplatz zum Erfolgsfaktor machen lässt, zeigen drei Pflegeeinrichtungen, die jetzt mit dem BGW-Gesundheitspreis 2024 ausgezeichnet wurden. Alle drei legen besonderen Wert darauf, Mitarbeitende konsequent einzubeziehen – bei der Dienstplanung ebenso wie über das betriebliche Vorschlagswesen oder im Rahmen einer offenen Fehlerkultur. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) würdigt mit dem Preis vorbildliches Engagement für gesundes und sicheres Arbeiten in der ambulanten und stationären Altenpflege. Die Preisverleihung fand am 7. November 2024 in Berlin statt.

Acht Personen von den preitragenden Einrichtungen stehen zusammen mit dem BGW-Hauptgeschäftsführer Jörg Schudmann nebeneinander.

Die Preisträger und Preisträgerinnen des BGW-Gesundheitspreis 2024 wurden auf dem Deutschen Pflegetag in Berlin von Jörg Schudmann (r.), dem Hauptgeschäftsführer der BGW, ausgezeichnet.

Zum dritten Mal vergab die BGW den Gesundheitspreis als Kategorie „Guter Arbeitsplatz“ des Deutschen Pflegepreises. Der erste Platz ging nach Berlin, an die DRK Kliniken Berlin Pflege und Wohnen Mariendorf. Der zweite Platz wurde gleich zweimal vergeben – an die Mobile Haus-Krankenpflege Kröber aus Zittau und an die St. Nikolausstift Caritas Pflege aus Papenburg. Das Preisgeld in Höhe von insgesamt 45.000 Euro wird zwischen den Einrichtungen aufgeteilt und kann für weitere Gesundheitsprojekte genutzt werden.

1. Preis: DRK Kliniken Berlin Pflege und Wohnen Mariendorf, Berlin

In der vollstationären Pflegeeinrichtung kümmern sich 102 Mitarbeitende um 142 Bewohnerinnen und Bewohner. Die Fluktuation ist gering und auch ohne große Anzeigenkampagnen können freie Stellen schnell nachbesetzt werden. Die Jury sah in der Einrichtung ein „Überraschungsjuwel“, das auf ganzer Linie überzeuge. Sie hob unter anderem das durchdachte Ausfallmanagement hervor. Auch bei kurzfristigem Personalausfall muss meist niemand aus dem „Frei“ geholt werden. Darüber hinaus entlastet eine Arzthelferin in der Verwaltung die Mitarbeitenden in der Pflege durch Übernahme organisatorischer Aufgaben rund um ärztliche Verordnungen, Visiten und Krankentransporte.

Ein Konfliktmeldesystem und Deeskalationsschulungen sind etablierte Bausteine des betrieblichen Gesundheitsschutzes – ebenso wie die verbindliche Hilfsmittelnutzung, gesunde Pausen und eine Kinder-Notfallbetreuung. Zentrale Praxisanleiterinnen arbeiten Auszubildende und neue Mitarbeitende ein und können dafür ein eigens umgestaltetes Zimmer nutzen. Wie gut das betriebliche Vorschlagswesen funktioniert, konnte die Jury beim Besuch vor Ort selbst erleben: In der Einrichtung wurden gerade Kühltücher für den Hitzeschutz getestet. Der Vorschlag war aus der Belegschaft gekommen.

2. Preis: St. Nikolausstift Caritas Pflege GmbH, Papenburg

175 Mitarbeitende sind in der Einrichtung im niedersächsischen Emsland in den Bereichen ambulante Pflege, vollstationäre Dauerpflege, Tagespflege sowie Kurzzeitpflege tätig. Die Unternehmenskultur zeichnet sich insbesondere durch gegenseitige Wertschätzung aus. Dazu tragen auch Aktionen wie „Jammerfasten – wir sagen nur Positives“ oder „Komplimente schenken“ bei. Die Führung hat sich vorgenommen, die Werte „Gesundheit“ und „Wohlbefinden“ vorzuleben und unter anderem eine Fortbildung zu Resilienz und einer positiven Grundhaltung absolviert. Von der Offenheit für Neues zeugen die digitale Dokumentation auch per Sprachaufzeichnung, ein digitales Übergabebuch und die Teilnahme an einem Projekt zur Telemedizin im stationären Pflegebereich. Das Feedback von Beschäftigten hat außerdem dazu geführt, dass es im ambulanten Bereich eine eigene Tour gibt, die sich nur um Verordnungen und Kontakte zu ärztlichen Praxen kümmert.

2. Preis: Mobile Haus-Krankenpflege Kröber GmbH, Zittau

Sicherheit und Gesundheit sind wesentliche Pfeiler aller Geschäftsprozesse in dem ambulanten Pflegedienst, der auch Tagespflege bietet. Angebote des betrieblichen Gesundheitsmanagements beschränken sich nicht auf isolierte Aktionen, sondern orientieren sich am Arbeitsalltag und den Bedürfnissen der 72 Mitarbeitenden. Menschlichkeit und Wirtschaftlichkeit werden dabei nicht als „Entweder – Oder“ verstanden. Transparenz und eine offene Fehlerkultur sind ebenso wichtig wie neue Wege zu gehen – zum Beispiel bei der ergonomischen Umgestaltung der Arbeitsplätze oder bei der digitalen Kommunikation per App. Alle Mitarbeitenden unterschreiben Spielregeln zum gesunden Verhalten und bestätigen ihre Bereitschaft, sich persönlich weiterzuentwickeln. Die Einrichtung versteht Führung als Dienstleistung – und lehnt mit Blick auf die personellen Kapazitäten und die Arbeitsbelastung des Teams auch Aufträge ab.

Weitere Informationen: www.bgw-online.de/gesundheitspreis

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Bildgalerie: Gesundheitspreis 2024

Über uns

Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) ist die gesetzliche Unfallversicherung für nicht staatliche Einrichtungen im Gesundheitsdienst und in der Wohlfahrtspflege. Sie ist für mehr als 9,3 Millionen Versicherte in über 657.000 Unternehmen zuständig. Die BGW unterstützt ihre Mitgliedsbetriebe beim Arbeitsschutz und beim betrieblichen Gesundheitsschutz. Nach einem Arbeitsunfall oder Wegeunfall sowie bei einer Berufskrankheit gewährleistet sie optimale medizinische Behandlung sowie angemessene Entschädigung und sorgt dafür, dass ihre Versicherten wieder am beruflichen und gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

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