BGW-Gesundheitspreis 2023: Krankenhäuser und Reha-Kliniken aus Bremen, Bad Rothenfelde und Bernried haben die Nase vorn

Pressemitteilung

06.09.2023

Betriebliches Gesundheitsmanagement zahlt sich aus: Auf diese Erkenntnis setzen die drei Einrichtungen, die jetzt mit dem BGW-Gesundheitspreis 2023 ausgezeichnet wurden. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) hatte zuvor nach vorbildlichem Vorgehen und innovativen Ideen rund um sicheres und gesundes Arbeiten im Krankenhaus gesucht. Mit dem Wettbewerb macht die BGW auch darauf aufmerksam, wie sich Unternehmen in Zeiten von Personalmangel und Krankenhausreform wichtige Handlungsspielräume verschaffen können. Die Preisverleihung fand am 5. September auf dem Fachkongress BGW forum 2023 in Hamburg statt.

1. Preis: Krankenhaus St. Joseph-Stift GmbH aus Bremen

Nicole Schröder und Simon Gaußmann halten den Siegerpokal und Blumen in den Händen.

Den 1. Preis nahmen Nicole Schröder und Simon Gaußmann von der Krankenhaus St. Joseph-Stift GmbH aus Bremen entgegen.

Das Akutkrankenhaus mit rund 1.300 Mitarbeitenden, das zur katholischen St. Franziskus-Stiftung Münster gehört, überzeugte die Jury durch den hohen Professionalisierungsgrad im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). Mit maßgeschneiderten Angeboten werden verschiedene Beschäftigtengruppen individuell angesprochen. Die Steuerung von BGM-Maßnahmen erfolgt auf Basis von Kennzahlen und jährlichen Gesundheitsberichten.

Ein Fokus liegt auf den Führungskräften: Sie sollen ihre Verantwortung für die Gesundheit der Mitarbeitenden wahrnehmen und so das Rückgrat einer gesundheitsförderlichen Organisationskultur bilden. Das Krankenhaus aus Bremen beeindruckte darüber hinaus mit einer großen Fülle an Maßnahmen. Themen wie psychische Belastung oder Gewaltprävention werden ebenso aufgegriffen wie beispielsweise Hautprobleme und Schwitzen bei der Nutzung von OP-Einmalhauben. Die Lösung im letztgenannten Fall: ein Nähprojekt für Baumwollhauben, die Hygienestandards einhalten und zugleich helfen, den Müll zu reduzieren.

Für das besondere Engagement des St. Joseph-Stifts gab es neben dem 1. Platz auch ein Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro, das für weitere Gesundheitsprojekte eingesetzt werden kann.

2. Preis: Klinik Teutoburger Wald aus Bad Rothenfelde

Mit 150 Mitarbeitenden zählt die Schwerpunktklinik für Patientinnen und Patienten mit Herz-, Gefäß-, Atemwegs- und Stoffwechselkrankheiten zu den eher kleinen Häusern. Die Reha-Klinik der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover punktet dennoch mit durchdachten Strukturen für ein erfolgreiches betriebliches Gesundheitsmanagement.

Mitarbeitende werden systematisch in die Entwicklung einer gesundheitsförderlichen Organisation eingebunden. Bestes Beispiel ist die Gefährdungsbeurteilung per Kartenabfrage. Die Idee dahinter ist, dass Mitarbeitende nicht einfach nur in einer Befragung etwas ankreuzen, sondern ihre Probleme und Themen in Workshops selbst auf Karten formulieren. Das hat unter anderem schon dazu geführt, dass Pflegende mithilfe einer Sprechstunde mit dem ärztlichen Team in Austausch treten.

Ihre vielfältigen Angebote zur betrieblichen Gesundheitsförderung richtet die Klinik Teutoburger Wald nicht nur an Mitarbeitende, sondern bewusst auch an deren Familien. Mit dem Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro kann die zweitplatzierte Einrichtung jetzt weitere Maßnahmen planen.

3. Preis: Klinik Höhenried gGmbH aus Bernried

Die nahe dem Starnberger See in Bayern gelegene Reha-Klinik mit den Schwerpunkten Kardiologie, Orthopädie und Psychosomatik legt viel Wert darauf, dass die knapp 500 Mitarbeitenden sich wohlfühlen. Das kommt offenbar gut an: Stellen können besetzt werden, viele Beschäftigte sind schon lange für die Einrichtung tätig. Sie profitieren von umfangreichen Angeboten für ihre Gesundheit. Ergonomieberatung, Yoga-Stunden und die Nutzung von hauseigenen Gesundheitseinrichtungen gehören ebenso dazu wie flexible Arbeitszeitmodelle und Kinderbetreuung in besonderen Situationen.

Das Fundament für solche Angebote bilden eine Vielzahl von Betriebsvereinbarungen mit Gesundheitsbezug. Auch die Gefährdungsbeurteilung ist fest in die betrieblichen Strukturen und Abläufe eingebunden. Für ihr Vorgehen „ohne blinde Flecken“ – so die Jury – erhielt die Klinik Höhenried den dritten Preis und ein Preisgeld von 10.000 Euro.

Weitere Informationen: www.bgw-online.de/gesundheitspreis

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Bildgalerie: Gesundheitspreis 2023

Über uns

Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) ist die gesetzliche Unfallversicherung für nicht staatliche Einrichtungen im Gesundheitsdienst und in der Wohlfahrtspflege. Sie ist für mehr als 9,3 Millionen Versicherte in über 657.000 Unternehmen zuständig. Die BGW unterstützt ihre Mitgliedsbetriebe beim Arbeitsschutz und beim betrieblichen Gesundheitsschutz. Nach einem Arbeitsunfall oder Wegeunfall sowie bei einer Berufskrankheit gewährleistet sie optimale medizinische Behandlung sowie angemessene Entschädigung und sorgt dafür, dass ihre Versicherten wieder am beruflichen und gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

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