Innoklusio-Ausstellung in der BGW Die Welt aus neuen Perspektiven erleben
Vom 8. bis 12. Mai 2023 gastierte in der Hauptverwaltung der BGW in Hamburg eine interaktive Ausstellung zum Thema Inklusion. Ein begehbares Erlebnis, mit dem die BGW ihren Beschäftigten und Besuchenden ermöglicht, verschiedene Aspekte von Behinderung aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Was weißt du über Behinderung?
Fünf begehbare Themenboxen bieten in der Ausstellung verschiedene Möglichkeiten zur praktischen Selbsterfahrung.
Dort lassen sich zum Beispiel eigene Wissenslücken aufspüren und schließen, bisher nicht wahrgenommene Barrieren erkennen oder auch ein Gespräch in Gebärdensprache versuchen. Unterstützt werden die Besucherinnen und Besucher dabei von Menschen mit und ohne Behinderungen.
Können wir reden?
Blackbox: Wie machen wir Arbeit inklusiv?
Das Herzstück der Ausstellung ist der Dialog im Dunkeln in der Blackbox – ein Erlebnis in völliger Dunkelheit, bei dem Gruppen gemeinsam Aufgaben lösen. Austausch und Zusammenarbeit sind gefragt! Als "Wand der Ideen" laden an allen Außenwänden Bubbles dazu ein, Impulse und Fragen zu hinterlassen. Und Besuchende können Postkarten mit Tipps mitnehmen, wie sie selbst etwas für eine inklusive Kultur tun können.
Portal 1:
In dieser Box stehen die Besuchenden z. B. vor den Fragen: Wann fühle ich mich verbunden? Wie sicher fühle ich mich bei Problemen oder einer Krankheit, mich Kolleginnen oder Kollegen anzuvertrauen? Sie hören, was Ableismus ist und sollen beurteilen, wer eine gute Chefin ist.
Portal 2:
Wie prägen verschiedene Sichtweisen unseren Blick auf Behinderung und Inklusion? Welche Faktoren behindern oder ermöglichen Teilhabe? Anhand eines Spiels, bei dem die Spielenden passende Begrife finden sollen, lässt sich das Thema "Behinderung" aus einer neuen Perspektive betrachten. Eine Grafik veranschaulicht die verschiedenen Faktoren, die zu Behinderungen beitragen.
Portal 3:
Lass deine Hände sprechen: In dieser Box versuchen sich die Besuchenden an Gebärdensprache und feilen in einem Spiel an ihrer wertschätzenden Sprache. Wer unsicher ist, welche Formulierung besser ist, kann an einer Station zum Telefonhörer greifen und bekommt Antworten auf Zweifelsfragen. Ein Film vermittelt zudem Do's & Don'ts zum Miteinander.
Portal 4:
Welche Barrieren begegnen Menschen mit Behinderungen bei der Arbeit? Besuchende können in dieser Box beispielsweise Erfahrungsberichte von Menschen mit verschiedenen Handicaps anhören. Wie es sich anfühlt, nur mithilfe der Augen und eines Eye-Trackers Bilder zu markieren, lässt sich an der Station "Bist du ein Roboter?" erleben.
Wie machen wir Arbeit inklusiv?
Die BGW fördert auf vielfältige Weise die Inklusion, also die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Dazu nimmt sie nun zusammen mit 13 weiteren Pilot-Unternehmen und -Institutionen in ganz Deutschland am Modellprojekt „Innoklusio“ teil. Ziel ist der Ausbau von Inklusionskompetenz und -kultur in den Unternehmen.
Als Berufsgenossenschaft, die sich schon lange für das Thema Inklusion stark macht, freuen wir uns sehr, an diesem Projekt teilzunehmen und sogar als erstes Pilot-Unternehmen den Startschuss zu geben
, sagt Claudia Drechsel-Schlund, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der BGW. Beim Blick auf den aktuellen Stand der Inklusion in der Arbeitswelt in Deutschland wird klar: Es gibt noch viel zu tun – und auch die BGW hat das Ziel, noch inklusiver zu werden. Durch die Innoklusio-Teilnahme nehmen wir unsere Möglichkeiten als Arbeitgeberin in den Fokus und machen Inklusion für unsere Führungskräfte und Angestellten greifbar.
Innoklusio ist ein Projekt der Dialogue Social Enterprise GmbH (DSE), die auch die Dialog-Ausstellungen „Dialog im Dunkeln“ und „Dialog im Stillen“ entwickelt hat. Das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderte Modellprojekt umfasst bei der BGW folgende Teile:
- die interaktive Innoklusio-Ausstellung vom 8. bis 12. Mai 2023
- Führungskräfteseminare in der Ausstellungswoche zum Thema der inklusiven Führung
- ein Bildungsprogramm für angehende Inklusionsmanager und -managerinnen
