Vier ältere Personen spielen draußen an einem Tisch Karten. Ein Pfleger hält die Spielkarten für eine alte Dame im Rollstuhl. Alle haben ein Glas Wasser vor sich stehen.

Technische Maßnahmen für den Hitzeschutz: Bauen und co. Wie man Wärmeeintritt verhindert – und Wärme aus Gebäuden wieder hinaustransportiert

Technische Maßnahmen stellen den effektivsten Ansatz dar, um Temperaturen von Gebäuden und Innenräumen zu beeinflussen. Dazu gehören auch Baumaßnahmen, die den Hitzeschutz berücksichtigen. Wichtig ist, dass man Maßnahmen rund ums Bauen und Renovieren rechtzeitig und wiederkehrend angeht. Ein langer Atem ist also erforderlich - doch das Engagement lohnt sich, um gegen zu viel Wärme von draußen gewappnet zu sein. 

Aufgrund der Komplexität technischer Maßnahmen sind hier nur allgemeine Hinweise zum Thema aufgeführt. Die folgenden Grundgedanken und Ideen können bei Neu- und Umbaumaßnahmen zum Zuge kommen.

Wärmeeintritt ins Gebäude verhindern

Bei den technischen/ baulichen Maßnahmen sind im Hinblick auf den Hitzeschutz diejenigen am wirksamsten, die dem Eindringen von Wärme in das Gebäude entgegenwirken.

  • Gebäudehülle: Wärmeschutz mittels geeigneter Materialauswahl für die Dämmung.
  • Helle Dachfarben wählen. Sie reflektieren Sonnenstrahlen.
  • Sonnenschutzsysteme: Wärmeeintrag durch Sonneneinstrahlung minimieren, zum Beispiel über die Installation von Jalousien, Rollos und Lamellenstores – idealerweise mit Steuerung nach dem Sonnenverlauf.
  • Dachoberlichter: Lichtstreuende Materialien oder Verglasungen mit integrierten Lamellenrastern verwenden.
  • Automation: Einbau von elektrischer Fenstersteuerung oder Steuerung der Lüftungsanlage.
  • Bei großen Glasflächen ggf. weitere geeignete Maßnahmen ergreifen (z.B. Einsatz von Spezialglas).
  • Begrünte Dächer und Fassaden sowie fassadennahe Bepflanzung verringern die Aufheizung der Gebäudehülle.
  • Die Entsiegelung gebäudenaher Außenflächen (z.B. in Innenhöfen) reduziert die Wärmestrahlung auf das Gebäude.

Wärme aus dem Gebäude transportieren

  • Stationäre Klimaanlagen installieren.
  • Mobile Klimageräte können flexibel in verschiedenen Räumen eingesetzt werden.
  • Kühldecken oder Kühlwände einbauen.
  • Nachtlüftung, Nachtauskühlung zum Beispiel durch gezielte Steuerung von Lüftungsanlagen oder mechanisch betriebenen Fensteröffnungen (Stichwort: Gebäudeautomation).

Temperaturen im Gebäude erträglicher machen

  • Ventilatoren: je nach Situation Tisch-, Stand-, Turm- oder Deckenventilatoren einsetzen.