Hand hält eine Reihe umfallender Dominosteine auf.

Lernen aus der Krise BGW magazin - 2/2023

Pandemie, Energiekrise, Fachkräftemangel: Krisen kommen in unterschiedlicher Form. Solche Erfahrungen können Betrieben jedoch helfen, sich besser auf künftige Herausforderungen vorzubereiten. Mit dem Strategietag "Umgang mit Krisen" bietet die BGW jetzt ein Instrument, das bei der Analyse hilft. Der eintägige Workshop wird vor Ort im jeweiligen Unternehmen durchgeführt.

Beim Strategietag geht es um die Erfahrungen im Unternehmen während einer Krisenzeit: Was ist gut gelungen, was nicht? Wie hat beispielsweise die Informationsweitergabe geklappt? War die Zusammenarbeit von Wertschätzung und Vertrauen geprägt? Was hat gefehlt und worauf sollte zukünftig geachtet werden?

Im Workshop werden die Handlungsfelder Führung, Kommunikation, Beteiligung, Fehlerkultur, Betriebsklima sowie Sicherheit und Gesundheit unter die Lupe genommen. Sie bilden die Basis für eine gute betriebliche Präventionskultur. 

Der Strategietag kann zum Beispiel in Krisen-Teams oder Leitungsrunden durchgeführt werden. Voraussetzung ist, dass verantwortliche Führungskräfte und, sofern vorhanden, die betriebliche Interessenvertretung durchgängig teilnehmen. Das gilt ebenso für Beauftragte wie Sicherheitsfachkräfte und die Betriebsärztin beziehungsweise den Betriebsarzt – bei externen Diensten ist die Teilnahme optional.

Erfahrene Berater und Beraterinnen moderieren den Workshop und sichern die Ergebnisse, auch im Sinne der Nachhaltigkeit.

Im Rahmen einer Erstberatung durch die BGW kann der Strategietag "Umgang mit Krisen" kostenfrei durchgeführt werden.


In Folge 62 des BGW-Podcasts „Herzschlag – Für ein gesundes Berufsleben“ berichten ein Berater und eine Teilnehmerin von ihren Erfahrungen mit dem Strategietag:

Gaby Ehrhardt ist Projektleitung für Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) bei der Albert-Schweitzer-Wohnen und Leben gGmbH in Bremerhaven.

Der Strategietag war für uns eine ganz, ganz wertvolle Unterstützung. (…) Die zentrale Erkenntnis war und ist, dass wir sehr, sehr viel richtig gemacht haben und dass zur Bewältigung einer solchen Krise jeder einzelne Mitarbeiter mit seinen Kompetenzen und seinem Engagement wichtig ist. Aber auch die Erkenntnis, nicht den kritischen Blick zu verlieren und die Bausteine zu bearbeiten, die entwicklungswürdig sind, zum Beispiel unser Ausfallmanagement. In diesem Zusammenhang haben wir eine Projektgruppe gebildet, die sich jetzt mit dieser Thematik beschäftigt. Und wir wollen das Gute wertschätzen und die Weiterentwicklung unserer Präventionskultur voranbringen. Und dieser stetige Prozess macht uns stark für zukünftige Krisen.


Dr. Kai Hochscheid ist Berater und führt für die BGW in Unternehmen Strategietage zum Umgang mit Krisen durch.

Was passiert in der Krise? Wir kriegen Stress. (…) Krisenmanagement heißt, dass wir für verschiedene Situationen einfach Abläufe bekommen. Das ist deswegen wichtig, weil das, was uns am meisten belastet, nicht die schwierige Situation ist, sondern die Unberechenbarkeit. Aber wenn wir eine Unberechenbarkeit reduzieren können, durch gute Abläufe, durch ein Krisenmanagement, durch Ansprechpersonen, durch bessere Kommunikation – um nur einige Aspekte zu nennen –, dann können wir mit der Situation, obwohl sie stressig bleibt, besser umgehen. Und das reduziert sozusagen den Ausschlagpegel von Stress und damit bleiben wir dann gesund.

Die BGW bietet insgesamt drei Strategietage an:

Von: Anja Hanssen