Sterilisation mit Formaldehyd Expositionsverzeichnis in Kliniken

Eingesetzte Produkte

Krebserzeugendes Formaldehyd ≤ 3 Gewichtsprozent in Wasser (H350, CAS-Nr.: 50-00-0)

Arbeitsverfahren

Sterilisation von thermolabilen Materialien in vollautomatischen Sterilisatoren wie in „Verfahrens- und stoffspezifische Kriterien (VSK) bei der Anwendung von Niedertemperatur-Dampf-Formaldehyd-(NTDF)-Verfahren zur Sterilisation im Gesundheitswesen“ nach Anlage zur TRGS 420 sowie Anlage 5 zu TRGS 513 beschrieben.

Dauer und Häufigkeit der Tätigkeit

Wenige Minuten bis ca. eine Stunde je Arbeitsschritt, mehrere Arbeitsschritte pro Arbeitsschicht

Schutzmaßnahmen

Maßnahmen gemäß VSK (Stand der Technik). Konkrete Schutzmaßnahmen sind dort aufgeführt (zu Anforderungen und Prüfung s. auch DIN EN 14180). Beispiele sind:

  • Inhalativ: RLT-Anlage, Belastungen insbesondere während der Desorptions- und Lüftungsphase, bei Entnahme des Gutes minimieren.   
  • Dermal: Hygienische Maßnahmen sind ausreichend.

Informationen zur Expositionshöhe

Die Exposition ist nicht gefährdend, wenn das VSK arbeitsplatzbezogen umgesetzt ist.

  • Inhalativ: Eine Gefährdung liegt nicht vor, wenn der Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) für Formaldehyd von 0,37 mg/m³ (Kurzzeitwert 0,74 mg/m³) unterschritten ist.
  • Dermal: Die Exposition ist minimiert. Formaldehyd ist gemäß TRGS 900 nicht als hautresorptiv eingestuft.

Eintrag ins Expositionsverzeichnis

Bei Einhaltung des VSK liegt keine gefährdende Tätigkeit im Sinne der TRGS 410 vor. Ein Eintrag in das Expositionsverzeichnis ist dann nicht erforderlich.