Sterilisation mit Ethylenoxid Expositionsverzeichnis in Kliniken (nur vereinzelt, Anwendung fast ausschließlich in industriellen Sterilisatoren)

Eingesetzte Produkte

Keimzellmutagenes und krebserzeugendes Ethylenoxid-Gas (H340, H350, CAS-Nr.: 75-21-8) in Gasflaschen oder Kartuschen. 

Arbeitsverfahren

Sterilisation von thermolabilen Materialien in vollautomatischen Sterilisatoren wie in TRGS 513 beschrieben.

Dauer und Häufigkeit der Tätigkeit

Wenige Minuten bis ca. eine Stunde je Arbeitsschritt, mehrere Arbeitsschritte pro Arbeitsschicht.

Schutzmaßnahmen

Maßnahmen gemäß TRGS 513 (Stand der Technik). Konkrete Schutzmaßnahmen sind dort aufgeführt. Beispiele sind:

  • Inhalativ: RLT-Anlage installieren
  • Dermal: Hygienische Maßnahmen sind ausreichend.

Informationen zur Expositionshöhe

Die Exposition ist nicht gefährdend, wenn die Maßnahmen nach TRGS 513 arbeitsplatzbezogen umgesetzt sind.

  • Inhalativ: Die Akzeptanzkonzentration von 0,2 mg/m³ für Ethylenoxid ist unterschritten, wenn die TRGS 513 arbeitsplatzbezogen umgesetzt ist. Eine Gefährdung liegt in diesem Fall nicht vor.
  • Dermal: Die Exposition ist minimiert. Ethylenoxid ist hautresorptiv. Bei Unfallereignissen ist zu beachten, dass neben dem direkten Hautkontakt auch die Aufnahme des Stoffes über die Gas-/Dampfphase einen zusätzlichen relevanten Aufnahmepfad darstellen kann, wenn große Hautbereiche nicht von Arbeits- oder Schutzkleidung bedeckt sind (TRGS 401).

Eintrag ins Expositionsverzeichnis

Bei Einhaltung der TRGS 513 liegt keine gefährdende Tätigkeit im Sinne der TRGS 410 vor. Ein Eintrag in das Expositionsverzeichnis ist dann nicht erforderlich.