Blaulicht an Dachreling eines Rettungsdienstfahrzeugs

Gewalt gegen Rettungskräfte #GewaltAngehen – eine Kampagne der Berufsgenossenschaften, Unfallkassen und Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung

Es geht euch alle an, wenn man mich angeht. ‒ Unter diesem Motto läuft die Kampagne #GewaltAngehen der Berufsgenossenschaften, Unfallkassen und ihres Verbandes, der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung.

Notarzt und Notärztin stehen Schulter an Schulter vor Rettungsfahrzeugen. Sie lächeln in die Kamera.

Der Gewalt gegen Einsatzkräfte begegnen wir gemeinsam.

Fast 2.000 gewalttätige Übergriffe gegen Rettungskräfte sind 2022 von der Polizei erfasst worden. Die Tendenz der vergangenen Jahre ist steigend. Man darf das eine verstörende Entwicklung nennen. In erster Linie für die Betroffenen. Aber es betrifft uns alle. Denn Gewalt gegen Rettungskräfte ist ein Angriff gegen uns alle. Weil jeder und jede von uns in eine Notsituation geraten kann und dann Hilfe benötigt. Und was, wenn dann einmal niemand rechtzeitig vor Ort sein sollte, um Hilfe zu leisten? Weil wir vielleicht nicht da waren, als es darum ging, uns vor unsere Rettungskräfte zu stellen?

Die Not der Rettungskräfte

Gewalt tut weh – und nicht erst dann, wenn jemand wirklich zuschlägt. Angst vor jedem Einsatz, traumatische Erinnerungen, latente Bedrohungsgefühle, die Verachtung, die aus aggressivem Verhalten spricht, sind ein brutaler zusätzlicher Stress für die Einsatzkräfte. Die Belastungen im Rettungsdienst sind ohnehin hoch. Gesundheitliche Probleme, frühe Berufswechsel, Nachwuchssorgen und Fachkräftemangel betreffen auch den Rettungsdienst. 

Mehr Schutz beim Einsatz

Rettungskräfte beim Einsatz schützen: Das ruft die Kampagne #GewaltAngehen allen ins Bewusstsein. Nicht wegschauen, wenn es brenzlig wird. Klar Position beziehen und wenn nötig die Polizei rufen, ist etwas, was jeder und jede Einzelne tun können. 

Und damit im Rettungsdienst niemand in einem Klima der Angst arbeiten muss, sind die Träger zu präventivem Handeln aufgerufen: Gemeinsam mit den Berufsgenossenschaften und Unfallkassen die Rettungskräfte schützen.

So hilft die BGW

Die Unfallversicherungen helfen den Helfern und Helferinnen, wenn sie im Einsatz angegriffen und verletzt werden oder unter belastenden Erfahrungen leiden. Bei der BGW sind alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nichtöffentlicher Rettungsdienste versichert. Und zwar unabhängig davon, ob jemand hauptberuflich, nebenberuflich oder ehrenamtlich tätig ist. 

Die BGW unterstützt die Träger bei Präventionskonzepten, beispielsweise ein Deeskalations­management oder Strukturen für Auffang- und Erstbetreungs­maßnahmen zu etablieren. Betroffenen mit körperlichen oder psychischen Verletzungen helfen wir mit individuellen medizinischen und therapeutischen Reha-Maßnahmen. 

Mehr zur Initiative

www.dguv.de/gewalt-angehen