Luftbelastungen durch Pyrolyseprodukte bei Behandlungsmethoden der Traditionellen Chinesischen Medizin

Die Untersuchung der Verbrennungsprodukte von Beifußkraut, das zur Moxibustion, einer Wärmebehandlung im Rahmen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) eingesetzt wird, ergab Emissionen, die mit den bekannten Verbrennungsprodukten in Tabakrauch vergleichbar sind. Es werden flüchtige Substanzen freigesetzt wie Benzol, Toluol, Acetaldehyd, Acrolein, Aceton und 1,3-Butadien.

Bei modellhaften Untersuchungen in einer TCM-Behandlungskabine wurden hohe Spitzenwerte für die entstehenden Rauchpartikel gemessen: Partikelanzahlkonzentrationen von fast 1 Mio. Partikel/cm³ und Massenkonzentrationen von bis zu 15 000 μg/m³. Dabei handelte es sich fast ausschließlich um alveolengängige Partikel. Die Belastungen hängen von der Art des verwendeten Moxakrautes ab, aber auch von der Art und Intensität der individuellen Behandlung sowie den räumlichen und arbeitsorganisatorischen Bedingungen. Modellberechnungen der zu erwartenden Partikelbelastungen bei verschiedenen Behandlungsszenarien belegen allerdings, dass es zu einer Rauchbelastung für die Beschäftigten kommt, die mit dem Passivrauchen in Kneipen und Diskotheken vergleichbar ist.

Der Artikel wurde veröffentlicht in der Fachzeitschrift "Gefahrstoffe - Reinhaltung der Luft", Ausgabe Nr. 6/2010 des Springer-VDI-Verlages und steht Ihnen hier als Download zur Verfügung. Weiterführende Informationen stehen Ihnen unter www.gefahrstoffe.de zu Verfügung.