Arbeitsschutzprobleme bei Tätigkeiten mit Arzneistoffen

Mehrere Millionen Menschen in Deutschland arbeiten regelmäßig in gesundheitsdienstlichen Einrichtungen mit Arzneistoffen. Dabei kann es zur Exposition der Beschäftigten gegenüber den Arzneistoffen kommen. Daneben werden in der Fachliteratur auch Tätigkeiten mit indirektem Kontakt als mögliche Kontaminationsmöglichkeiten diskutiert.

Im Auftrag der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) wurde eine Literaturrechere durchgeführt. Diese ergab, dass bei mehr als 500 in Deutschland zugelassenen Arzneistoffen ein begründeter Verdacht auf sensibilisierende oder sogar kanzerogene, mutagene oder reproduktionstoxische Eigenschaften (cmr-Eigenschaften) besteht. Viele dieser Stoffe stammen aus den 20 verordnungsstärksten Indikationsgruppen. Bisher ist nicht eindeutig geklärt, ob gesundheitlicher Risiken für Beschäftigte beim Umgang mit Arzneistoffen bestehen können. Hierzu fehlen u.a. Arbeitsplatzgrenzwerte für Arzneimittel. Daher werden Schutzmaßnahmen auch heute noch nach dem Stand der Technik getroffen. Dieser Beitrag beschreibt die bestehenden Probleme aus Sicht des Arbeitsschutzes und mögliche Lösungsansätze.

Der Beitrag wurde veröffentlicht unter:
Heinemann, A. Arbeitsschutzprobleme bei Tätigkeiten mit Arzneistoffen - Stand 2014. Gefahrstoffe- Reinhaltung der Luft 1-2/2014, Seite 27-33.