Beim Wettbewerb "Mensch - Arbeit - Handicap" 2017 der BGW und ihres Medienpartners chrismon haben die Teilnehmenden Inklusion zum Thema ihrer fotografischen Arbeit gemacht.
Die eingereichten Arbeiten zeigen, was in Menschen mit Behinderungen steckt. Zu sehen sind sowohl positive Beispiele als auch Hindernisse. Die Gewinnerinnen und Gewinner wurden von einer Fachjury ermittelt und auf dem Fachkongress BGW forum 2017 in Hamburg ausgezeichnet. Die prämierten Bilder waren im Anschluss in einer Wanderausstellung zu sehen, die in rund 50 Städten gastierte.
Plätze 1-3
- 1. Platz: Selina Pfrüner – "Blinde Expertin – Porträt einer medizinischen Tastuntersucherin"

Mit diesem Profi-Handgriff ertasten die blinden Expertinnen und Experten 30% mehr Veränderungen im Brustgewebe, doppelt so viele Knoten und bis zu 2 mm kleine Mini-Tumore.
(Foto: Selina Pfrüner)

Vor dem eigentlichen Abtasten erfühlt die MTU, wie die Brust beschaffen ist, z.B. in Größe, Form und Festigkeit.
(Foto: Selina Pfrüner)

Die selbstklebenden Streifen werden auf der Brust angebracht. Sie dienen der MTU zur Orientierung und helfen ihr bei der genauen Angabe der Befunde.
(Foto: Selina Pfrüner)

Um in tieferen Gewebeschichten zu spüren, muss teilweise mit etwas Druck getastet werden.
(Foto: Selina Pfrüner)

Katrin Kasten konzentriert bei der Untersuchung
(Foto: Selina Pfrüner)
- 2. Platz: Thomas Victor – "HUMAN+ – Die Verschmelzung von Mensch und Technik"

Bertolt Meyer, Professor für Organisationspsychologie an der Technischen Universität Chemnitz, kam ohne linkken Unterarm zur Welt. Nach verschiedenen herkömmlichen Prothesen trägt er nun eine bionische Prothese.
(Foto: Thomas Victor)

Stefan Greiner ist Mitbegründer des Berliner Cyborg e.V.. Zusammen mit seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern hat er sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklung von technischen Erweiterungen des Körpers auf Open-Source-Basis voranzutreiben, sowie die Rechte von Menschen mit technischen Erweiterungen zu schützen.
(Foto: Thomas Victor)

Auf dem Bild ist ein vom Freiburger Professor für Biomedizinische Mikrosystemtechnik ThomasStieglitz entwickeltes neurotechnisches Implantat zu sehen, das auf der Großhirnrinde liegend Summensignale kleiner Kortexbereiche sammelt.
(Foto: Thomas Victor)

Hong Ki Gim aus Korea ist querschnittgelähmt und nimmt am Wettbewerb der sogenannten BCI Racer teil. Seine Aufgabe ist es, mittels eines Brain-Computer Interface (BCI) eine Figur in einem Computerspiel mit Gedanken zu steuern.
(Foto: Thomas Victor)

Neil Harbisson ist berühmt für seine im Schädel implantierte Antenne. Sie ermöglicht dem von Geburt an Farbenblinden, Farben zu hören.
(Foto: Thomas Victor)
- 3. Platz: Inga Alice Lauenroth – "Marietta, 21"

Marietta an ihrer Wohnungstür
(Foto: Inga Alice Lauenroth)

Marietta im Nebel
(Foto: Inga Alice Lauenroth)

Marietta, Porträt
(Foto: Inga Alice Lauenroth)

Marietta wartet auf Hilfe
(Foto: Inga Alice Lauenroth)

Marietta im Warteraum ihres Arztes
(Foto: Inga Alice Lauenroth)
Sonderpreis
- Paul Kirchmeyr – "Sähen meine Augen nicht"

In der Arbeit „Sähen meine Augen nicht“ imaginiert der Fotograf Paul Kirchmeyr einerseits den Verlust seines eigenen Augenlichts mit Hilfe seiner Kamera ...
(Foto: Paul Kirchmeier)

... und hat andererseits die Hilfsmittel blinder beziehungsweise sehbeeinträchtigter Menschen zur Bewältigung des Alltags dokumentiert.
(Foto: Paul Kirchmeier)

Mit der Arbeit möchte der Fotograf darauf aufmerksam machen, ...
(Foto: Paul Kirchmeier)

... dass Inklusion und Rücksichtnahme nötig sind, ...
(Foto: Paul Kirchmeier)

... um Menschen mit Handicap ein eigenständiges Leben zu ermöglichen.
(Foto: Paul Kirchmeier)
Weitere Gewinner – Plätze 4-15
- Marco Boehm – "Barrieren begreifen – Brücken beschreiten"

Wie liegen die persönlichen Prioritäten bei einer körperlichen Einschränkung? Wie sehr steht die Behinderung im Weg von Zukunftsplänen, wie sehr verstellt ein Rollstuhl den Blick der oder des "Nicht -Behinderten" auf die eigentliche Person im Rollstuhl?
(Foto: Marco Boehm)

Nicht nur Arbeit bringt Erfüllung und Befriedigung im Leben, sondern auch die Freizeit. Bei eingeschränkter Mobilität kann jedoch selbst ein erholsames Wochenende zu einem Nest aus Einsamkeit werden.
(Foto: Marco Boehm)

Ein Tabuthema unserer Gesellschaft ist die Liebe unter Menschen mit Behinderung. Das Recht auf freie Entfaltung und Teilhabe an der Gesellschaft darf hier nicht aufhören.
(Foto: Marco Boehm)

Die Teilhabe am Arbeitsleben ist ein wichtiger Aspekt, um sich gesellschaftlich integriert und „gebraucht“ zu fühlen. Inwieweit große Ziele, wie z. B. die Ausbildung als Tischler oder Tischlerin, erreichbar sind, und wie die Teilhabe am Arbeitsleben mit einer schweren geistigen Behinderung aussehen kann, muss individuell betrachtet werden.
(Foto: Marco Boehm)

Reisen und andere Kulturen zu erleben gehört zur Teilhabe an der Gesellschaft. Für Menschen mit Behinderung ist das Reisen oft schwierig zu realisieren, da sie auf die Mithilfe vieler unterstützender Strukturen angewiesen sind. Das Bild zeigt aber noch mehr. Denkt der lächelnde Mann, dass er in seinem Körper und Geist gefangen ist, oder meint die Betrachterin und der Betrachter es nur und ist somit eigentlich die Person, die sich hinter den Gittern der Vorurteile befindet?
(Foto: Marco Boehm)
- Jonathan Rossbach – "Arbeit in der Backstube"

Zu Besuch in der Bäckerei des Troxlerhauses. Schon früh am Morgen arbeiten dort die Menschen mit Behinderung. Frische Brötchen, Kekse und andere Backwaren werden mit viel Liebe hergestellt.
(Foto: Jonathan Rossbach)
- Ricarda Fallenbacher – "Tom"

(Foto: Ricarda Fallenbacher)

(Foto: Ricarda Fallenbacher)

(Foto: Ricarda Fallenbacher)

(Foto: Ricarda Fallenbacher)

(Foto: Ricarda Fallenbacher)
- Uwe Schinkel – "Henrike Handrup – Porträt der Psychoonkologin"

Die 34jährige Psychoonkologin Hendrike Handrup im Patientengespräch auf der Palliativstation des HELIOS Universitätsklinikums in Wuppertal
(Foto: Uwe Schinkel)

Ein typisches Fachgespräch zwischen Henrike Handrup und dem Oberarzt Knut Moll-Kuster in dessen kleinem Büro
(Foto: Uwe Schinkel)

Der lange und verzweigte Weg zwischen Station und Büro
(Foto: Uwe Schinkel)

Henrike Handrup und ihr Kollegen Dr. Tim Reuter im gemeinsamen Büro
(Foto: Uwe Schinkel)
- Uwe paul Schulze – "Ein selbstbestimmtes Leben – Ideen werden greifbar, neue Wege erfahrbar!"

Reparaturarbeiten am Handbike Marke Eigenbau. Seit Jahren baut der Ingenieur Ingmar Kleist seine Handbikes selbst. Durch das Umsetzen dieser Ideen erschließt er sich die Freiheit der Bewegung auf seine Art.
(Foto: Uwe Paul Schulze)

Einmal im Jahr machen wir eine Woche Radurlaub. Meistens fahren wir die Ostseeküste entlang. Dabei wird das neue Handbike auf Herz und Nieren geprüft. Ich begleite Ingmar Kleist schon über acht Jahre.
(Foto: Uwe Paul Schulze)

Entlang der Küste auf dem Weg nach Poel. Per Navigation wird ein besserer Weg gesucht.
(Foto: Uwe Paul Schulze)

Nach fünf Tagen und 550 km in den Armen endlich am Strand von Poel entspannen.
(Foto: Uwe Paul Schulze)

Das erste Wochenende im Mai ist immer Anpaddelzeit. Um auch an Land beweglich zu sein, wird der Rollstuhl in einem separaten Boot mitgeführt.
(Foto: Uwe Paul Schulze)
- Insa Vollert – "Das Stadthaushotel"

(Foto: Insa Vollert)

(Foto: Insa Vollert)

(Foto: Insa Vollert)

(Foto: Insa Vollert)

(Foto: Insa Vollert)
- Diana Juneck & Lukas Eichholz – "Diana & Lukas"

(Foto: Diana Juneck & Lukas Eichholz)

(Foto: Diana Juneck & Lukas Eichholz)

(Foto: Diana Juneck & Lukas Eichholz)

(Foto: Diana Juneck & Lukas Eichholz)

(Foto: Diana Juneck & Lukas Eichholz)
- Arne Schöning – "Selbst gestalten"

Bei der Arbeit
(Foto: Arne Schöning)

Auswahl auf Augenhöhe
(Foto: Arne Schöning)

Halt geben
(Foto: Arne Schöning)
- Tom Roelecke – "Michel Arriens – Campaigner mit Kleinwuchs"

Michel in einer Interviewsituation auf der Mönckebergstraße für den NDR
(Foto: Tom Roelecke)

Michel und Franzi bei einer Mitgliederversammlung
(Foto: Tom Roelecke)

Michel kann nicht laufen. Er ist auf seinen Roller angewiesen. Den Roller verstaut er in seinem Kombi
(Foto: Tom Roelecke)

Der Roller gehört zu ihm, im Alltag finden sich jedoch viele Barrieren.
(Foto: Tom Roelecke)

Porträt von Michel in seinem Hauseingang
(Foto: Tom Roelecke)
- Robin Karnstädt – "Nur ein einziges sehendes Auge – na und!?"

Das sehende Auge
(Foto: Robin Karnstädt)

Lesen mit einem Auge bei zwanzig Prozent Sehkraft
(Foto: Robin Karnstädt)

Das Lesegerät
(Foto: Robin Karnstädt)

Schreiben mit dem Lesegerät
(Foto: Robin Karnstädt)

Auftrag erledigt
(Foto: Robin Karnstädt)
- Benjamin Schmidt – "Lilli Eben"

Akrobatin
(Foto: Benjamin Schmidt)

Familie
(Foto: Benjamin Schmidt)

Malen
(Foto: Benjamin Schmidt)

Ort
(Foto: Benjamin Schmidt)

Verbandsarbeit
(Foto: Benjamin Schmidt)
- Jessica Rönsch – "Der König im Rollstuhl"

(Foto: Jessica Rönsch)

(Foto: Jessica Rönsch)

(Foto: Jessica Rönsch)

(Foto: Jessica Rönsch)

(Foto: Jessica Rönsch)