Beruflich bedingte Rückenbeschwerden

Wenn der Beruf den Rücken krank macht, ist das ein Alarmzeichen und Sie sollten etwas unternehmen. Das folgende fiktive Beispiel zeigt, wie Sie gegen Rückenprobleme vorgehen sollten.

Wie Daniela W. ihre Rückenschmerzen in den Griff bekam

Daniela W. arbeitet seit Jahren in einer Altenpflegeeinrichtung. Was sie erlebte, ist leicht auf andere Berufsgruppen übertragbar, die bei der BGW versichert sind.

Seit einigen Wochen hatte Daniela W. immer nach Schichtende Schmerzen im Rücken, die ins rechte Bein ausstrahlten.

So ging es bei Daniela W. weiter

  • Die Altenpflegerin suchte einen Facharzt für Orthopädie auf. Nach ausführlicher Untersuchung schickte dieser einen ärztlichen Bericht an die BGW und meldete seinen Verdacht auf das Vorliegen einer beruflich bedingten Rückenerkrankung.
  • Bei Rückenbeschwerden können Betroffene auch direkt zur BGW kommen: Im nächstgelegenen Schulungs- und Beratungszentrum (BGW schu.ber.z) findet eine orthopädische oder unfallchirurgische Untersuchung statt. Fachkräfte und Betroffene besprechen dann, wie die Rückenschmerzen in den Griff zu bekommen sind.
  • Daniela W. erhielt eine Einladung zu einer Rückensprechstunde in einem schu.ber.z. Dort wurden mit einer Fachärztin und einem Berater der BGW die aktuellen Befunde und die berufliche Belastung besprochen.
  • Im Anschluss an die Rückensprechstunde erhielt Daniela W. eine Einladung zum Rückenkolleg. Dieses dreiwöchige Seminar bestand aus individuellem Training und speziellen Schulungen. Daniela W. lernte mit ihren berufsbedingten Belastungen des Rückens besser umzugehen.
  • Daniela W. setzte die erlernten Arbeitstechniken – auch mit kleineren und größeren Hilfsmitteln – in ihrem Arbeitsalltag um.
  • Zwölf Wochen nach dem Rückenkolleg bekam Daniela W. Besuch von einer Arbeitsplatzbegleitung. Zusammen mit dem Trainer wurde überprüft, ob das im Rückenkolleg Erlernte im beruflichen Alltag umgesetzt werden konnte.
  • Ein Jahr nach der Teilnahme im Rückenkolleg wird Daniela W. einen einwöchigen Refresher-Kurs angeboten bekommen. Dort geht es darum, die erlernten Techniken aufzufrischen, um mit den berufsbedingten Rückenbelastungen besser umzugehen.

BGW übernimmt Kosten

Versicherte und Arbeitgeber profitieren von umfangreichen Leistungen – die Kosten übernimmt die BGW. Zu den Angeboten zählen die Rückensprechstunde und das Rückenkolleg – einschließlich Übernachtungs- und Fahrtkosten, Verpflegung und Verdienstausfall. Auch Kosten eines Heilverfahrens übernimmt die BGW. Außerdem erhält das Unternehmen die Lohnkosten erstattet.

Aktuelle Änderung: Eine rechtliche Neuerung sorgt dafür, dass der Unterlassungszwang entfällt.

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