Schonende Händehygiene: Desinfizieren statt waschen
Oft reicht etwas Desinfektionsmittel aus, um saubere Hände zu haben. Waschen kannst du dir oft sparen. Denn Desinfektion belastet die Haut weniger.
Fünf Gründe: Darum ist Desinfizieren besser als Waschen
Austrocknung vorbeugen
Beim Waschen wird die Haut schneller trocken und rissig
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Bessere Wirkung
Desinfektionsmittel wirkt besser als Seife
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Keine Chance für Keime
Das bedeutet: Viele krankmachende Keime werden beim Desinfizieren abgetötet, die beim Waschen auf der Haut bleiben
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Rückfettende Wirkung
Desinfektionsmittel sind besser für deine Haut. Sie wirken rückfettend
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Desinfizieren reicht aus
Oft sind die Hände nicht schmutzig. Dann reicht Desinfizieren völlig aus. Hände nur waschen, wenn sie wirklich dreckig sind
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Beim Händewaschen lösen sich hauteigene Fette, und du spülst sie ab. Der Alkohol des Desinfektionsmittels löst zwar auch Fette aus der Haut, sie werden aber nicht abgespült. Außerdem ist Alkohol, anders als Seife, pH-hautneutral und schont den Schutzfilm, zumal das Desinfektionsmittel eine rückfettende Wirkung besitzt.
Unabhängig davon, ob du Handschuhe trägst, ist eine Desinfektion der Hände beispielsweise notwendig:
- vor Arbeitsbeginn
- vor der Vorbereitung invasiver Maßnahmen wie Blasenkatheter legen oder Injektionen setzen
- vor und nach direktem Kontakt zu Patienten
- vor jedem Umgang mit Lebensmitteln
- nach Kontakt mit Blut, Sekreten, Ausscheidungen oder damit kontaminierter Gegenstände
- nach Kontakt mit der unmittelbaren Patientenumgebung
- nach Toilettenbesuch
Desinfektion – noch ein paar Tipps dazu
- Desinfizierte Haut ist hygienisch rein, Waschen ist dann überflüssig
- Desinfektion belastet die Haut weniger als Waschen
- Wasche deine Hände nicht öfter als nötig
- Sichtbare Verunreinigungen müssen vor der Desinfektion schonend entfernt werden, am besten mit einem mit Händedesinfektionsmittel getränktem Papierhandtuch
- Danach die Hände eincremen
Video: So funktioniert eine Händedesinfektion
Lerne deine Haut noch besser kennen
- Warum trocknet Wasser die Haut aus?
Wasser schwemmt die hauteigenen Fette aus der obersten Hautschicht heraus. Verstärkt wird dieser Effekt durch Seife.
Ständiges Waschen von Patienten mit Seifenlauge bringt selbst gesunde Haut aus dem Gleichgewicht. Wenn die Hautfette fehlen, lässt der Zusammenhalt zwischen den Zellen nach – bis hinein in die tiefen Hautschichten. Fremdstoffe können nun tief eindringen und das Immunsystem reagiert mit einer Entzündung.
Die gesunde Haut besitzt eine Barriere gegen Schadstoffe: Die Oberhaut schützt tiefer liegendes Gewebe vor Verletzungen, Krankheitserregern und Schadstoffen.
Außerdem befindet sich auf der obersten Hautschicht ein Film aus einer Wasser-Fett-Emulsion, der als Säureschutzmantel Bakterien abwehrt. Die Haut ist sie von Natur aus geschützt.