Sichere Aufbereitung von Transfer- und Lagerungshilfen

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In der Pflege und Betreuung von pflegebedürftigen und behinderten Menschen werden zunehmend Transfer- und Lagerungshilfen (TLH) genutzt. Diese Hilfsmittel erfüllen eine Dreifachfunktion, da sie die Eigenaktivität und Mobilität der Pflegebedürftigen unterstützen, die Dekubitusprophylaxe verbessern und den pflegerischen Umgang mit den Patienten und Patientinnen erleichtern. Dadurch kann auch die körperliche Belastung für das Pflegepersonal verringert werden.

Obwohl von vielen Herstellern die Anwendung von TLH vorrangig im häuslichen Bereich, d.h. patientenbezogen, propagiert wird, ist die Anwendung aus Sicht der Arbeitsmedizin auch in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern sinnvoll. Hier erfolgt die Anwendung häufig jedoch nicht patientenbezogen. Damit gewinnt die sichere Aufbereitung dieser Medizinprodukte an Bedeutung. Ziel dieses Beitrags ist es, die Problematik der Aufbereitung dieser passiven, mobilen TLH in der Praxis darzustellen. Ausgehend von einer Risikoanalyse werden die Vorteile, die möglichen hygienischen Probleme sowie die Aufbereitungsmöglichkeiten beim Einsatz von TLH aufgezeigt. An Beispielen aus der konkreten Praxis wird gezeigt, dass in vielen Fällen Herstellerangaben zur Aufbereitung sehr ungenau sind oder keine dem Infektionsrisiko angemessene Aufbereitung erlauben. Besonders komplex aufgebaute TLH, die verschiedene Materialien kombinieren und mit Schlaufen, Bändern und Bezügen versehen sind, können ggf. bei der Aufbereitung problematisch sein. Für die betreibende Firma ist zu bedenken, dass die Folgekosten von schlecht oder nicht aufzubereitenden Hilfsmitteln die Anschaffungskosten um ein Vielfaches übersteigen können. Daher sollte die Aufbereitbarkeit ein wichtiges Kriterium beim Einkauf vom TLH sein. Diese sollte möglichst einfach, sicher und kostengünstig durchzuführen sein. Gleichzeitig mit dem Einkauf von Hilfsmitteln muss die entsprechende Logistik zur Aufbereitung und Lagerung zur Verfügung stehen. Die Hersteller der TLH sind dringend aufgefordert, die Produkte hinsichtlich der Anforderungen an die Reinigung und Desinfektion zu optimieren.

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Der Artikel wurde veröffentlicht unter:

I. Graupner, A. Sack, N.-O. Hübner: Sichere Aufbereitung von Transfer- und Lagerungshilfen. HygMed 2012; 37 (12): 496-501.