Beschäftigungsbezogene Gefährdungen

In der Tagesförderung werden Menschen mit unterschiedlichen Arten von Behinderungen betreut, die gelegentlich mit verbalen oder körperlichen Übergriffen verbunden sein können.

Hieraus ergeben sich unterschiedliche Gefährdungen und Belastungen für das Betreuungspersonal. Dies sind psychische Belastungen im Umgang mit herausforderndem, unkontrolliertem oder aggressivem Verhalten mit körperlichen Übergriffen. Auch besteht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Gefahr von Infektionen durch Bisse oder Kratzer.

Technische Maßnahmen

  • Bei besonders schwierig zu betreuenden Menschen mit Behinderungen: Es wird geprüft, ob ein geeignetes Personennotrufsystem benötigt wird, und bei Bedarf installiert.
  • Rückzugsbereiche für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Betreuten werden bereits in der Planung vorgesehen.

Organisatorische Maßnahmen

  • Dafür sorgen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die von der Arbeitszeitregelung vorgesehenen Pausenzeiten einhalten.
  • Dafür sorgen, dass das Personal die Pausen räumlich getrennt verbringen kann.
  • Teamgespräche und Supervision zur Unterstützung anbieten.
  • Maßnahmen zur Deeskalation von Gewalt anbieten
  • Nach Gewaltübergriffen zeitnah die Angebote zum Umgang mit Gewalt nutzen und eine psychologische Betreuung anbieten. Beispiel: probatorische Sitzung.
  • Befragungen zu psychischen Belastung bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Beschäftigten anbieten und auswerten.
  • Ein System zur Förderung der betrieblichen Gesundheitsförderung (BEM) anbieten.

Personenbezogene Maßnahmen

  • Das Personal mindestens einmal jährlich über angebotene Maßnahmen nach (Gewalt-) Übergriffen unterweisen.
  • Regelmäßige Deeskalationstrainings und Schulungen anbieten.
  • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mindestens einmal pro Jahr über das konsequente Einhalten der Pausenzeiten unterweisen.

Die genannten Maßnahmen sind lediglich Beispiele. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.