Raum einer Ausstellungsfläche mit Krankenhausmobiliar: Mobiler Personenlifter, zwei Krankenhausbetten, fahrbarer Nachtschrank, Rollstuhl. An den Seiten sind Infobroschüren in einem Präsentationsständer und ein Informationsdisplay.

Medizinprodukte Sicher und gesund anwenden

Medizinprodukte mit einer hohen Gebrauchstauglichkeit gewährleisten sicheres und störungsfreies Arbeiten, senken die Arbeitsbelastung und beugen Fehlern durch unsachgemäße Anwendung vor. Das verbessert die Behandlungsprozesse und erhöht die Patientensicherheit. Unsere Arbeitshilfen helfen Ihnen dabei.

Ergonomisch mangelhafte und schlecht bedienbare Medizinprodukte sind dagegen ein erhebliches Risiko für Sicherheit und Gesundheit. Häufige Folgen bei Beschäftigten: Belastungen des Muskel-Skelett-Systems, mechanische Gefährdungen und psychische Fehlbelastungen.

Was sind Medizinprodukte?

Als Medizinprodukte gelten alle Apparate, Instrumente, Vorrichtungen, aber auch Software und Stoffe, die für die Diagnose, Therapie oder Prävention von Krankheiten beim Menschen vorgesehen und keine Arznei- oder Lebensmittel sind. Typische Medizinprodukte stellen dar: Pflegebetten, Verbandmittel, Ultraschallgeräte, Herzkatheter.

Welche Anforderungen müssen Betriebe erfüllen?

Unternehmer und Unternehmerinnen müssen den sicheren Betrieb von Medizinprodukten gewährleisten. Entscheidend sind Produktauswahl und Organisation der Abläufe. Wird beispielsweise die Gefährdungsbeurteilung bereits vor dem Kauf durchgeführt, hilft dies Probleme frühzeitig zu erkennen. Für den sicheren Gebrauch sind regelmäßige Unterweisungen, Geräteprüfungen und Wartungen Pflicht. Wichtige Anforderungen stellen die Medizinprodukte-Betreiberverordnung und die Medizinprodukte-Anwendermelde- und Informationsverordnung. Sie reichen vom Anlegen von Bestandsverzeichnissen bis hin zu besonderen Kontroll- und Meldepflichten.

Unser Tipp: Sicherheit und Gesundheit beginnt mit der Beschaffung

  • Berücksichtigen Sie Arbeitsschutzbelange bereits bei der Beschaffung. Der Schlüssel hierzu ist die Gefährdungsbeurteilung. Wenn Sie Risiken und Fehler vermeiden, sparen Sie Folgekosten und tragen dazu bei, arbeitsbedingte Erkrankungen und Verletzungen Ihrer Beschäftigten zu verhindern und die Patientensicherheit zu erhöhen. Lassen Sie sich von Ihren zuständigen Arbeitsschutzbeauftragten (z.B. Fachkraft für Arbeitssicherheit, Betriebsarzt oder Betriebsärztin, beauftragte Person für Medizinproduktesicherheit) beraten.
  • Nachbesserungs- und Garantieansprüche an Medizinprodukte sollten für mehr Nachhaltigkeit ebenfalls Fragen zur Arbeitssicherheit und zum Gesundheitsschutz einbeziehen.
  • Beachten Sie: Medizinprodukte dürfen nur von Personen betrieben oder angewendet werden, die über eine entsprechende Ausbildung oder Kenntnis und Erfahrung verfügen.

Arbeitshilfen: Checkliste und Bewertungsbogen

Drei Schritte für sichere und gesunde Medizinprodukte

Häufig gestellte Fragen