Führung und Ziele: Orientierung geben

Illustration: fünf Menschenfiguren - eine davon ist dunkler blau gefärbt als die anderen.

Gerade für den Umgang mit Krisen sind Impulse von Führungskräften erforderlich. Zum Beispiel indem sie Rahmenbedingungen für sicheres und gesundes Arbeiten schaffen. Dazu gehört ein zuverlässigen Informationsfluss über gesundheitliche Fakten und die aktuelle Situation im Betrieb während der Pandemie ebenso wie das Kontakthalten mit allen Mitarbeitenden. Oder das Achten auf Zeichen von Überforderung. Mit ihrem Verhalten beeinflussen Führungskräfte die Gesundheit in ihrem Team – ob positiv oder negativ. Das belegen Studien.

Transparent sein: damit das Miteinander stimmt

Klar definierte Verantwortlichkeiten und nachvollziehbare Entscheidungen sind eine gute Basis für die Arbeitszufriedenheit und Gesundheit von Beschäftigten – und eine ideale Voraussetzung für ein gesundes Miteinander. Dazu gehört auch der offene Austausch. Hierbei kommt es auf die Qualität der Beziehung zwischen Mitarbeitenden und Führungskraft an. Die ist dann besonders gut, wenn Beschäftigte Rückmeldungen zu ihren Leistungen erhalten, wenn berufliche und private Bedürfnisse berücksichtigt und die individuelle Entwicklung gefördert werden.

Die eigene Gesundheit im Blick behalten

Überzeugend die Gesundheit anderer fördern kann nur, wer auch die eigene Gesundheit achtet und seine Belastungsgrenzen kennt. Das schafft die Basis für souveränes Handeln. Und macht es leichter, auf die Zeichen von körperlicher oder psychischer Belastung in seinem Team zu achten.

Gemeinsam die Krise meistern

Den ersten Corona-Fall im Team erlebten die St. Gereon Seniorendienste kurz nach der Karnevalssitzung in Heinsberg. Dass gute Präventionskultur Unternehmen dabei hilft, auch Herausforderungen wie die Corona-Krise zu meistern, davon ist Geschäftsführer Gerd Palm fest überzeugt.

  • Alles steht und fällt in Krisenzeiten mit der internen Kommunikation. Professionelle Aufklärung und regelmäßige Information sind wichtig, um Ängste der Mitarbeitenden schnell zu zerstreuen und sie handlungsfähig zu machen.
  • Individuell, unkompliziert und unbürokratisch auf die Sorgen und Nöte der Mitarbeitenden eingehen – das bedeutet für uns gute Präventionskultur. Wir hatten schon ein gutes Fundament, zum Beispiel bei der Kommunikation. Darauf konnten wir aufbauen und schnell reagieren.
  • Neben den rationalen Lösungen, die gefunden werden müssen, dürfen Führungskräfte die Mitarbeitenden und deren persönliche Bedürfnisse nicht vergessen. Es geht darum, auch emotional zu führen – und nicht nur die organisatorischen Anforderungen zu berücksichtigen.
  • Führungskräfte müssen lernen, mehr Verantwortung an ihre Mitarbeitenden weiterzugeben, und sie müssen Vertrauen haben in ihre Kompetenz und Verantwortung.